Franken-Spezial! 5.Lieder am See – Wunschkonzerte ohne Ende

Biertester für SPALTER an der Probier-Bar auf dem Festivalgelände: Jürgen Eisenbrand- ehemals Redationsmitglied der Ende 2012 eingestellten Abendzeitung Nürnberg. Das Cap steht ihm noch immer gut. Foto: Hertlein

Pendelten zwischen Summerbreeze (Dinkelsbühl) und Lieder am See (Enderndorf) – die Fotografen Hans von Draminski und Marcus (r.). Foto: Hertlein
Fünf Jahre Lieder am See in
Enderndorf – auch Regengüsse können das Jubiläum nicht aufhalten – Wunschkonzert ohne Wunschlisten!


Kam musikalisch voll auf seine Kkosten: Spalts erster Bürgermeister und Musik-Freak Udo Weingart. Foto: Hertlein
Enderndorf – Nasses Finale zum fünfjährigen Jubiläum am Samstag bei Lieder am See-Festival in Enderndorf am Brombachsee. 3000
Fans ließen sich trotz der Regengüsse bei den Auftritten von den Glam-Rockern The SWEET und den holländischen Rock-Dinos von GOLDEN EARRING nicht aus der Fassung, Ruhe bringen, sie bejubelten die Auftritte. Zwischendrin grüßte ein großer Regenbogen. Wassermassen hin, Party-Stimmung her – der Senioren- und Familien-taugliche Musik-Event war rundum gelungen, die Mischung machte es aus -für 2016 ist ein Classic-Rock-Knüller angekündigt, der auch keine Wünsche offen lässt. 2015 war bei den „Wunschkonzerten ohne Wunschzettel“ (matthew’s) für jeden etwas dabei, Hits, Evergreens bei reichlich Mitsing-Gelegenheiten.
mehr unter Hilpoltsteiner Kurier Ausgabe 18. August 2015/Lokales

Fee Kuhn, Frankens Janis Joplin ganz entspannt am Brombachsee bei Lieder am See, bis der große Regen kam. Foto: Hertlein
++++Fee Kuhn, die fränkische Janis Joplin aus Nürnberg, der BR widmete der Powerfrau bereits einen längeren Fernseh-Beitrag, beobachtete exklusiv für Matthew’s Rock’n‘ Roll ein wenig das Jubiläums-Festival am Brombachsee ….
Das fünfte Lieder am See-Festival begann mit idealem Wetter und guter Stimmung, die der Isar-Indianer Willy Michl im zahlreich erschienenen 50 plus-Publikum verbreitete. Bei Journalisten und Fotografen gilt er allerdings als schwieriger Zeitgenosse, weil er sich permanent beschwert, nicht gut genug rüberzukommen… ob das wirklich an der schreibenden und fotografierenden Zunft liegt??

War in Enderndorf entspannt und gut gelaunt, auf und hinter der Bühne: Bayerns Bluesbarde Willy Michl, hier zusammen mit Ehefrau Cora und Veranstalter Peter Harasim, und er wurde von den Fans verehrt. Fotos: Matthias Hertlein
So richtig abgehen konnte es dann bei der Woodstock-Legende Ten Years After. Auch wenn nur noch zwei Original-Mitglieder – Ric Lee (dr) und Chick Churchill (keys) dabei sind – der Funke sprang über, und nicht nur mein altes Hippie-Herz hüpfte vor Freude bei „Love like a Man“, „Good Morning Little Schoolgirl“ und „Goin‘ Home“.

Ten Years After, feinster Blues-Rock mit Neu-Sänger Marcus Bonfanti – hier im Duell mit Bassist Colin Hodgkinson. Oder mit den Urmitgliedern Ric Lee am Schlagzeug, mit Chick Churchill am Keyboard – „I‘ goin‘ home“ und mehr. Fotos: Matthias Hertlein
Der Neuzugang Marcus Bonfanti an Gesang und Gitarre, der optisch etwas an Conchita Wurst erinnert, ist eine echte Bank: Der Jungspund steuert die Band perfekt, und seine Spielfreude reißt die alten Recken wunderbar mit! Am Bass der in Frankens Blues-Szene bestens bekannte, grundsympathische Colin Hodgkinson.

Volltreffer: Millionen-Hitschreiber Albert Hammond begeisterte nicht nur Concertbüro-Chef Peter Harasim oder Kult-Fotograf Hans von Draminski, sondern auch seine Fans. Nach dem Gig nahm Mister Hitman das Boot, um in den Backstage-Bereich zu gelangen. Fotos: Matthias Hertlein
So mancher Altrocker sah sicher dem Auftritt von Albert Hammond mit gemischten Gefühlen entgegen: Lieder wie „It never rains in Southern California“ oder „Free Electric Band“ interessierten uns damals lange nicht so wie das Zeug der „richtigen“ Rockbands… Aber hallo – der Typ hat im Laufe seines Lebens die gefühlte halbe Popwelt mit Charts-Songs versorgt, darunter amtliche Kollegen wie Joe Cocker, Chicago, Tina Turner oder Starship. Am See brachte er diese mit einer exakt groovenden Band, und „One Moment in Time“ gefiel in seiner Fassung wesentlich besser als exaltiert gesungen von Whitney Houston. Chapeau!

Ballroom Blitz – The Sweet mit Anchorman Andy Scott und Co lieferten ein Hit-Feuerwerk ab, das ankam, trotz des einsetzenden Regens. Am 16. Oktober spielen sie noch einmal in Nürnberg -im HIRSCH. Das letzte Mal. Fotos: Matthias Hertlein
Auch The Sweet fanden wir in unserer Jugend ja irgendwie nicht richtig spannend… wenn schon Glamrock, dann doch lieber David Bowie als diese schrägen Vögel mit putzigen Prinz Eisenherz-Frisuren und Kieks-Gesang. Aber ihr Set ist einfach guter Rock’n’Roll, nach wie vor partytauglich und zum Mitsingen geradezu geschaffen. Und dass sie in ihre Eigenkomposition „Love is like Oxygene“ das durch Emerson, Lake & Palmer (!) bekannte „Fanfare for the Common Man“ einbauten, ist schon eine gelungene Idee.

Golden Earring – singing in the rain – dennoch großes Musik-Kino , und die Fans gingen Samstagnacht allesamt mit am Brombachsee. Fotos Matthias Hertlein
Tja – und da war dann schon über dem See eine bedrohlich dunkle Wolkenwand aufgezogen, so dass hinter den Kulissen sogar eine Räumung des Geländes wegen Unwetter-Gefahr im Gespräch war. Der Regen fiel zunächst ganz sanft, dann immer stärker, so dass selbst die outdoormäßig ausgerüsteten und ganz harten Fans nach und nach den Platz verließen. So auch ich – Golden Earring, auf die ich mich gefreut hatte, spielten vor einer kleinen Schar Unentwegter. Nun, die Natur kann den Regen gut brauchen, aber drei Stunden später hätten auch gereicht…
Fee Kuhn
Und hier ein paar Imüpressionen vom Jubiläums-Festival, als die Sonne noch schien (25 GRad) und als der Regen das FEstival absaufen lassen wollte, vergebens, die Stimmung war prächtig geblieben….Seht selbst

Ein Festival-Fan bewachte vier Biergläser …nette Geste…Und Alter schützt vor Spaß nicht, das Paar genoß das Festival in großen Zügen. Foto: Hertlein
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