MADDERS-Klitschko-Spezial: Wladimir siegte klar/ Sofa-Daumendrücken half

Spannender Sparringskampf in Going vor dem WM-Kampf: Madders und Wladimir Klitschko. Foto: mr

Spannender Sparringskampf in Going vor dem WM-Kampf: Madders und Wladimir Klitschko. Foto: mr. Das Eingangsbild, mit Klitschko im Ring und Hintergrund, wurde von Hubert Wiederer  geknipst.

Klitschko by MADDERS

 

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Verteidigte in Moskau gegen Alexander Powethin klar nach Punkten seinen WM-Titel im Schwergewicht: Wladimir Klitschko. Foto:  RTL-screenspot

Verteidigte in Moskau gegen Alexander Powethin klar nach Punkten seinen WM-Titel im Schwergewicht: Wladimir Klitschko. Foto: RTL-screenspot

Samstag, 5. Oktober, 21.46 Uhr:  Wladimir Klitschko (37) verteidigte Samstagabend seinen Titel im Schwergewichtsboxen gegen den Russen Alexander Powenthin, gewann in der Olympiahalle der russchischen Hauptstadt seinen 61. Profikampf. Russlands Chef Wladimir Putin war nicht am Ring, Klitschko siegte nach zwölf Runden mit 119:104-Punkten. Klitschko kassiert eine Gage von 17,5 Millionen Dollar, der vier Mal am Boden liegende Alexander  immerhin noch 3,5 Millionen Dollar. 

 

 

 

Noch schnell die Stiefel schnürenund ab in den ring. Klitschko im Trainingscamp in Going. Foto: Hertlein

Noch schnell die Stiefel schnüren und ab in den Ring. Klitschko im Trainingscamp in Going. Foto: Hertlein

SC-Klitschko-Fan: „Hautnah am Ring in Österreich, Daumendrücken für Sieg in Moskau“ (Veröffentlicht im Schwabacher Tagblatt“ vom 5./6. Oktober 2013)

SCHWABACH/GOING Glück muss man haben oder gute Freunde. Beides kam zusammen. Bergwandern kürzlich rund um den Wilden Kaiser und drei Stunden Augenzeuge bei Wladimir Klitschkos Abschlusstraining im Camp und Fünf-Sterne-Hotel Stangelwirt“ in Going. Der Ukrainerr steigt am 5. Oktober in Moskau, in der Olympiahalle  „Olymiyskiy, gegen den Russen  Alexander  Powetkin in den Ring (RTL Live 20.15 Uhr), sein 24. WM Kampf  seit seinem Karrierebeginn 1994. Der Schwabacher Matthias Hertlein (MADDERS) durfte mit Freunden dem beeindruckenden Sparringskampf-Spektakel  jüngst beiwohnen:

Aufwärmtraining beim "Stanglwirt" in Going. Foto:Hertlein

Aufwärmtraining beim „Stanglwirt“ in Going. Foto: Hertlein

Freitag, 27. September kurz vor 16 Uhr, in die Hotel-Tennishalle kommt Bewegung. Erst ein Sparringspartner, dann ein zweiter, dann ein dritter, der Physio, der Mentaltrainer, sein Spezialtrainer Ali Ben Bassr, ein baumlanger Security, Wladimirs Cheftrainer und Profi-Schwergewichtsboxer Johnaton Banks – ein persönlicher Klitschko-Fotograf. Irgendwo unter ca. 50 Fans nah am Rande des Ringes sitzt (Film-) Schauspieler Matthias Schweighöfer (Kokowääh 2, Russendisko, Schlussmacher) und guckt interessiert zu. Wir haben  für 19 Uhr im Kuhstall-Restaurant im „Stanglwirt“-Imperium einen Tisch reserviert und verspäten uns um eine halbe Stunde – wg. Klitschko. Er trainiert länger als geplant. Das Duell ist auch ein rekordverdächtiges Politikum: Da der Russe Powetkin, der unter den Augen Von Russlands Staatschef  Wladimir Putin die Sensation schaffen will, dort der Ukrainer Wladimir.  Die Gage des Kampfes liegt bei 23,5 Millionen Dollar, Klitschko allein bekommt 18 Millionen Dollar Garantie. Und er hat  Neider. Der einstige Box-Champion George Foreman  („Es ist Zeit für neuen Weltmeister“) forderte in „Bild“ dessen  sportlichen Sturz, der Ukrainier im gleichen Blatt gelassen: „Es macht mir noch immer Spaß, die Gegner zu frustrieren.“

