Matthew’s Rock’n‘ Roll: „Kinder“-Ikone Schultz wurde 70 /Huke-Zoff mit Wendelstein
Rock ’n‘ Roll by MADDERS
Ernst Schultz 70 – eine Würdigung durch Frankens First-Janis Joplin-Lady Fee Kuhn!!!
Mitten in Gostenhof, dem alternativen Herzen Nürnbergs, liegt der Saal der „Musikzentrale“: Dorthin strömten am Donnerstag Abend, am 3. Oktober, zahllose Angehörige der Generation 60+ – wir erinnern uns, „Forever Young“ war die Devise in deren Jugend – , um Ernst Schultz zu feiern. Dieser bot gut gelaunt einen verbalen und tonalen Streifzug durch sein musikalisches Wirken: von den Anfängen bei der Beatband „Jonah and the Whales“ („It’s Great“) über seine wohl wichtigste Band „Ihre Kinder“, die ja bekanntlich Udo Lindenberg dazu inspirierte, ebenfalls deutsche Texte zu verwenden, bis hin zu seinen neueren Projekten „Dylan auf Deutsch“, der Kult-Coverband Jonny Glizzer und der Blanke Neid sowie „Wundertüte“. Auf der Bühne gaben sich Freunde, Mitstreiter, Kollegen das Klinkenkabel in die Hand – Radio Gong-Moderator Sonny „Rockit“ Hennig, das Musikerehepaar Inge und Harry Trepte, Sänger und Maler Jürgen Ritter, die Deutschrock-Band „Dillberg“, der Countertenor Johannes Reichert, der Schwabacher Tausendsassa Doc Scholz, die Lokalmatadoren Rudi Madsius und und und… Die Zuschauer schwelgten, der BR zeichnete fleißig auf, und bei Ihre Kinder-Hits wie „Leere Hände“ und „Nie vergess’ ich wie es war“ floss so manche Träne. Forever young? Ernst Schultz ist kreativ und munter wie eh und je. Aber so mancher Weggefährte, der damals mit ihm zusammen aufgebrochen war, ist nicht mehr dabei. Fee Kuhn
++++ Am gleichen Tag, am 3. Oktober, am Einheitstag, freute sich „Hirsch“-Betreiber Peter Harasim über ein volles Haus und über das Pop-Duo „Johnossi“ Am Tag vorher, am 1. Oktober, zelebrierte die Brit-Ikone Graham Parker vor fast leerem Saal eine wunderbare Solo-Show, ohne die „Rumor“-Begleitband. Der frühere New-Orleans-Wendelstein-Macher Gerd Huke genoss mit Gattin Gabrielle das Gastspiel des gebürtigen Londoner. Not so amused ist Gerd Huke, wenn seine Wendelstein-Nachfolger mit Slogans wie „Vielfalt statt Einfalt“öffentlich werben und seine Arbeit in den Schmutz ziehen. werben. Das geht ihm auf den Keks, die seiner Meinung nach respektlose Behandlung. Hat er auch nicht verdient, immerhin hat Huke in vielen Jahren wunderbare musikalische Aufbau- und Blues-Detailarbeit geleistet, vor der Szene-Kenner immer noch respektvoll den Hut ziehen, wissend um Hukes Liebe zu Detail und zum Außergewöhnlichen, auch l abseits vom Mainstream und Kommerz. Das meint MATTHEW’s – wir hätten hier in der Region sonst nicht das eine oder andere Bonbon lutschen können. Sieht man mal von Peter Harasims Fundus mit seinem Concertbüro-Franken in Nürnberg
Das sagt Huke zur Wendelsteiner Angelegenheit in seinem „Newsletter“ vom Oktober 2013!
++++ Ja, da war doch der Ambros in Schwabach. Der Nachholtermin aus dem Frühjahr am 2. Oktober im Markgrafensaal. Ein Sturz, eine Hüft-Operation, der Wolfgang ,seit über 40 Jahren in Sachen Alpen-Rock, Schmäh un Co unterwegs, musste seinerzeit den Gig absagen. Aber er hat eine treue Kundschaft, die zumindest den „Zentralfriedhof“ und das „Schifoan“ hören will. Im zweiten Zugabenblock werden die Wünsche der rund 450 Fans erfüllt. Das sind die Gassenhauer, die am Faschingsdienstag oder bei einer Hütten-Gaudi auch nach Jahrzehnten nicht fehlen dürfen.Aber auch ausgelutscht sind. Dabei könnte es sich Ambros locker leisten, darauf zu verzichten, er hatte in Schwabach auch Perlen im Koffer, im Repertoire. Vor allem nach der Pause drehte Wolfgang A. wurde es fast ein intimes Wohnzimmer-ähnliches Gastspiel. Flair wie beim Besuch der Eltern, bei guten Freunden, beim Lagerfeuer. Bob Dylans „Corinna, Corinna“ ist ein guter Anfang, ein Wiener-Schrammeln-Hit (Reblaus“), ein Ausflug ins Tom Waits-Innenleben darf auch sein. Sehr persönlich, auch wenn er über seine Beziehung zur Lebensgefährtin singt. Na ja, am Ende auch „die Blume aus dem Gemeindebau“, „Zwick’s mi“. Irgendwann referiert Ambros über den leider zu früh verstorbenen Georg Danzer, früh serviert er den „Da Hofa“, ärgert sich, dass nur Mineralwasser im Glas ist. Nach der Pause gibt es Weißwein, es wird lustig auf der Bühne, nicht jedes Wort versteht man bei der Moderation, das aber wird dem Dialekt geschuldet – der exzellente Klaviermann Günter Dzikowski und der nach der Pause eingesetzte IT-Techniker Roland Vogel an der Akustikgitarre spannen für Ambros ein Netz der Sicherheit – dafür gibt es Standing ovations – und eine mehrfache Verneigung der Künstler vorm Publikum, und die eine oder andere Kußhand vom Ambros.
Sitz-Konzert für Wolfgang Ambros: Im Frühjahr war er schwer gestürzt und läuft noch nicht wieder rund. Foto: Hertlein
++++Dr. WOO’s Rock n Roll Circus beehrten kürzlich in Lichtenfels Alice Cooper im Vorprogramm, am Sonntag , 6.10. 2013 (um 19.45 Uhr!!!) nun die Hard-Rocker Y&Y im Nürnberger „Hirsch“. Ein heißer Tipp vom MATTHEW’s.
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