Stimmungsvoller Chanson-Abend: Merci Kaas, Merci Edith

Kaas by MADDERS

War schon 2000 beim Auftritt in Nürnberg eine Wucht: Patricia Kaas. Das Bild oben stammt aus dem Jahr 1999, Patricia war  Vorgruppe in München von Michael Jackson!!! Fotos: Helmut Ölschlegel

Sie hat Edith Piaf nicht kopiert, das wäre schief gegangen. Patricia Kaas hat aus dem unerschöpflichen Fundus  der weltberühmten und vor 50 Jahren verstorbenen Chansonette aus Paris Perlen – bekannte wie unbekannte – hervorgekramt, in ihre eigene Interpretationform gezaubert und das sicherlich nicht nur strahlende Leben sehr gut umgesetzt. Und Kaas hat jenen, die ohne umfangreiche Piaf-Kenntnisse ins Konzert kamen, mit und in ihrer Show die Grand Dame des Chansons näher gebracht. „Kaas chante Piaf“ die Deutsch-Französin ist derzeit auf Welt-Tour und verneigte sich Sonntagabend auch in Nürnberg vor Edith in der sehr gut gefüllten Meistersingerhalle.

War begesitert von Kaas-Konzert mit fast 87 Jahren eine der ältestens konzertbesuch am vergangenen Sonntag in der Meistersingerhalle. Ilse H. aus Schwabach.

Kaas lässt die Puppen tanzen, einen mit nackten Oberkörper herumturnenden   Jüngling. Patricia Kaas liefert mit starker und nuancenreicher Stimme einen Querschnitt über das musikalische Wirken der Piaf, garniert es via Leinwand  mit Filmaufnahmen von der Piaf,  auch Alain Delon darf da mitwirken. Sucht, zerbrochene Herzen, Liebe und Laster, all das, was Piaf selbst durchlebt hat, übersetzt Kaas, sogar barfuß im rosa Unterrock, wenn es sein muss. Eine Show mit Musical-Charakter und für Piaf-Seiteneinsteiger ideal. Am Merchandising-Stand im Foyer gibt es Gratis-Parfüm-Proben, aus der Kaas-Kollektion versteht sich. Das gab es bei Edith  in Paris bestimmt nicht. Aber „La vie en rose“ oder auch „Milord“. Kaas singt Piaf, an diesem Abend galt meine musikalische Zuneigung gleich zwei Damen – Patricia und Edith. Merci, gell!