Franken-Szene:Woodstock in Hembach & Pokal: Club in Rostock & Steinbäcker-Talk

Franken-Szene:Woodstock in Hembach & Pokal: Club in Rostock & Steinbäcker-Talk

FrankenSzene by www.schwabach-madders.de


 

Muddy What? vs DocKnotz – Woodstock-Feeling in Hembach – „Gone From Mississippi To The Kahnfahrt“

Woodstock in Hembach -Gone From Mississippi to the Rednitz“….Fotos: Matthia Hertlein Lebendige Franken-Szene 2018! So ungefähr hat es wohl auch beim legendären Woodstock-Festival (15. bis 18.August 1969) angefangen – eine Bühne, eine Wiese, ein Flüsschen (See oder Weiher), Leidenschaft, Spaß und Blues samt eigenwilliger, spannender Interpretation. Verkörpert jetzt am letzten Freitag von der Schwabacher Band Muddy What?, die sich werbemäßig inzwischen als Münchner Band vorstellt. Das Geschwisterpaar Ina und Fabian Spang sind Muddy What? Sie wohnen inzwischen in der Landeshauptstadt, die Wurzeln sind aber im Schwabacher Ortsteil Unterreichenbach verankert. Schlagzeuger Michi Lang kommt auch aus der Goldschlägerstadt.. Anyway… Freitagabend an der Kahnfahrt Rednitzhembach eine wundervoller Auftritt des Geschwister-Duos, über 100 Fans lauschten der Musik. Zum Finale hin stieg auch der einstige Gitarrenlehrer des Duos, Doc Knotz und selbst leidenschaftlicher Blues-Musiker, mit auf die kleine Bühne. Von 1998 brachte er den Spangs zehn Jahre das Spielen und vor allen den Blues  in allen Facetten nahe. – „The Soul Of A Man“, „Hootchie Cootchie Man“, „I Shot The Sheriff“, auch klasse interpretiert am Ufer der Rednitz…Ein Genuss der besonderen Art. Zum Vormerken: Muddy What? treten 2019 im Rahmen der 28. Rother Bluestage (30.3. bis 7.4. ) auf. Ein Hauch von Woodstock in Hembach – das hatte etwas Spezielles. Fotos: Matthias Hertlein

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P.S.Immerhin sind Muddy What? in München angekommen: Dirk Wagner von der Süddeutschen Zeitung (SZ)  hat auch das Erstlingswerk (Gone From Mississippi) der Schwabacher Combo für sich entdeckt und lieferte in der Ausgabe vom 23. August seine Kritik ab:

„An den Quellen der Rockmusik

Das Debütalbum der Münchner Bluesband „Muddy What?“  -„…. so dass dieses bei Howlin‘ Who Records erschienene Album nur eine Momentaufnahme eines sich stets verändernden Flusses zeigt.“ 
– Süddeutsche Zeitung, 23.08.2018

Immerhin, das bedeutet schon was für auswärtige Künstler im Münchner Konzert-, Band- und Veranstaltungs-Dschungel!


Geschichte: vor elf Jahren wurde der Club in Berlin Pokalsieger

Heidi Tratz, Ehrensenatorin der Schwabaneen Schwabch,Club-Fan seit Kindheit hat sich zum 66. Geburtstag ein selsbnt entworfenes FCN-Tattoo stechen lassen. Foto: Matthias Hertlein

FUSSBALL-Franken DFB-Pokal-Auslosung 2. Hauptrunde

Das Wie ist egal, die 1. Pokalrunde 2018/19 überastanden. 2:1 beim SV Linx, raienr michael köllner und Co können sich auf die nächste Runde freuen…Fotos:screenshotsARD

Dank zweier Treffer von Mikael Ishak überstand der Club beim Amateurligisten SV Linx (2:1), die erste Hauptrunde, während das Fürther Kleeblatt unglücklich und durch eine kuriose Nachspielzeit-Geschichte von Schiri Manuel Gräfe (Berlin) noch mit 1:2 nach Verlängerung verlor.

