Schwabach-Goldschlägernacht! Szene-„UKB“ mittendrin: Empfang+Vernissage+Party
SchwabachGoldsachlägernacht by UKB

Goldschatz Rudi Nobis und Szene-UKB mit ihrem goldigen Lachen beim Smalltalk vor dem DAS CAFÉ nach der Mitternachts-Trapez-Show. Foto: Matthias Hertlein
SCHWABACH – Auch wenn die Sonne noch golden glänzte, trafen sich die politischen Verantwortlichen mit einer Reihe an Ehrengästen zum offiziellen Auftakt der „Goldschlägernacht“ am frühen Abend beim Hauptsponsor in der Filiale der Schwabacher Sparda –Bank. Für den gastgebenden Filialleiter Roland Gasteiger, der zum dritten Male als Hauptförderer die Goldschlägernacht unterstützt, liegt die Besonderheit dieser Veranstaltung darin, dass „hier aus Fremden Freude werden!“
Oberbürgermeister Matthias Thürauf dankte für das geleistete finanzielle Engagement, das dadurch den Besuchern einen freien Eintritt zu allen Kunstveranstaltungen ermögliche. Zudem sprach das Stadtoberhaupt seinen Dank bei Kulturamtsleiterin Sandra Hoffmann-Rivero, stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus, die für die Organisation und Durchführung verantwortlich seien. Die Kulturamtsleiterin verwies in ihrem kurzen Grußwort auf den Reiz des riesigen Angebots, das die Besucher erwartet. Dies sei ein Ergebnis aus Gastronomie, Kunsthandwerk, Bildungseinrichtungen, Tourismus und Wirtschaftsförderung. Besonders das Gewerbe hätte sich heuer mächtig ins Zeug gelegt, um sich einfallsreich mit 150 Aktionen attraktiv den Besuchern zu präsentieren. Ein Beispiel sei die von Luigi Pedace gelieferte Goldpizza, die diesen Startschuss köstlich und mit Schwabacher Blattgold belegt, angemessen golden beendete.

Goldige Prominenz beim Empfang von Goldschlägernacht-Sponsor Sparda Bank Schwabach. Sämtliche Empfang-Feier-Bilder: Uschi Kaiser-Biburger
Gesehen wurden: Oberbürgermeister Matthias Thürauf, die beiden Bürgermeister Roland Oeser und Thomas Donhauser mit seiner Ehefrau Cornelia Grebe-Donhauser (Stadtgärtnerin); ferner die Stadträtinnen Sandra Joachim, Sabine Weigand, die Stadträte Gerhard Brunner, Gerhard Eberlein, Fraktionsvorsitzender Werner Sittauer mit Ehefrau, der Landtagsabgeordnete Volker Bauer mit Gattin aus Kammerstein, der Vorstand der Bürgerstiftung „Unser Schwabach“ Ralf Gabriel mit Ehefrau Barbara Steinhauser, sowie der frühere Stadtbaurat Wolfgang Janowiak, der frühere Stadtkämmerer Richard Schwager, der Leiter des Stadtplanungsamtes Ralph Maidel, die Vorsitzende des Integrationsbeirats Aysegül Pirty, Bruno Fetzer (Vorsitzender der Werbe- und Stadtgemeinschaft) sowie Hartmut Hetzelein (Vorsitzender des Verkehrsvereins) und Rudi Nobis, bekannt auch als die beiden Bürgerfest-Meister, Innungsobermeister Hanno Dietrich, der Franken-Barde Sven Bach, Iris Stiller (Managerin des HUMA-Centers), Margot und Peter Feser vom Künstlerbund.
Gold-Vernissage von Jürgen Franzke im DAS CAFÉ/Schwabach
Klein, aber fein präsentiert sich die derzeitige Foto-Ausstellung über die Goldschlägerei, die Jürgen Franzke zusammengestellt hatte. Im Beisein von Oberbürgermeister Matthias Thürauf, Kulturamtsleiterin Sandra Hoffmann-Rivero, Stadträtin Sabine Weigand, Stadtheimatpflegerin Ursula Kaiser-Biburger und Goldschlägermeister Dieter Drotleff, den Jürgen Franzke bei der Arbeit zuschaute, wurde diese Bilderschau eröffnet.

Jürgen Franzke, OB Matthais Thürauf, Sabine Weigand und Sandra Hoffmann-Rivero freuen sich über die gelungene Ausstellung. Ebenso Goldschlägermeister Dieter Drotleff, und Jürgens Gattin Regine. Fotos: Uschi Kaiser-Biburger
Jürgen Franzke erklärte, dass dieses Bildmaterial Teil seiner Arbeit darstelle, in der er sich mit der Goldschläger auseinandersetze. Sein Ziel sei die Veröffentlichung eines Buches über die Geschichte und das Wesen der Goldschlägerei. Schließlich liege die letzte Veröffentlichung schon mehrere Jahrzehnte zurück. Oberbürgermeister Matthias Thürauf und Sandra Hoffmann-Rivero begrüßten diese Initiative, zumal sich die Goldschläger-Kultur, wie man gerade an dieser Veranstaltung der Goldschlägernacht sehen könne, inzwischen sehr vielfältig erweise. Die beiden Historikerinnen Sabine Weigand und Ursula Kaiser-Biburger ergänzten, dass gerade Anfang des letzten Jahrhunderts die Goldschlägerei die alte Brau-Tradition abgelöst habe und zur Lebensgrundlage für viele Menschen in dieser Stadt geworden sei und sich auch in der Architektur der Schwabacher Häuser-Landschaft niedergeschlagen habe. Die Fotografien von Jürgen Franzke zeigen nicht nur fertige Blattgold-Endprodukte, wie die vergoldete Siegesstatue. Dieses Bild sei das einzige, das nicht von Franke gemacht worden sei, sondern der Schwabacher Noris Blattgold-Firma beigesteuert sei, die die im Volksmund liebevoll als „Goldelse“ bezeichnete Statue auch vergolde worden sei. Zudem unterstütze die Firma Noris dieses Buchprojekt von Jürgen Franzke finanziell. Darüber hinaus lassen die Bilder den Betrachter Goldschlägermeister Dieter Drotleff über die Schulter schauen, der zeigt, wie man zu den hauchdünnen Goldblättchen gelangt. Insgesamt ein aufschlussreicher Einblick in die Welt der Blattgold-Herstellung.
++++DIE GOLDSCHLÄGERNACHT

