Matthew's Rock'n'Roll: Keine Panik - Udo L. megageil

Matthew’s Rock’n’Roll: Keine Panik – Udo L. megageil

RocknRoll/Panik-Udo beiMATTHEW’s/lisa.oel

Udo lindebberg und die Panik-Familie begeisterten in Nürnberg. Fotos: Matthias Hertlein

Udo Lindenberg und die Panik-Familie begeisterten in Nürnberg. Fotos: Matthias Hertlein

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DER GROSSE UDO LINDENBERG-Konzert-Report von Nürnberg
Inzwischen  überrollt Udo’s Rock n Roll-Wahnsinn Frankfurt und am kommenden Wochenende Leipzig – das Grundig-Stadion in Nürnberg, nur halb voll, war dennoch ein Hexenkessel – der König der Deutschrocker in Bestform

HILPOLTSTEINER KURIER vom 21. Juni 2016

Nürnberg (HK) Das Frankenland im Lindenberg-Rausch. 25 000 Besucher im Nürnberger Stadion haben am Samstag die megascharfe Panik-Udo-Show gesehen. Ein fast dreistündiges Entertainment-Spektakel des größten deutschen Rock-Musikers aller Zeiten. Sorry Maffay, sorry Westernhagen.

Foto: DK
Ein Konzert der Superlative, in jeglicher Hinsicht: Hitpotpourri, farbenprächtige Szenerie auf riesiger Bühne, visuelle Appetithappen vom Feinsten und zum Finale ein fulminates Feuerwerk. Rund 300 Menschen waren an diesem Fest der Superlative beschäftigt. Ein multimediales Ereignis auf Champions-League-Niveau.
Udo Lindenberg, der Magier für ganze Generationen, erzählte in 33 Liedern sein Storybook des Lebens, mal schnoddrig, mal emotional äußerst intensiv, mal als halbstarker Bengel, mal als Schwerenöter und immer als der wahre Rock’n’Roller. Nie langweilig, stets authentisch.
Man musste schon höllisch aufpassen, um den Überblick zu behalten. Udo der Sprinter auf dem Laufsteg in grünen Socken, Lindenberg übergroß auf der Leinwand, Udo der König im Rock’n’Roll-Zirkus. Stets umgeben von langbeinigen Ladys, von einem Kinderchor, von seinen exzellenten Mitstreitern, von Schauspielern, Gauklern, Zwergen und Gastmusikern wie Helge Schneider (Saxophon) oder auch Daniel Wirtz.
Es blieb kaum Zeit zum Entspannen, weder für Udo noch für seine hingebungsvoll feiernden und begeisterten Anhänger. Während das Intro eingespielt wurde und die Blicke auf den übergroßen Panikdampfer gerichtet waren, schwebte Udo mit Hut, Sonnenbrille und Zigarre über den Köpfen der Zuschauer ein und ließ sich von weiblichen Fluglotsen mit Leuchtstäben die Landebahn weisen. Und ab ging die Party. Getreu seinem Motto „Ich mach mein Ding“. Und wie. Im Mai wurde Udo 70, in Nürnberg präsentierte er sich total fit, unterhaltsam und kritisch beim Blick auf die leeren Ränge des Stadions. „Die anderen sind bei einer wichtigen Demo gegen Rechts in der Stadt, die kommen später noch.“ Und schickte hinterher: „Zum Feiern nach Bayern, zum Schwanken nach Franken.“
Auf seiner neuen Scheibe „Stärker als die Zeit“ zieht Panik-Udo so etwas wie Bilanz seines mehr als turbulenten Lebens. Im Stück „Mein Body und ich“ befand er trocken: „Andere hätten bei so einem Leben längst den Löffel abgegeben, ich bin wie ein Phönix aus der Flasche auferstanden.“ Alles klar! Leuchtreklamen pflasterten an diesem Abend seinen Weg, skizzierten seine Lieder, Plastik-Udos wippten am Bühnenrand dazu, da durfte auch der Gruß an die Heimat mit „Reeperbahn“ und seiner einst geilen Meile nicht fehlen. Bei „Honky Tonk Show“ sprangen Kinder als Lindenzwerge verkleidet über den Laufsteg der Panik-Udo-Orgie. Und zum Finale musste etwas Spezielles her. „Bei Woody, Woody Wodka“ zwängte sich der Rock’n’Roller in einen Astronautenanzug und in eine Minirakete und schon entschwand er in den Nürnberger Nachthimmel. Beleuchtet vom Vollmond und eskortiert vom Riesenfeuerwerk. Hinter dem Horizont ging es weiter. Der Wahnsinn hatte ein fulminantes Ende gefunden.

Von Matthias Hertlein

Nürnberg: Udo versetzt Franken in den Lindenberg-Rausch Drei Stunden Spektakel der Superlative – Lesen Sie mehr auf:

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Fit wie ein turnschuh mit 70 ahren: Udo Lindenberg und sein üebrragendes Konzertam Samstag im Grundig-Stadion in Nürnberg. Foto: Matthias Hertlein

Fit wie ein Turnschuh mit 70 Jahren: Udo Lindenberg und sein überragendes Konzert am Samstag im Grundig-Stadion in Nürnberg. Foto: Matthias Hertlein

 

Udo live zum 70. mit Likörchen
Udo Lindenberg mit großem Show-Spektakel im Nürnberger Grundig Stadion

Zu seiner Jubiläums-Show kam Udo Lindenberg über den Köpfen seiner Fans ins Grundig Stadion eingeflogen. Leider schwebte er über den halb freien Rasen und viele leere Ränge. „Die anderen sind bei der wichtigen Demo gegen Rechts in der Stadt“, so machte sich Udo seinen eigenen Reim drauf. Frisch und mit viel Schwung zauberte er aus seinem Rock Liner eine fulminante Show mit vielen Gastmusikern – darunter auch Helge Schneider und Daniel Wirtz. Eine riesige Video Wall vergrößerte das Bühnengeschehen auch für die hintersten Ränge gut sichtbar, ein Kran brachte das berühmte weiße Cello und aufgeblasene, selbst vom Meister entworfene Figuren visualisierten Udos Songs, wie auch seine eigenen Likörelle im Bühnenhintergrund – Yoko Ono und John Lennon bei ihrer „Bed Peace“ Aktion.
Panik-Party-Udo -geiles Konzert in Nürnberg. Fotos: Lisa Ölschlegel

Panik-Party-Udo -geiles Konzert in Nürnberg. Fotos: Lisa Ölschlegel

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Ja, Udo gab auch ein deutliches Zeichen gegen neue Mauern ab und wetterte gegen rechte Dendenzen im Land genauso wie gegen den „Erdowahn“ in der Flüchtlingspolitik. Sein politisches Statement für Frieden und Freiheit in einem einigen Europa war in seiner Art von „Rock gegen rechts“ deutlich und kam gut beim Publikum an. „Hinterm Horizont geht es eben doch weiter“ und der „Sonderzug nach Pankow“ mit Honey ist längt Geschichte. Es gab auch viel Spaß mit vielen Sängerinnen und Sängern, Musikern und Schauspielern, Gauklern und Zwergen auf der Bühne. Dazwischen ein auch mit 70 super fitter Udo im multimedialen Spektakel, das mehr Publikum verdient gehabt hätte, zumal das Wetter gehalten hat.Text und Fotos: Lisa Ölschlegel