Trotz Auftakt-Pleite bei der Hertha, FCN-Coach Michael Köllner ist mit Bundesliga Einstand als Coach zufrieden. Foto: Screenshot ARD

Nach Trauerfall innerhalb der Famiie rückkehr auf den Trainerstuhl gegen Paderborn:Fürths Coach Damir Buric. Foto: Screenshot ARD

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Am Samstag kam Greuther Fürth  in Sachen 2.Liga  nur zu einem Remis, daheim gegen Paderborn. die Damir Buric-Schützlinge vergeigten eine 2:0-Führung, am Ende hieß es 2:2. 

Der Club kassierte bei seiner Bundesliga-Rückkehr nach vierjähriger Abstinenz am Samstag zum Saisonstart bei Herthas BSC eine überflüssige 0:1-Schlappe, aber Trainer Michael Köllner versprühte hinterher dennoch Zuversicht. Ein Punkt wäre drin gewesen, aber Stürmer Ishak vergab gegen Ende der Partie eine Elfmeter-Chance zum möglichen 1:1.

DFB-Pokal-2.Hauptrunde: Der Club muss zu Hansa rostock. Foto: Screenshot ARD

Sonntag, 18 Uhr , ARD-Sportschau, Auslosung DFB-Pokal 2. Hauptrunde. Das hat Moderatorin Jessy Wellmer angekündigt. Foto: Screenshot ARD

Nun, am heutigen Sonntag (ab 18 Uhr in der ARD-Sportschau) stand die Pokal-Auslosung 2. Hauptrunde durch Sprinter-Sternchen Gina Lückenkemper an. Eines war den Cluberern sicher: Erzrivale Fürth kann nicht mehr zugelost werden…….Ein schwacher Trost nach dem Hertha-Spiel- Die Schützlinge müssen zum Drittligisten Hansa Rostock. Gina zog die Partie gleich zum Anfang, Bayern München kickt beim Amateurligisten SV Rödinghausen.

 


Interview mit Gert Steinbäcker zum Konzert am 3.Oktober 2018 in der Meistersingerhalle  Nürnberg – das erste S von STS

Der Waters-Wahnsinn 2018 beginnt für Fotograf und Journalist Alois C. Braun aus Regenburg. Foto: Braun

Stolzer Besitzer eines geilen Tour-Shirts: Alois C..Braun

Alois C. Braun im Gespräch mit Deep Purple-Sänger Ian Gillan. Foto: Jocelyne Ferreyros

 

Mehr als nur das erste „S“ von „STS“

Gert Steinbäcker im Interview – Am 3. Oktober 2018 in der Nürnberger Meistersingerhalle – geführt von Regensburger Journalist und Fotograf  Alois C. Braun (bekennender Fan von Roger Waters)

Steinbäcker 2017 . Foto: Alois C. Braun

 

Fast 40 Jahre lang war er Teil des österreichischen Trios „STS“, verkaufte Millionen von Tonträgern und schrieb viele Hits für die Band. 2014 war dann Schluss, was Gert Steinbäcker dazu nutze, seine Solokarriere voranzutreiben. Mit seinem aktuellen Album „Ja eh“ ist er auch 2018 wieder auf. Bereits im letzten Jahr lieferte ein grandioses Konzert in Regensburg. Alois C. Braun traf den ausgeglichenen Singer-/Songwriter und sprach mit ihm über sein Leben, seine Lieder und die aktuelle Tournee. Am 3. Oktober tritt Steinbäcker mit seiner hochkarätigen Band in der Nürnberger Meistersingerhalle auf. Hier das Interview, erschienen auf er-em-online.de

 

Fangen wir ganz vorne an. Wann hast Du begonnen Songs zu schreiben?

Das war erst mit 14 oder 15 Jahren, als ich mit Thomas Spitzer (EAV) bei Mephisto spielte. Wir haben zuerst andere Rockgruppen kopiert und wollten irgendwann einfach wissen, wie es ist, selbst Lieder zu schreiben. Ich habe dann „Hey Sun“ geschrieben. Obwohl es damals bei Strafe verboten war, deutsche Texte in einer Rockband zu spielen, habe ich mich Mitten in den Auftritten von Mephisto hingesetzt und mit der Akustikgitarre den Titel gespielt (lacht). Es war also fast genau vor 50 Jahren, als ich mein erstes Lied im Dialekt geschrieben habe.

