Schwabach-WahlGeflüster: Turnstunde mit Stadträtin Almuth Freller

SchwabachWahlGeflüster by MADDERS

 

Das etwas andere Interview zu den Kommunalwahlen 2014. Im Gespräch Stadträtin Almuth Freller (CSU)  über ihre erste Wahlperiode im Stadtrat, über die Freller-Schwemme  auf der CSU-Kandidatenliste und über die Probleme eines Generationen-Parcours in Schwabach.  Zur Seite stand ihr im Interview  Kandidaten-Kollege Emil Heinlein

 

Zur Person:

 

Tunrstunde mit Almuth. Fotos Hertlein , Klettern am Trimm-dich-Pfad mit Stadträtin Freller

Turnstunde mit Almuth. Klettern am Trimm-Dich-Pfad nahe des Eichwasens in Schwabach mit Stadträtin Freller. Fotos: Matthias Hertlein

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frellerwahlen9 frellerwahlen10aAlmuth Freller (52), verheiratet, zwei Kinder, seit zwölf Jahren bei der CSU, seit 2008 im Stadtrat, Ehemann Willy half jüngst auch beim Einwerfen von Flyern und dergleichen im Stadtteil Forsthof mit. Almuth ist Mitglied der Frauenkommission, der Kommunalpolitischen Vereinigung und des CSU-Kreisverbandes Schwabach. Stadtratspflegerin für Integrations-Angelegenheiten. Zudem ist sie im Kulturausschuss, im Umweltausschuss oder auch im Ferienausschuss.

 

MADDERS: Wie lautet Ihre Bilanz im Stadtrat in Ihrer ersten Legislaturperiode?

ALMUTH FRELLER: Die Arbeit empfinde ich  als sehr spannend, ich habe unheimlich viel gelernt. Was mir auch gefällt ist, dass  in Schwabach zwischen den Parteien und Personen nicht mit harten Bandagen gekämpft wird, dass eigentlich immer sehr gute Lösungen gefunden werden, ohne dass jemand gleich sein Gesicht verliert. Das hat man ja auch bei der  letzten Podiums-Diskussion der vier OB-Kandidaten im Markgrafensaal gesehen. Es herrschte eigentlich ein großes Miteinander.

 

Die kommunalwahlen ein Balance-Akt? Fotos Hertlein

Die Kommunalwahlen für Almuth Freller ein Balance-Akt? Fotos: Hertlein

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Was gibt den Ausschlag, dass Sie wieder ins Stadtparlament gewählt werden?

ALMUTH FRELLER: Ich habe versucht, wirklich präsent zu sein, gute Arbeit zu leisten und hoffe  deshalb, dass ich am Sonntag wieder gewählt werde. Ich hoffe und denke, dass dies die  Bürger  gesehen haben.

Listenplatz 17, nach dem Tod  von Hermann Stamm jüngst, auf Platz 16 vorgerückt, das ist kein Sonnenplatz, oder?

ALMUTH FRELLER: Ich hätte mir von Anfang an den Platz gewünscht, denn ich jetzt inne habe, das sage ich ehrlich, weil man eigentlich, wenn man gute Arbeit macht, nicht nach hinten versetzt werden sollte.  Da war ich schon traurig.

Inwieweit hilft der Name  Freller bei derartigen Kandidaten-Listen? Schwager Karl ist eine mächtige Schwabacher Polit-Ikone, Kreisvorsitzender der CSU, Direktor der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten, einst Staatssekretär, jetzt Vize im Bayerischen Landtag und auf Platz zwei stehend auf der CSU-Liste in Schwabach.

ALMUTH FRELLER: Schwer zu sagen. Es ist in diesem Fall, es sind Kommunalwahlen, wirklich Personen-bezogene Arbeit. Vielleicht hat der Name Freller den Vorteil, dass man gekannt wird.

Braucht man drei Frellers auf einer CSU- Stadtrats-Kandidatenliste?

ALMUTH FRELLER: Eigentlich nicht, ich war auch  sehr überrascht, dass die Birgit (Listenplatz 34, Karl Freller Rang zwei) auch aufgestellt wurde (Anmerkung: Birgit ist die Tochter des  CSU-Fraktionsvorsitzenden Karl Freller), aber das ist Sache des Fraktionsvorsitzenden, der die Liste einfach auch erstellt.

EMIL HEINLEIN:  Es gibt bei der CSU einen inneren und einen äußeren Kreis. Der innere schlägt vor und beschließt, der Vorschlag wird in der Regel vom äußeren Zirkel angenommen, aber ich denke, es dürfte überall so sein.

ALMUTH FRELLER: Wenn der Fraktionsvorsitzende vorher was gesagt hätte, dass drei Freller auf der Liste sind… Aber gut. Es ist so.

