Franken-Szene: Freaks feiern heute Woodstock-Jubiläum in der Egidienkirche in Nürnberg/3 Days of Love & Peace/Huke-Nachruf auf Dr. John

Franken-Szene: Freaks feiern heute Woodstock-Jubiläum in der Egidienkirche in Nürnberg/3 Days of Love & Peace/Huke-Nachruf auf Dr. John

FrankenSzene by www.schwabach-madders.de

Sepp Wylde betreibt das „House of Glock’n’Roll“ in der Jakobstraße in Nürnberg. Dort präsentierte im Mai 2019 Elliott Landy sein Woodstock-Ausstellungs-Konzept. Foto: Matthias Hertlein
Elliott Landy – Woodstock-Fotograf in Nürnberg. Foto: Matthias Hertlein
Die Woodstock-Multi Media-Show ,sie beginnt heute um 20 Uhr in der St.Egidienkirche.

In Sigi Hogas Radio F -Sendung „Juke Box Hereos“… fachsimpelten am 15.8. 2019 der Moderator und Concertveranstalter (CBF) Peter Harasim zwei Stunden lang über Woodstock…sehr interessant und gelungen!

Fachsimpelte am Donnerstagmittag mit Konzertveranstalter Peter Harasim über Woodstock: Radio F-Kult-Moderator Sigi Hoga.. Foto: Matthias Hertlein
Elliott Landy, Woodstock-Fotografen-egende Elliott Landy am 13.August 2019 bei der Arbeit im Serenandenhof und bei Littel Steven & The Disciples of Soul. Fotos: Matthias Hertlein
Elliott Landy 2019 im Sereanadenhof bie Little Steven & The Disciples of Soul“. Foto Matthias Hertlein
„Kollegen unter sich“, so beschrieb Marko Bittner (Human touch) das Fotografen-Zusammentreefen von Elliot Landy und Matthias Hertlein bie little Steven im Serenadenhof. Foto: Marko Bittner

Jimi Hendrix, Janis Joplin, Melanie, Crosby Stills, Nash & Young. Heute noch Namen , die einem den Mund wässrig machen. Ein Festival sorgte weltweit Interesse und war ein Weckruf für ganze Generationen nach “ Love & Peace“. Und mittendrin Elliott Landy. Er war der Fotograf, der das Generationen umgreifende Ereignis in Bildern festhielt. Mehr noch. Landy bringt 150 dieser Aufnahmen in einer Werkschau- Ausstellung nach Nürnberg und eröffnet heute in der St.Egidienkirche in Nürnberg das globale Wunderwerk der Pop-Rock-Musik. Eine Zeitreise zu den Wurzeln des Rock n Roll-Big-Business. Landy war am Dienstag nochmals als Fotograf aktiv -beim Sensations-Auftritt von Little Steven & The Disciples of Soul“.

Mehr unter …

Hilpoltsteiner Kurier (Link https://www.donaukurier.de/lokales/hilpoltstein/Ganz-nah-an-der-Sternstunde;art596,4286215 )

Im Mai 2019 war Elliott Landy zwecks Exhibition-Promotion in Nürnberg, referierte im „House of Glock’n’Roll“ über sein Projekt.Foto: Matthias Hertlein

Gabriele Huke, Nachruf über Dr. John

Jazz Open 2014, Schlossplatz Stuttgart, mittendrin Dr. John. Fotos: Ölschlegel

Der spezielle und zeitlose Nachruf – von Gabriele Huke auf denTod von Dr. John. Dieser Tage verstarb Art Neville von den Neville Brothers und The Meters. Er galt als Vater des Funk: Der US-Musiker Art Neville aus New Orleans ist im Alter von 81 Jahren gestorben.

A Tribute to Gerd“- Gabriele Huke, Neal Black und Friends am 5. April in der Kofferfabrik Fürth. Fotos: Matthias Hertlein

Der Tod von Dr. John – eine traurige Nachricht
schreibt Gabriele Huke in einem ganz persönlichen Kommentar

