Schwabach: Willys Stilfrage, Docs Erotik-Blues mit Dolly und Enzos Pleite mit Juve

Leute by MADDERS

„Dou di ned ooh“ heißt Jürgen Leuchauers drittes und neues Kabarettprogramm, dass der in Katzwang wohnende Künstler  Mittwochabend in der Galerie Gaswerk in Schwabach aufführte. In harter Konkurrenz mit König Fußball, mit dem Champions League-Viertelfinal-Rückspiel der Bayern bei Juventus Turin (2:0). Es blieben Plätze frei. Immerhin Kleinkunstkollege Willy Büttl („Schnitzerneggl“)mit Gattin Dagi waren da, ebenso RIBE-Geschäftsführer Thomas Dann, sie trotzten der Champions League. Leuchauer (frühere Arrows, Greyhounds) und Oberschnitzerneggl-Willy kennen sich seit längerem und helfen sich. Büttl: „Wenn wir einen Termin bekommen und keine Zeit wegen anderer Verpflichtungen haben, rufe ich den Jürgen an oder Sveni Bach.“ Das hat Stil. Stilfrage war denn auch beim kleinem Foto-Plausch im „Gaswerk“ angesagt: Willy (links im Bild) mit Brille oder Willy ohne Nasen-Gestell (Fotos: Matthias Hertlein). Urteilen Sie selbst!

++++ Bildhauer Clemens Heinl stellt derzeit in der Galerie Keller in Mannheim aus und seit dem vergangenen Sonntag auch im Kunstmuseum Erlangen, seine monströsen Schaumstoff-Frauen sind ein echter Hingucker, auf denen schon mal Kurator Jürgen Sandweg Platz nimmt. Neben dem Schwabacher Künstler stellen noch fünf weitere fränkische Künstler bis zum 5. Mai ihre Kunstwerke (Motto: „Skulpturen zum Be“sitzen“ und Be“greifen“) aus. Derweil ist Heinl auf der Suche nach einem Nachfolger für seine Werkstatt in Rednitzhembach. Der Pachtvertrag im Industriegebiet läuft noch dreieinhalb Jahre, doch der Künstler hat in der Goldschlägerstadt auf dem ehemaligen Niehoff-Gelände eine neue Bleibe in Aussicht: „Aber erst muss ich das Atelier in Rednitzhembach an den Mann bringen.“

Seine Schaumstoff-Frauen-Kunstwerke sind derzeit im Kunstmuseum in Erlangen zu bewundern und zu benützen: Der Schwabacher Bildhauer Clemens Heinl will seine Atelier in Rednitzhembach los werden und wieder nach Schwabach übersiedeln.

++++ Da hat Blues-Musiker Doc Knotz andere Sorgen. Jüngst war sein treuer Weggefährte auf vier Beinen, Puccini, gestorben.Und nicht nur der Blues-Doc litt unter dem Verlust. Demnächst will sich deshalb der Musiker und Maler ( er stellt  ab Freitag,12. April, in der Galerie Kannegiesser in der Hotel-Pyramide am Europapokal in Fürth mit aus. Ebenfalls dort vertreten ist das einstige Busenwunder Dolly Buster mit 22 Bildern zum Thema „Erotik in der Kunst“) im Tierheim Feucht nach einem neuen Vierbeiner umsehen. Doc Knotz: „Daheim fehlt mir etwas, und wenn ich Spaziergänge mache, ebenso . Das halte ich nicht aus.“ Da kommt Dolly mit ihrer Erotik-Bilder-Show am Europakanal  gerade recht. Da darf Doc Knotz Erotik-Blues am 11. April auf einer privaten Eröffnungsfeier Erotik-Blues servieren. So etwas wie „Je t’aime moi non plus“ von Jane Birkin und Serge Gainsbourg auf fränkisch vielleicht.

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+++ Fünf Wochen urlaubte Sänger und Saxophonist  Stephan Spanger mit Rucksack in Kambodscha und genoss die Idylle in der Ferne. Und der Chef der Musikgruppe „Blues it“ war größtenteils  über die Sub-Kulturereignisse in Schwabach informiert. Über den Internet-Blog „Schwabach-madders“ von Matthias Hertlein  konnte er die eine oder andere Meldung einfangen. Da freut sich der MADDERS. „Blues it“ mit dem vom Urlaub gestärkten Boss Spanger treten am 26. April im Pellerschloss in Nürnberg-Fischbach (20 Uhr) auf.

Stephan 1 von Blues it“ genoss den fünfwöchigen Urlaub in Kambodscha, Stephan II (rechts) spielt am 28.April mit Pizza-Chef Luigi Pedace beim Benefizkonzert zu Ehren der ermordeten Schwabacherin Eleonora. „Blues it“ gehen am 26. April im Pellerschloss in Nürnberg-Fischbach auf die Bühne. Foto: Hertlein

+++ In Enzos Weinbar „Enoteca“ gibt es einen (Sport-) Stammtisch, da Betreiber Enzo (AS Livorno, Juventus Turin und Club-Fan), dort Bayern-Anhänger und Schuldirektor Peter Merkel. Eine Woche lang standen beide im sportlichen Wettkampf bei Wein, Käse und Weißbrot. Enzo wollte erst dann seine Juve-Fahne öffentlich hissen, falls die Bayern aus dem Viertelfinale der Champions League rausfliegen, Merkel demonstrierte schon mal vorher Bayern-Stärke , hisste die Juve-Fahne mit Daumen nach unten. Siegesgewiss und in weiser Voraussicht! Seit Mittwochabend sind klar die Bayern (zwei 2:0-Erfolge) und Peter die Sieger (München zog ins Halbfinale ein), da muss der 60-Jährige Weinexperte als fairer Verlierer ein paar Flaschen springen lassen.

Es war nichts mit der Freude über ein Bayern-Aus gegen Juventus Turin, das Gegenteil ist der Fall, die Münchner erreichten das Halbfinale, Enzo (hinten) konnte nicht jubeln, auch nicht „Enoteca“-Mitarbeiter Werner Rex. Foto: Hertlein

Seine Bayern siegten auch Mittwochabend mit 2:0 gegen und in Turin und kamen ins Halbfinale, trotz Juve-Flagge: Schuldirektor Peter Merkel mit Strahlermiene. Foto Hertlein