Gesundheitsbewusst: Almuth Freller mit dem Farrahd zum Fitness-Parcour nahe dem Eichwasen

Gesundheitsbewusst: Almuth Freller bewegte sich mit dem Fahrrad von daheim aus zum Fitness-Parcour nahe dem Eichwasen. Und ist stolz auf ihr Kind Trimm-Dich-Pfad.

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Passt die Mischung der Kandidaten bei der  CSU?

ALMUTH FRELLER: Ja, ich denke schon.

EMIL HEINLEIN: Wir haben alle Gruppierungen und die verschiedensten  Berufe auf der Liste, das passt so. Man muss halt immer die Balance finden zwischen den Kräften, die schon da sind und jenen, die rein wollen.

ALMUTH FRELLER: Die Entscheidungen sind da schon schwierig.

EMIL HEINLEIN: Na gut , man hätte da schon diskutieren können, die Möglichkeit wäre da gewesen.

Wie geht die Wahl am Sonntag , am 16. März aus?

HEINLEIN: Ich bin sehr optimistisch, es wird für uns ein sehr gutes Ergebnis geben.

ALMUTH FRELLER: Das denke ich auch. Ich bin der Meinung, dass unser OB sehr gute Arbeit geleistet hat, er hat teilweise auch Unangenehmes angepackt, wo sich noch keiner herangewagt hat und er stellt sich auch mal hin und sagt: Ich nicht jedem alles geben, das finde ich toll. Und wenn man ein Anliegen hat, nimmt er sich diesem auch an, er geht vielen Sachen auch persönlich nach, nicht nur der Beschwerde-Manager Thomas Donhauser,  der Matthias Thürauf macht sich da schon Gedanken.

EMIL HEINLEIN:  Thürauf ist für sein Alter von 40 Jahren sehr bestimmend, er weiß, was er will und er sagt es dann auch sehr deutlich.

Thema Trimm-Dich-Pfad nahe Eichwasen,  Generationen-Parcour  nahe dem Stadtpark

EMIL HEINLEIN: Der Trimm-Dich-Pfad war ein altes Thema, den jeder wollte, aber das Thema wurde nie angegangen, wir von der CSU hatten es dann konkret vor mehr als sechs Jahren konkret angegangen.

ALMUTH FRELLER: Ja, das war vor über sechs Jahren. Da war die Überlegung, was wir, Emil, ich und andere  tun sollten, wenn wir Stadträte werden würden. Ich wollte damals, wie der Emil auch, in den Ausschuss-Bereich Sport und für mich war klar: Ich möchte einen Trimm-Dich-Pfad. Da waren wir einen kleine , fleißige Gruppe, haben alles alleine gemacht, der Trimm-Dich-Pfad ist unser Kind und wir stolz darauf, dass er wird noch immer sehr gut angenommen wird.

Kaffeplausch bei Rocco: Almuth Freller und Heinlein. Fotos Hertlein

Wahl-Kaffeeplausch im Eiscafé Rocco: Almuth Freller und Emil Heinlein. Fotos: Hertlein

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EMIL HEINLEIN: Und wie das Kind dann da war, haben wir schon an ein neues gedacht.

ALMUTH FRELLER: An einen Generationen-Parcour am Stadtpark, zwischen Parkplatz, Kinderspielplatz und Hörauf-Hütte.  Das ist kein Parcour nur  für die ältere Generation. Das verstehen manche Leute falsch, auch der neu besetzte Seniorenrat der Stadt Schwabach und ihr Vorstand (MADDERS-Anmerkung: CSU-Parteikollegin Rosy Stengel ist da seit ein paar Wochen Vorsitzende). Es sollen Geräte hinkommen für alle , interessant sein soll diese Einrichtung auch für junge Leute. Der Parcour soll allen Altersgruppen gerecht werden. Und man kann ich die jeweiligen Geräte aussuchen, die man benützen möchte. Willkürlich. Was wir vorhaben, sind vielleicht Trimm-Dich-Kurse über die Volkshochschule (vhs) laufen zu lassen. Das ganze könnte schon stehen, wenn nicht der Seniorenrat seine Bedenken dagegen hätte. Dieser war der Meinung, dass die ausgesuchten Geräte zu schwierig seien und wollte sich dann mit diesem Thema selbst nochmals befassen und jetzt wurde noch ein Arbeitskreis gebildet. Jetzt hat das Stadtplanungsamt die Angelegenheit in derr Hand. Wir haben uns aber für die Gerätschaften des ersten Abschnitts, dem Minimal-Parcour, geeinigt. Und es sind auch Geräte für Senioren dabei. Bis zum Sommer 2014 sollte der Parcour benützbar sein.