
Matthew’s Rock’n’Roll! Strassenjungs & Classic Rock klassisch
Der Aktuelle TIPP: 25. Rother Bluestage: 2.4.2016: Henrik Freischlader Trio & Support Ben Poole – 20 Uhr Kulturfabrik Roth
Rocknroll by MATTHEW’s/öler

Strassenjungs im HIRSCH. Fotos: Matthias Hertlein
Ein bisschen Fasching, ein bisschen Punk, New Wave und jede Menge Spaß – Die Strassenjungs („Birgit O“) waren jüngst im HIRSCH in Nürnberg, ein paar Kilometer rockten BOSS HOSS in der Arena. Dort fast ausverkaufte Hütte, im HIRSCH eine kleine Fan-Gemeinde. Die wahren Freunde des früher anstößigen Geschmacks. Heute kräht nach den Texten kein Hahn mehr, Party pur und ein nostalgischer Revoluzzer-Abend – da ging die Luzie ab –

FürtherVorprogramm: Fabulous Chief and his Rotating Ventilators. Fotos: Matthias Hertlein
Im Vorprogramm Fürths Antwort auf die Strassenjungs, The Fabulous Chief and his Rotating Ventilators, mit schriller Finalnummer: zum Wegkugeln oder Davonlaufen – „17 Jahr blondes Haar“
Classic Rock ganz klassisch
„Rock meets Classic” Tournee-Auftakt 2016 in Würzburg

Rock Meets Classic-Tour-Auftakt 2016 am 30. März in ders’Oliver-Arena Würzburg. Alle Fotos: Helmut Ölschlegel
Natürlich fand die Premiere der diesjährigen Konzertreihe „Rock meets Classic“ (RMC) wieder in Würzburg statt, der Heimatstadt des Tour-Promoters Manfred Hertlein. Angesichts vieler Tribute-Veranstaltungen treten hier immer noch die Originale auf, auch wenn sie inzwischen etwas in die Jahre gekommen sind – es lebe echte Rock-History! Bands wie Nazareth oder Kansas, die sich bereits von ihrem Stammsänger verabschiedet haben, touren weiter als Rumpftruppe und Mogelpackung mit neuem Sänger durch die Lande. Doch bei „Rock meets Classic“ geben sich die originalen Frontmen die Ehre und treten im musikalischen Crossover mit dem Bohemian Symphony Orchestra aus Prag unter der Leitung von Bernhard Wünsch auf, darunter Dan McCafferty (Nazareth) und Steve Walsh (Kansas). Außerdem sind 2016 mit von der Partie Joey Tempest (Europe), Scott Gorham und Ricky Warwick (Thin Lizzy), Midge Ure (Ultravox), sowie Andy Scott und Pete Lincoln (The Sweet). Als Special Guest ist diesmal die deutsche „Metal Queen“ Doro dabei.
In einem dreistündigen Liveprogramm gibt es in bestuhlten Hallen wieder eine Symbiose weltbekannter Rock-Hits mit opulent arrangierter Klassik, wozu Mat Sinner mit seiner Band gekonnt für das begleitende Rock-Fundament sorgt. Bis zum Schlusspunkt am 17.4. in Nürnberg in der Arena gibt es insgesamt 13 Konzertabende in Deutschland und in der Schweiz.

Die rock Meets Classic-Tour 2016-Setlist
Den Auftakt in der S. Oliver Arena Würzburg machte das Orchester diesmal mit einem Medley aus Rock Classics zu historischen Fotos des verstorbenen Münchner Rockfotografen Michael Heeg. Das anschließende Programm bot die einzelnen Künstler des Abends nicht wie üblich im Block, sondern in einem gemischten Reigen und verschiedenen Kombi-Besetzungen. So konnte sich Steve Walsh (64) nach seinem Opener „Carry On Wayward Son“ gleich wieder etwas ausruhen, nachdem ihn der Chor in den hohen Tonlagen merklich unterstützen musste. Ähnlich erging es Dan McCafferty (69) nach seinem elegischen „Dream On“. Hoffentlich werden die beiden Alt-Rocker die Tour stimmlich überstehen! Andy Scott (66) – inzwischen mit weißer Langhaarperücke – tat sich als Gitarrist leichter, hatte er bei seinem „Fox On The Run“ doch als Sänger Pete Lincoln (60) an seiner Seite. Analog funktionierte es bei Scott Gorham (65), der als einzig bei Thin Lizzy übrig gebliebener Gitarrist den Almighty-Sänger Ricky Warwick (49) an seiner Seite hatte um „The Boys Are Back In Town“ zu zelebrieren in wehmütiger Erinnerung an Phil Lynott. Stark präsentierte sich wieder der Träger des Ehrendoktortitels und Verdienstordens „Officer of the British Empire“, Midge Ure (62), nicht nur als Sänger solcher Ultravox-Hymnen wie „Vienna“, sondern auch als Gast-Gitarrist neben Scott Gorham, den er schon einmal bei Thin Lizzy von 1979 – 80 unterstützte wie auch bei „Rock meets Classic“ an der Seite von Dan McCafferty.
Als special guest fungierte die „Queen of Rock & Metal“ Doro Pesch, die hier ihren neuen Rock-Hit „Love´s Gone To Hell“ in Orchesterfassung vorstellte und „Für immer“ dem Metal in seiner sanfteren Variante huldigte.
Zweifellos gelang es aber dem Headliner Joe Tempest am besten, das Publikum mit den Europe-Klassikern im klassischen Gewand mitzureißen. Mit „Rock The Night“ lieferte er das Motto seines Auftritts, der natürlich im „Final Countdown“ gipfelte. Die obligatorische All Star Zugabe wurde ebenfalls vom schwedischen Frontman angeführt: Led Zeppelins „Rock´n Roll“ mit hart gestrichenen Violinsaiten begleitete das Publikum in die Nacht.
Text und Fotos: Helmut Ölschlegel
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