Jazz &Blues Open Wendelstein! G. Porter – Charming Grammy Superstar
JazzBluesOpen by MADDERES
4. MAI, FV-Eventhalle Doppelkonzert, 19 Uhr: Spyro Gyra/Incognito
Was war das für ein Abend in der von der Turn- zur Eventhalle umfunktionierte FV-Sportarena – Gregory Porter samt Band eroberte die Fans am Freitagabend im Schnellzug-Tempo. Mit Charme, Herz, Coolness und prächtigem Stimmvolumen. Der fränkische Schuhgigant Puma dürfte sich an Gregory Porter auch erfreuen, der Soul-Jazz-Newcomer und Grammy-Superstar trug beim Gastspiel bei den 21. Jazz &Blues Open weiße Treter aus Herzogenaurach.
Die Konzert-Würdigungen stammen von den Madders-Kollegen: Hans von Draminski und Helmut Ölschlegel
Inzwischen könnte man ihn gar nicht mehr bezahlen. Preisträger sind teuer. Vor allem dann,
wenn sie eine der höchsten Auszeichnungen der Musikindustrie im Regal stehen haben. „Zum
Glück haben wir ihn noch vor den Grammies verpflichtet“, grinst Andrea Söllner, Chefin des
Wendelsteiner „Jazz & Blues Open“ -Festivals. Und meint damit den Jazzsänger Gregory Porter,
der die Eventhalle des FV Wendelstein rappelvoll füllte.
Mit Musik, die wenig mit dem Pop-Mainstream zu tun hat, welchen die hier in nicht kleiner Zahl
vertretene Generation der Teens und Twentysomethings dem Klischee nach normalerweise hört.
Der Mann mit der Ohrenklappenmütze macht modernen, zugegeben gefälligen Fusion-Jazz mit
Ohrwurm-Garantie und Sinn für das Traditionelle.
Denn ein Bilderstürmer, Gegen-den-Strich-Bürster, Kopfwehmacher ist Gregory Porter bestimmt
nicht. Eher ein notorischer Schattenparker und Warmduscher, der mit seiner dunkelsamtenen
Stimme die Seelen nicht nur der zahlreichen weiblichen Fans streichelt, wahr wirkende Geschichten
erzählt und damit für gute Laune in der eigentlich recht technoid wirkenden Sporthalle sorgt.
Dazu kommt eine fulminant druckvoll agierende Begleitband, die dem Vokalvirtuosen Crooner und
Scatter Gregory Porter gleichsam einen dunkelroten Brokatteppich mit ein paar funkelnden Solo-
Verzierungen auslegt.
Das ist fett, das reißt mit und schwingt noch lange nach. Jazz, ein Spartenprogramm für
Spezialisten? Längst nicht mehr…
Hans von Draminski
Stimmungsbilder voller Liquid Spirit – Gregory Porter in Wendelstein/H.Ölschlegel
Seine Grooves erscheinen unentrinnbar und seine Stimme sprengt alle Grenzen. Gregory Porter aus New York City kam mit seiner ausgezeichneten Band zum Jazz Festival nach Wendelstein und malte eindrucksvolle musikalische Stimmungsbilder in einem Mix aus Jazz, Soul und Blues. 2013 gewann er den Grammy Award für das beste Jazz-Gesangs-Album und vom ersten Ton an wusste das Publikum warum. Soeben hat zudem die Deutsche Phono-Akademie die Preisträger der ECHO Jazz Awards 2014 bekannt gegeben, unter denen sich als „internationaler Sänger des Jahres“ wenig überraschend auch Gregory Porter befindet.
Sein seelenvoller „Liquit Spirit“, vorgetragen mit einer „Stimme wie ein Baumstamm“ (Stefan Hentz in der Zeit), brachte das Publikum zum Schwelgen. Zum Wegträumen sein „Wolfcry“ nur zu Pianobegleitung. Doch die gesamte, perfekt eingespielte Band mit Piano, Bass, Saxophon und Drums wusste zu begeistern. „Movin´“ – einfach bewegend, sein Feeling und seine Ausstrahlung mit unglaublich modulationsreicher Phrasierung in der weichen, warmen Stimme. Helmut Ölschlegel










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