 

Du hast also schon früh in Mundart geschrieben?

Wie gesagt, anfangs haben wir Bands kopiert und entsprechend in englisch gesungen. Na ja, das heißt, es war eher eine Art von Englisch (lacht), wir konnten die Sprache ja nicht wirklich. Da die Leute im Publikum aber auch nicht viel englisch sprachen, war das kein Problem. Es hörte sich ja gut an. Selbst bei STS hatten wir am Beginn das Programm gemischt in englisch und Dialekt. Irgendwann haben wir uns dann aber gesagt, dass man als ambitionierter Songwriter in der Sprache schreiben sollte, in der man sich auskennt.

 

Du bist ja eher das, was ich einen Oldschool-Songwriter nenne. Heute schreiben die Musiker ganz anders.

Es gibt viele neue Sachen, die ich absolut gut finde, auch wenn sie mir geschmacklich nicht gefallen. Mein Geschmack ist jedoch kein Kriterium für eine Bewertung. Ein Kriterium wäre, wenn ich Sachen für Schrott halten würde. Heute arbeiten die jungen Musiker und Bands sehr gezielt und stehen unter Zeitdruck, weil sie mit ihrer Musik etwas erreichen wollen. Wir haben damals halt einfach geschrieben und probiert. Wir waren Rock ’n‘ Roll und wenn man Rock ’n‘ Roll war, dann hat man auch Musik gemacht, ohne groß darüber nachzudenken, ob man damit etwas erreicht. Das ist heute ganz anders.

 

Wie schreibst Du Texte, muss Dich dazu etwas aufregen, egal ob positiv oder negativ?

Die meisten Songs sind quasi Fotografien einer Situation, deshalb sind sie immer nur gültig für diese Situation und die Zeit in der sie entstehen. Ich kann und will nicht verallgemeinern mit meine Texten. Zum eigenen Verwundern habe ich festgestellt, dass doch viele meiner Songs auch heute noch radiotauglich sind und zu Volksliedern geworden sind. Das nehme ich nicht ganz ohne Stolz zur Kenntnis – und ich staune darüber, denn beim Schreiben habe ich an so so eine Langzeitwirkung nicht gedacht.

 

Mit „Großvater“ und „Mach die Aug’n zu“ sind zwei große STS-Hits mit orchestralen Arrangements auf Deiner aktuellen Scheibe „Ja eh“. Warum gerade diese beiden?

Die Stücke haben sich einfach so angefühlt, als wenn sie sich am Besten dafür eignen würden. Ich dachte, ich mache mit „Ja eh“ den Bogen zu und nehme künftig keine Befindlichkeitsalben mehr auf. Einfach „nur“ hinsetzen und Lieder schreiben mag ich nicht mehr. Ich hab in all den Jahren so viele Sachen beschrieben – und etwas zwei Mal beschreiben mag ich nicht! Künftig gibt es die Singer-/Songwriter-Geschichten nur noch, wenn sie in irgendeinem Konzept stehen. Deshalb dachte ich, dass es zum Abschluss gut wäre, etwas mit Orchester zu machen.

 

Bleiben wir beim „Großvater“, geschrieben aus der Sicht eines Kindes. Heute bist Du selbst im Großvateralter. Hast Du Erfahrung mit Kindern, die Dich um Rat fragen.

Nein, solche Erfahrungen habe ich nicht. Grundsätzlich glaube ich jedoch, dass es eine persönliche Sache ist, ob Kinder enge Beziehung zum Opa aufbauen, ihn als Vorbild nehmen oder ihn um Rat fragen. Das ist weniger der Zeit oder dem Zeitgeist geschuldet. Jedes Kind, jeder Mensch ist anders, deshalb widerstrebt mir, wie vorher schon gesagt, auch jegliche Form der Verallgemeinerung. Natürlich gibt es aus meiner Sicht auch schräge Entwicklungen, wenn etwa beide Eltern für den Unterhalt der Familie arbeiten müssen, eine Erziehung nicht stattfindet und die Kinder nur noch vor dem PC sitzen. Aber das ist in jeder Familie anders.

