2:3-Heimpleite: Kleeblatt-Abstieg perfekt, Grün-Keeper als Impfstar

Fussball-Kleeblatt by MADDERS

 

Vor 14 Tagen war Startrainer José Mourinho von Real Madrid im Fürther Stadion, um den nächsten Champions-League-Gegner zu beobachten, das Kleeblatt verlor mit 1:6 gegen Borussia Dortmund, am Freitag war der MADDERS  nach einem Dreivierteljahr Pause auch mal wieder vor Ort, auch er konnte den Heimfluch auf dem Stehplatz im „Lohner“-Block nicht verhindern. 2:3 gegen eigentlich enorm schwache, aber enorm effektive Gäste von Hannover 96. Bitter. Somit ist der Abstieg nach nur einer Saison aus der Bundesliga besiegelt, die Wirkung des Derby-Sieges vor einer Woche beim Club (1:0) verpufft. Wer zum wiederholten Male hochkarätige Chancen versiebt, hat in der Bundesliga leider nichts zu suchen, kein Sieg in 16 Heimspielen, das spricht Bände. Die Abgezocktheit, die Kaltschnäuzigkeit und der unbedingte Tor-Wille fehlten.  Felix Klaus, Edgar Prib oder Nikola Djurdjic  (trotz zweier Tore) verballerten grob fahrlässig den möglichen Sieg. Zudem gab es gravierende Stockfehler beim Ball-Abspiel und im Spielaufbau. Und „Bild“ weiß auch nicht immer alles besser.  Am Tag des Spieles gegen Hannover titelte das Boulevard-Blatt: „Bild sagt, warum’s heute klappt.“ Nach 378 Tagen ohne Heimspieg. Die Antwort und die Illusionen ersoffen im Dauerregen. 

Der "Lohner", Ex-Vize Edgar Burkart, wird sich mit dem besiegelten Abstieg wohl im Grabe umdrehen. Foto: Hertlein

Der „Lohner“, Ex-Vize Edgar Burkart, wird sich mit dem besiegelten Abstieg wohl im Grabe umdrehen. Foto: Hertlein

 

"Der Abstieg ist kein Problem, doch wir werden als Derbysieger geh'n". Foto: Hertlein

„Der Abstieg ist kein Problem, doch wir werden als Derbysieger geh’n“. Foto: Hertlein

 

Der Fan-Block von Hannover 96 war ein Mal Feuer und Flamme. Foto: Hertlein

Der Fan-Block von Hannover 96 war ein Mal Feuer und Flamme. Foto: Hertlein

Der MADDERS war beim Aufstieg von Greuther Fürth im Mai 2012  dabei und hat jetzt bei beschissenem Wetter den Abstieg miterlebt. Der Kreis einer einst erfolgreichen Fürther Fußball-Geschichte schließt sich.  „Der Abstieg ist kein Problem, doch wir werden als Derbysieger geh’n“ stand auf einem Transparent am Zaun der Nordkurve. Die gebeutelten Fans mit Galgenhumor. Mehr nicht.  Aalen, Cottbus und Aue statt Club, Bayern, Schalke, Dortmund oder so.“Glückwunsch!“ Das würde dem „Lohner“, dem 2011 verstorbenen Ex-Vize und Kult-Fürther Edgar Burkart, bestimmt nicht schmecken, wenn er noch lebte. Eine Saison mit dermaßen vielen und gravierenden wie personellem Fehl-Entscheidungen der Führungsspitze tun ihr Übriges zum Abstieg. Nicht nur die klägliche Chancenverwertung. Irgendwo grotesk auch am Freitag im alten Ronhof: Der demontierte Max Grün, einer der Aufstiegshelden und heute Ersatzbänkler, durfte gegen Hannover ein Mal glänzen. In einem Werbespot über die Notwendigkeit des Impfens. Immerhin wurde der Torwart auf der Anzeigetafel als „unser Torwart“ gewürdigt.

Leuchtend und feurig ging es am Freitag nur ein Mal zu. Kurz nach der Halbzeitpause zündeten 96er-Anhänger Bengalos. Was bleibt, ist wohl der Verfall der einstigen Mannschaft mit großem Wir-Gefühl. Auch Aufstiegsheld Bernd Nehrig geht, wohl auch Edgar Prib: Nach dem Mario Götze-Weggang zu den Bayern wäre ein Platz bei Borussia Dortmund frei – vor zwei Jahren scheiterte dieser Transfer noch.