Going,  „Stanglwirt“-Tennishalle. Klitschko lässt sich fotografieren, er erträgt es mit stoischer Ruhe oder professioneller Abgeklärtheit, unterhält sich mit der „Stangl“-Chefin. Seelenruhig schnürt Vladimir seine Schuhe. Nach dem offiziellen Ende der Sparringszeit, die gegen 18.30 Uhr endet,  gibt es reichlich Autogramme,  ein kurzer Plausch am Ring, ein paar Fotos und Schulterklopfen, was bei 1,98 m des Box-könings gar nicht so einfach ist. Von Hektik und dergleichen ist nichts zu spüren. Wladimir lächelt das eine ums andere Mal, der mit seinem Sport-Troß von zwölf oder auch mehr Personen seit drei Wochen in Österreich unweit von Kitzbühel trainiert. Entspannungsübungen, Dehn-Massage-Einheiten,  über eine halbe Stunde nimmt das Tapen der Fäuste in Anspruch, dabei Gespräche im Sitzen mit Coach Banks, danach „Schattenboxen“, im Rhythmus, Tänzeleien durch den Ring, Nacken-Behandlungen  und danach werden die Sparringspartner serviert -drei an der Zahl, á zwei Runden á drei Minuten – danach bekämpft Klitschko Coach Banks. Zwischendrin wird sein Gesicht mehrfach mit Nusscreme eingerieben. Danach wieder Massage, ein paar Runden Boxen am Speedball, ein paar kurze Werbefotos, danach das Gruppenbild für die Crew zum Abschluss des Camps.

 

Klare Ansage an die Bescuher des Sparringskampfes: Fotos nur davor und hinterher. Foto: Hertlein

Klare Ansage an die Besucher des Sparringskampfes: Bilder nur davor und hinterher. Foto: Hertlein

 

Ein bisschen Spaß darf sein. Hinterher nahm klitschos Spezialtrainer Emanuell Stewart den MADDERS in den Schwitzkasten.

Ein bisschen Spaß darf sein. Hinterher nahm Klitschos Spezialtrainer Ali Ben Bassr MADDERS in den Schwitzkasten. Foto: Hubert Wiederer

Drei Wochen dauerte das Vorbereitungs-Programm, gr

Fit für Gegner Alexander ..in Moskau: Wladimir Klitschko beim Abschlusstraining am Speedball in Going . Foto: Hertlein

Fit für Gegner Alexander Powetkin in Moskau: Wladimir Klitschko beim Abschlusstraining am Speedball in Going. Foto: Hertlein

oß zum Reden kommt man da nicht. Weder am letzten Tag  der Testphase. Und man bekommt ihn in Going so gut wie nie öffentlich zu Gesicht-  Wladimir, so wird erzählt, bewohnt eine Hütte während seines Aufenthaltes  in Going (dort bereitet er sich schon seit zehn Jahren auf seine Kämpfe vor), hat im Wohnzimmer sogar ein Schlagzeug stehen und im Garten einen Grill. Na fast wie bei Otto-Normalverbraucher  auch.  Es ist kurz nach 19 Uhr: Für Klitschko gilt: Spannung abbauen, Mund abputzen, noch einmal ein paar Autogramme schreiben und ein Schwätzchen halten. Und noch ein paar mal ächeln. Alles cool und ohne Hektik. Ich bin am Rande des Ringes  über den Ablauf absolut beeindruckt und vom Charisma des Ukrainers  überwältigt . Von wegen „Milchschnitten-„Bubi“  (er machte mit Bruder … Werbung). Und überzeugt, dass Wladimir in Moskau nicht geschlagenwird. Der Typ , so massiv wie ein  Baumstamm (1.98 m, 110 kg).  Übrigens: Das Backhendl im „Kuhlstall“  hinterher beim Essen war hervorragend, die Anstiege zur Gaudeamus-Hütte und Walleralm waren für mich eher beschwerlich, aber beide Touren wurden gemeistert. Ich denke, Wladimir tut sich in Moskau gegen Alexander nicht so schwer. Matthias Hertlein