Aufstiegs-Mike gefeuert
Kleeblatt-Glosse by MADDERS
22 Bundesliga-Spiele, zwei Siege, zwölf Punkte, 13 Tore, Rang 18 – Rote Laterne. Vorbei ist es mit der Herrlichkeit des gelernten Kochs und Ex-Trainers Mike Büskens im Frankenland. Am 20. Februar zog Präsident Helmut Hack (63) die Notbremse, der 44-Jährige gebürtige Düsseldorfer wurde gefeuert, der SpVgg-Boss greift nach dem letzten Strohhalm. Und das acht Monate nach der Aufstiegsfeier in der Gustavstraße in Fürth. Damals war Büskens ganz in seinem Element im „Gelben Löwen“, griff öffentlich und verständlicherweise sogar zum Bier entgegen seiner Gewohnheit. Und er erschien zur offiziellen Aufstiegsfeier sogar mit einem Fortuna-Schal als bekennender Düsseldorfer Fan. Jetzt wurde ihm ausgerechnet nach dem 0:1 in Düsseldorf ein Strick aus der Pleite gegen seinen Lieblingsverein draus gedreht. Die Gesetzmäßigkeit des Bundesliga macht auch nicht vor einer Männerfreundschaft Halt.
Anstatt eine sehr gut funktionierende Aufstiegsmannschaft zusammen zu halten und entsprechend zu investieren, folgte über Wochen und Monate ein Personal-Harakiri, dass auch der Boss mit zu verantworten hat.
Wer kann das Kleeblatt retten? Ein Tipp unter Freunden. Unterhalb der Burg in Nürnberg wohnt ein Fußballtrainer-Rentner namens Hans Meyer. Der hat Zeit, vielleicht auch Muse und schon manches Abstiegs-Chaos bereinigt und manches Gespenst verscheucht. Einmal im Monat geht Hack in Nürnberg zum Friseur. Dessen Laden liegt Luftlinie ungefähr 1000 Meter vom Meyer-Domizil entfernt, vielleicht müssen aktuell ja Hacks Haare gestutzt werden. Gelegenheit zu einem Plausch wäre da!
P.S. MADDERS verfolgte als AZ-Reporter Mike Büskens Einstieg im Ronhof Ende Dezember 2009 und den SpVgg-Höhenflug bis zum Aufstieg im Mai 2012 hautnah mit Kugelschreiber, Notizblock und Aufnahmegerät mit. Seine Tränen halten sich nach dem Büskens-Rauswurf allerdings in Grenzen.
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