Den Song „Alles hat sei Zeit“ hast Du mit Timischl und Schiffkowitz aufgenommen. Seid ihr da alle zusammen im Studio gewesen?

Ja, wir waren alle zusammen im Studio, da wir persönlich immer noch das beste Verhältnis haben. Unsere drei Stimmen, dieser Chor, das ist einfach sehr besonders, das ist unwiederbringlich, das gibt es nicht nochmal.

 

Deine Texte sind ja sehr oft am Zeitgeschehen. Was hältst Du von der gegenwärtigen Lage auf der Welt?

Nun, ich denke, man darf die Dichtheit der digitalen Information nicht unterschätzen, da entsteht evtl. ein verzerrter Eindruck. Früher unterschied ich zwischen rechts und links, heute mache ich die Trennung zwischen einem der nachdenkt und einem Populisten, die sind sehr verlockend für Wähler und gerade in der schnelllebigen Zeit wird der Wunsch nach raschen Lösungen größer. Darin sehe ich schon eine gewisse Bedrohung – aber das ist gefühlt! Ich könnte das jetzt aber nicht konkretisieren, es hat sicher auch früher schon „Komiker“ gegeben, die eigentlich nicht geeignet waren, einen Staat zu lenken.

Ich fürchte, dass es wirklich gefährlich werden könnte, wenn kein Gespräch mehr stattfindet. Das beginnt im Harmlosen, wenn zwei Leute (nicht nur junge!) im Café sitzen, jeder nur in seinen kleinen Computer tippt und die einzige Kommunikation darin besteht, dass sie sich gegenseitig das Gerät zeigen. Da denk ich mir schon „Habe d’Ehre“, wenn auf die eine ernsthafte Frage zukommt ist das schwierig. Aber, wie gesagt, das sind Gefühle. In Griechenland sagt man (spricht griechisch): Alle Dinge haben zwei Seiten. Manche haben drei! Ich finde diesen Spruch wunderbar.

 

Bist Du immer noch Stones-Fan?

Oh ja! Ich habe sie zuletzt bei ihrem Hydepark-Konzert gesehen. Sie sind bei der gleichen Plattenfirma wie ich und ich wurde zu meinem 60sten dorthin eingeladen. Ich war ganz vorne dabei und habe erstmals Jaggers Schuhe gesehen (lacht). Das ist lebendige Musik, selbst gespielt. Die Band ist einfach authentisch. Wenn Keith und Ronnie die Akustikgitarren spielen, dann hört man jeden Fehler. Die verstellen sich nicht und es klingt immer noch kraftvoll und gut. Sie sind weit entfernt davon, zur eigenen Karikatur zu werden. Und das ist auch mein Credo: solange die Kraft reicht, ist alles gut, aber wenn sie mir – in hoffentlich sehr ferner Zeit – ausgeht, dann höre ich auf. Zur Karikatur will ich nicht werden.

 

Du hast ja sehr viele Songs geschrieben. Gibt es einen, von dem Du sagst, das ist der beste – warum auch immer?

Nein, so einen Song gibt es nicht. Meine Lieder können mich ja nicht überraschen, es ist eine Arbeitsbeziehung. Wenn ich aber manche Lieder nach Jahren im Radio höre, dann gibt es zwei mögliche Reaktionen: ich denke „gute Arbeit“ oder ich denke „hätte nicht unbedingt sein müssen“. Ich sage natürlich nicht, welche Songs zu welcher Kategorie gehören, das würde an Verrat grenzen (lacht).

 

Deine Tour im letzten Jahr war sehr erfolgreich. Gibt’s Neues für die kommenden Konzerte?

Wir haben etwa 25 Prozent der Setlist geändert. Die Band ist komplett noch die gleiche. Ich will solo bewusst keine Kopie von STS sein. Ich war Teil des Trios, habe viele Lieder geschrieben und bekannte Songs gesungen. Man kennt meine Stimme, aber ich mache jetzt mein Ding. Interview: Alois C. Braun