Dr. John bei den Jazz Open 2014 -in stutgart2018. Foto: Helmut Ölschlegel

New Orleans und die gesamte Blueswelt hat einen famosen Musiker verloren. Ein Weiterer
der ganz Großen hat sein persönliches Voodooland verlassen.
Dr. John war ein Original, der die Crescent City verkörperte und musikalisch verewigt hat.
Kein Wunder, dass so viele Musiker ihn verehrten und sich auf ihn beriefen. Ein Beispiel
dafür ist die grandiose Live Doppel-CD mit DVD „Dr. John – celebrating Mac and his music“,
aufgenommen im Saenger Theatre in New Orleans 2016. Der erste Titel, man ahnt es, ist
„Right Place Wrong Time“, hier mit Bruce Springsteen. Die Liste geht weiter mit Musikern
wie John Bouttee, Aaron und Charles Neville sowie Cyril Neville (Royal Southern
Brotherhood), Allen Toussant, Terence Blanchard, John Fogerty, Musikerinnen wie Mavis
Staple, Irma Thomas und schließlich die Dirty Dozen Brass Band. Eine wunderbare Hommage
mit einer Allstar-Band musikalisch geleitet von Don Was.
„..the blues were born in New Orleans“, so Louis Armstrong. Nicht nur der Blues, wie wir
wissen. New Orleans ist Melting Pot und Wiege vieler musikalischen Entwicklungen und
Ausrichtungen. Mit dieser Stadt werden so viele Begriffe verbunden: Big Easy, Mardis Gras,
Jazz & Heritage Festival, Tipitina’s, Basin Street, Bourbon Street … und letztendlich leider
„Katrina“, der Sturm, der New Orleans verwüstet und der Stadt die Seele geraubt hat. Viele
Musiker/innen standen plötzlich vor dem Nichts, ohne Wohnung, ohne Instrument oder
Musiksammlungen.
Lilian Bouttee, damals offizielle Botschafterin von New Orleans, richtete unmittelbar nach
der Zerstörung ein Spendenkonto für Musiker/innen ein. Das Geld ging ohne Abzüge direkt
an Betroffene vor Ort, zu allererst zur Wiederbeschaffung eines überlebenswichtigen
Instrumentes. Und hier trifft New Orleans auf Wendelstein. Gerd veranstaltete ein Benefiz
Konzert, bei dem mehr als 4.000 Euro zusammenkamen und gebrauchte Instrumente
gestiftet wurden.
Zur Erinnerung: Lilian Bouttee war in vieln unterschiedlichen Formationen in Wendelstein zu
erleben. Vom Duo bis zur großen New Orleans Allstar Band. Unvergesslich der Auftritt mit
Christian Willisohn im Jugendtreff vor vielen vielen Jahren; Lilian kam unmittelbar aus New
Orleans und befand sich im Jetlag. Auf einem Barhocker sitzend wirkte sie beinahe
traumhaft entrückt und es entstand eins der eindrucksvollsten Konzerte.
Zurück zu Dr. John: Malcolm „Mac“ John Rebennack oder kurz „der Doctor“, wie Gerd immer
sagte, war und bleibt eine musikalische Ikone. Gerds Bewunderung für diesen Ausnahme-
Musiker zeigte sich, ganz klar, in seiner umfassenden CD und LP Sammlung.
Selbstverständlich gehörte auch Professor Longhair, ein „Lehrer“ und Vorbild für Dr. John, in
diese Reihe der NewOrlenasMusic. Ich bin mir sicher, dass Gerd auch daher die Inspiration
hatte „sein Festival“ nach der Stadt auszurichten und zu benennen, die so facettenreiche
Musik und außergewöhnliche Musiker/innen hervorgebracht hat. Der Erfolg blieb nicht aus,

wie wir wissen. Dr. John nach Wendelstein zu holen war nicht zu verwirklichen. Aber ich bin
froh, dass wir „den Doctor“ einige Male live erlebt haben.
Die musikalische Verabschiedung von Gerd in der Trauerhalle Anfang 2017 war selbstver-
ständlich von New Orleans Musik geleitet: CD-Musik von Dr. John, New Orleans Piano mit
Christian Willisohn und einer Marching Band. „Let the good times roll“, das stand in jedem
Programmheft des New Orleans Music Festivals, das sagte Gerd stets zu Beginn auf der
Bühne. Mir bleibt nur zu sagen „keepin‘ the blues alive“!

Nicht an ein Danach glaubend, wünschte ich mir dennoch in meiner Vorstellung, ganz
kindlich, dass sich alle verstorbenen „heroes“ im Musikerhimmel treffen. Von Robert
Johnson und all „den Alten“ über Jimi Hendrix, Janis Joplin und so unzählig viele andere wie
auch David Bowie, Lou Reed und… und… und… bis zu Dr. John.

Gerd Huke’s letzter großer Wendelstein-Auftritt: Mit Mick Jaggers Bruder Chris. Daneben Gerds Ehefrau . Foto: Hertlein

Wir sehen uns beim Blues
Eure Gabriele Huke