Matthew’s Rock ’n‘ Roll:Cocker röhrt in Coburg – Cullum & B-52s im Konzert-Check

Rock’n‘ Roll by MATTHEW’s

 

Anschnallen! Eine der berühmtesten Reibeisenstimmen der Welt dreht heute, 27. Augsut, auf dem Schlossplatz in Coburg auf und beendet gleichzeitig die HUK-Open-Air-Sommer-Serie im Oberfränkischen: Joe Cocker röhrt ab 21 Uhr, serviert, vielleicht zum letzten Mal in seiner langen und über 40-jährigen Karriere, alle Klassiker und Hits. Zuvor geht um 20 Uhr Eric Penny auf die Bühne. Weitere Infos unter www.vsbamberg.de; www.kartenkiosk-bamberg.deTelefon 09505-8059-17 (Veranstaltungsservice Bamberg).

Rockröhre auf dem Schlossplatz: Joe Cocker spielt am 27. August in Coburg. Foto: Hertlein
Rockröhre auf dem Schlossplatz: Joe Cocker spielt am 27. August in Coburg. Foto: Hertlein

 

 

 

 

 

 

 

++++ Urlaub vom Veranstalter-Leben macht ein anderes fränkische Konzert-Unternehmen. Frederike und Peter Pracht, Geschäftsfüher von ARGO-Konzerte in Würzburg, urlauben noch bis Mitte September in ihrem Haus auf Elba.

Konzert-Pause: ArGO-Konzerte-chef Peter Pracht urlaubt derzeit mit Gattin Frederike auf Elba. Foto: Hertlein

Konzert-Pause: Argo-Konzerte-Chef Peter Pracht urlaubt derzeit mit Gattin Frederike auf Elba. Foto: Hertlein

 

 

 

 

 

 

 

++++ Jamie Cullum auf dem Schlossplatz in Coburg.Es schien zwecklos, doch ein hyperaktiver wie genialer Entertainer hat es spielend geschafft, das Publikum auf dem Coburger Schlossplatz trotz strömenden Regens bei Laune zu halten. Jamie Cullum hetzte von Beginn an über die große Open Air-Bühne, dass es ihm und alsbald auch dem Publikum warm wurde. „You´re Not The Only One“! sang er seinen Fans entgegen, sprang auf den Flügel und von diesem in hohem Bogen wieder hinab, stürmte ins Publikum und forderte zum Tanz auf. „When I Get Famous“, eines seiner bekanntesten Stücke. Mit unbändiger Energie brachte Cullum Spannung und Dynamik in seinen fulminanten Auftritt mit toller Band.Großartig! Helmut ÖlschlegelJamie19Cullum-OEL-2013 Jamie31Cullum-OEL-2013

 

 

 

 

 

Rockte im Regen und mischte Coburg auf: Jamie Cullum. Fotos: Helmut Ölschlegel

Rockte im Regen und mischte Coburg auf: Jamie Cullum. Fotos: Helmut Ölschlegel

++++ Rock-Lobster in scharfer Chili SauceThe B-52s ließen es in der proppenvollen Muffathalle in München ordentlich krachen.Immer wieder kommt Partylaune auf, wenn irgendwo Songs der B-52s aus dem Radio tönen, obwohl die Gruppe aus Athens in Georgia USA vor allem in den späten 70-er und 80-er Jahren präsent war. Sie haben sich seit ihrer Gründung 1976 immer als etwas ver-rückte Party-Band in Glitzerklamotten mit Beehive-Frisuren verstanden und seit geraumer Zeit zwängen sie sich auch im fortgeschrittenen Alter wieder in die schicken Kleider von einst und demonstrieren die Tanzstile aus der New Wave-Ära – heute allerdings mit gewissem Augenzwinkern. Eine Kunst ohne Selbstdemontage.

Spielten in der Muffathalle in München groß auf: B-52s. Fotos: Helmut Ölschlegel

Spielten in der Muffathalle in München groß auf: B-52s. Fotos: Helmut Ölschlegel

B-52s-6-OEL-2013 B-52s-9-OEL-2013

Es brauchte nur ein paar Takte von „Planet Claire“ und schon sprang der Funke auf die Fans von damals und die von heute über in der proppenvollen Muffathalle in München. Die glich zur Showtime einer Sardinenbüchse, so dicht gedrängt stand das Tanzvolk Frau an Mann mit nur wenig Bewegungsspielraum. Die drei Gründungsmitglieder Kate Pierson, Cindy Wilson und Fred Schneider zündeten direkt vorne an der Bühnenrampe ihre Hits als Feuerwerk mit Knalleffekt, begleitet von einer vierköpfigen Band im Hintergrund. Wichtigste musikalische Elemente sind einfach gestrickte Melodien mit präzisem Chorgesang in wechselseitig kommunikativer Begegnungen der drei Protagonisten. Die bunten Klamotten verstärken dabei optisch die schrille Wirkung der Performance. Das Programm – volles Rohr mit Punk-Riffs und New Wave-Vocals – glich einem „Best-of“-Mix, Party-Hämmerwie „Love Shack“, „6060-842“ oder „Roam“ kamen so schneidig und mehrstimmig perfekt wie einst in den Seventies und solche Hits wie „Lava“, „Whammy Kiss“ oder „Private“ funktionierten noch immer. Bei den Zugaben kochte der Saal entsprechend einer „Party Out Of Bounds“ und drohte beim abschließenden Megahit „Rock Lobster“ mit scharf klingender Chili Sauce im here and now überzukochen. „Let´s make Paaaarty“! Helmut Ölschlegel