Foto-Impressionen Goldschlägernacht 2014 von Uschi Kaiser-Biburger. Auch dabei der französische Musiker Yannick Monot.
Es war einfach wieder gigantisch, zauberhaft und faszinierend zugleich. Die Goldschlägernacht ein Superlativ für sich!. Es fällt einem kaum etwas ein, wenn man allein an das riesige Angebot denkt, das den Besuchern zur von 18 Uhr bis 1 Uhr Verfügung steht. Die Zeit reichte nie und nimmer, um alles gesehen zu haben. Aus diesem Grund waren die großen blauen Flyer auch sehr gefragt. Nur wenn man sich persönliche Schwerpunkte herausgriff, hatte man eine Chance die effektiv verbleibenden sechs Stunden sinnvoll zu nützen. Als Erstes fiel auf, dass ab 18 Uhr, die Menschen sich zum gemütlichen Essen trafen. D ie Gastronomie war hier kurzerhand einmal mehr gefragt. Dann etwa nach 19 Uhr ging es Schlag auf Schlag und die Straßenzüge füllten sich. Auffällig viele Besucher kamen aus dem fränkischen Umland und aus der Region.
Die „Goldschlägernacht „ hatte sich herum gesprochen . Obwohl sich viele Geschäftsleute mit Ideen an der Programmgestaltung beteiiligten, so stellten nicht wenige ihr Engagement in einem guten Zweck zur Verfügung. So wurde eine neue „Verweilstation“ mit Namen „Café del Mundo“ im Hof des ehemaligen Prell-Geschäfts eingerichtet. Hier ging der Erlös an die Jugendarbeit des Sportclubs 04. Zugunsten des Asylcafes hatten Uli Thaler-Wieland und ihr Mann Walter viele Hunderte an Päckchen verpackt und in ihrem Atelier 15 jeweils für einige Cents verkauft. Dabei freuten sich die beiden Initiatoren, dass sie 170 Euro eingenommen hatten. Auch Viola Straußberger hatte zur Benefiz-Vernissage geladen. Mit ihren Bildern, die einzig in der Technik sind, möchte sie gerne die Sanierungsarbeiten der Stadtkirche unterstützten. Viel Erfolg hatten auch die Damen vom Förderverein Stadtmuseum, die in der Buchhandlung zu feinen, italienischen süßen Köstlichkeiten einluden, während Ursula und Gebhard Kindl im Gespräch mit Stadtheimatpflegerin Ursula Kaiser-Biburger über Schwabachs Goldkomponisten Georg Martin Adolph von Henselt erzählten. Am Ende waren alle Körbe mit den selbstgebackenen feinen Gaumenfreuden leer und die Museumsförderkasse konnte wieder aufgefüllt werden. Das wunderbare Wetter beflügelte die gute Stimmung, die wesentlich zum Erfolg dieser Nacht beigetragen hatte, die durch die Straßenkünstler ein besonders künstlerisches Flair erhielt. Vieles begeisterte und so mancher war traurig, dass er das eine oder das andere nicht rechtzeitig mehr sehen konnte. Allerdings um 24 Uhr wurde es noch einmal auf dem Marktplatz ganz schön eng. Die Massen drängten Richtung Rathaus, wo schon der über 60 –Meter-hohe Hochmast installiert war für die spektakuläre Mitternachtsshow der Geschwister Weisheit aus Gotha in Thüringen. Sie zählen zu einer international renommierten Hochseil-Artisten-Familie, die auf dem Hochmast die kühnsten Vorführungen präsentieren. So zeigte zunächst Nathalia Weisheit in 18 Metern Höhe graziöse Akrobatik vom Feinsten. Den Höhepunkt aber bestritt ihr Bruder Alexander, der bis zur letzten Spitze auf den Hochmast stieg, um dort mit tollkühner Akrobatik die vielen tausend Besucher zum atemlosen Staunen brachte. Sogar noch ein Trompetenstück ließ er in dieser schwindelerregenden Höhe erklingen, ehe er wieder souverän abstieg und sich ein letzter großer Goldflitter-Regen über die Menschen zum Ende dieser Goldschlägernacht 2014 niedergoss. Das Fazit zum Schluss. Es war eine herrliche Jubiläumsgoldschlägernacht, die professionell organisiert und bestens durchgeführt wurde und kaum noch Wünsche offen ließ.
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