Matthew’s Rock’n’Roll: Bob Dylan, Teil II: Swinging Zwickau + Rick Roth-Würdigung

Ein einsamer Bob Dylan-Verehrer, der musikalisch versuchte, sich vor der Stadthalle in Zwickau eine Eintrittskarte der ausverkauften Show zu ergattern Ende ungewiss! Foto: Hertlein
Weltklasse-Leistung eines Fotografen, Ralph Köhler, in Zwickau: Er machte wahrscheinlich die schönsten Dylan-Pics seiner Karriere, außerhalb einer Bühne, oder? Um 19.58 Uhr verließ der 73-Jährige Dylan einen von drei Tour-Bussen und wurde entspannt abgelichtet. Bravo!!! Die Securities hatten wahrscheinlich gerade Pause.
Mehr zu lesen unter „Freie Presse“ Zwickau. Es lohnt!!!!
Zusatz: Zumindest in der online-Ausgabe waren tags darauf die Dylan-Bilder verschwunden – Höhere Mächte?
Einmal München reichte nicht (1.7.), Bob Dylan , die Zweite, am 3. Juli in Zwickau! Reichlich Platz vor der Stadthalle, kostenlose Parkplätze(!!!), höfliche Menschen in und um die Halle – kein Schicki-Micki-Publilum, wie zwei Tage zuvor in München. Fans, Dylan-Experten hoch drei, Fachleute, die beim ersten Stück schon swingen und enthusiastisch feiern und genießen – das scheint Bob D. auf der Bühne auch zu spüren. Sehr entspannt und fast schon locker, tänzelt er von rechts nach links über die Bühne und verkündet zwischen drin kräftig, fast mit einem Schuss Humor, die Pause an.
Sehr intime Atmosphäre in der Stadthalle, (Akustik vom feinsten, glasklare Stimme des Meisters inbegriffen). Herzergreifend „Forgetfull heart“,, brillant „Love sick“.
„Zwickau ist jetz eine Weltstadt“, befand eine Besucherin stolz, so ganz unrecht hatte sie nicht. Zumindest für zwei Stunden und ein paar zerquetsche Minuten. Wahrscheinlich hat Dylan nicht über die teils bescheidenen Straßen und ihre Zustände in der Innenstadt fahren müssen, sonst würde er das nächste Mal Zwickau meiden. Das letzte Mal war der Bob irgendwann vor geschätzten zehn Jahren beim Open-Air im benachbarten Glauchau ( Mein kürzestes Konzert von ihm. Der Autobahn-Stau verschaffte mir seinerzeit gerade noch drei Lieder) tätig.
Zwickau singing und swinging …sehr intensive , kompakte Angelegenheit – eine emotionale Steigerung zum Auftritt im Tollwood-Festzelt in München. Dazu 30 Grad, rot gefärbter Abendhimmel. Bob’s best on tour, sicherlich auch 2015!! Seine Never-Ending-Tour rauscht um die Welt. Ungebremst. Zumal sein nächstes Album „Shadows in the night“ vor der Tür steht.
Noch eine München-Würdigung durch Rick Roth:
Dylan eröffnet das Tollwood Festival 2014
„Dylan ist jeglicher Kritik erhaben“ sagt Konzert-Impressario Peter Harasim in der Pause beim diesjährigen Auftritt von Bob Dylan in dem mit 5000 Personen besuchten Konzertzelt auf dem Tollwood Gelände im Olympiapark in München. Ich wollte nach seinem Gig zusammen mit Mark Knopfler in der Olympiahalle nie mehr ein Dylan-Konzert besuchen, um mir den Eindruck des legendären Konzertes auf dem Zeppelingelände 1978 nicht ganz auswischen zu lassen. Doch dann packt es mich wieder und das muss ich absolut nicht bereuen. Her Bobness, diesmal ohne Gitarre steht am Mikro, leicht von zwei kleinen Lämpchen ausgeleuchtet und variiert stimmlich erstaunlich, unterstützt von einer famosen seit Jahren wahnsinnig gut aufeinander eingespielten Band mit Pedalsteel-Guitar, Stehbass, Gitarre, die Drums werden meist mit Besen gespielt und Bob zwischendurch am Piano und der Harp. „Altersgemäß“ (Maly) intoniert er die Songs, mal bluesig, leicht reggaeunterlegt, mit etwas Swing und Country jenseits des stupiden 4-Viertel-Taktes, immer ganz ruhig, aber kompakt und äußerst eindringlich seine Poesie mit erstaunlch viel Material aus der aktuellen Studio-CD „Tempest“. Das Publikum, darunter auch erstaunlich viele junge Menschen, hört ergreifend zu und spendet erfrischenden Applaus nach Songende. Mit der Harp, die wie feine Nadelstiche gesetzt wird, lässt der Sing- and Danceman einmal mehr deutlich werden, wer der Bandleader ist. Ein Konzerterlebnis mit Nachhaltigkeitsfaktor! So kann die Neverending-Tour noch lange dauern! Rick Roth

Konzertveranstalter Peter Harasim, Nürnebrgs Oberbürgermeister Ulrich Maly, Rick Roth (MUZ-Ikone). V.l.n.r.Foto: Hertlein
„Crew 2014 Elefant Head“ – so sieht der Bob Dylan-Arbeitsausweis in Deutschland aus, wenn man beim Konzert für ihn jobbt. Foto Hertlein
So haben sich (fränkische) Zeitungen und Promis über das Bob Dylan-Konzert am 1. Juli im Tollwood-Zelt in München „ausgelassen“.
Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly, exklusiv für MATTHEW’s Rock’n’Roll (schwabach-madders.de)
Die Süddeutsche Zeitung titelte: “ DIE ANTWORT MEIN FREUND -Bob Dylan in München: Der Mann aus der Autowerbung kommt auch ohne Pathos-Patriotismus aus…“
Die Nürnberger Nachrichten titelten: „Das Vermächtnis des fahrenden Sängers – Songs von der Liebe und den letzten Dingen: Das wunderbare Münchner Konzert von Bob Dylan…“
Die Nürnberger Zeitung titelte: “ „Im Zelt aus dem Häuschen – Bob Dylan begeisterte zum Auftakt des Tollwood-Festivals in München…“
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Jul 03, 2014 | Zwickau, Germany | Stadthalle | Set List | |
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