Matthew’sRock’n’Roll!“Hotel California“ in Franken“-Rock meets Classic:17.4.Bamberg
Jimm Kerr, Simple Minds-Frontman, Magier und Hexenmeister im Schatten von U2. Fotos: Matthias Hertlein
Der TAGESTIPP: Deutschland-Finale der Rock meets Classic 2017-Tour: brose Arena Bamberg (Beginn 20 Uhr)
RocknRoll by MATTHEW’s/oeler
Jim KERR & Simple Minds Acoustic 2017/Nürnberg Meistersingerhalle
Dienstag Abend: Bomben-Bus-Drama und Champions League-Spielabsage in Dortmund der Borussia gegen AC Monaco, dafür Wohlfühl-Programm vom Feinsten rund 450 Kilometer südlich. Zum Auftakt ihrer Acoustic-Deutschland-Tour 2017 beehrten Simple Minds Nürnberg, die zu zwei Dritteln besetzte Meistersingerhalle. Eine angenehme wie schmerzfreie Reise zurück in die 80er, als die Schotten mit U2 um die Wette eiferten, Kerr vs Bono.
Simple Minds, noch immer ein Hör-Vergnügen. „Unplugged“, zwei Riesen-Transporter vor der Halle, die den Bühnenaufbau und das Equipment transportieren, verheißen etwas anderes – was soll# s. Charmant, höflich, leutselig, charismatisch, Kerr ist noch immer der Magier auf der Bühne, leidend, schmachtend, fetzig. Nach rund einer Stunde wird aus dem Sitzkonzert auf Zuruf des Minds-Chefs eine Stehparty – „Don’t forget…“ läutet ein prima Finale ein, einen wohl verträglichen Nostalgie-Cocktail. Eingetaucht in aufwendige wie großzügige Lichtspielereien. „Chelsea Girl“, „Waterfront“, „Andy Warhol“ (David Bowie Cover)….
Vorgrogramm: KT Tunstall. Fotos: Hertlein
Im Vorprogramm eine schottische Liedermacherin, KT Tunstall, die sehr bemüht ist, von Jim Kerr eigens vorgestellt und begrüßt wird. Sie bekommt mehr als Höflichkeits-Applaus. Vielleicht wird sie in ein paar Jahren das Simple Minds-Stück „Don’t forget about me“ zur Erinnerung an diese Tour covern. Oder auch nicht. Während man in Sachen Terror-Aktion in Dortmund noch nach Motiven fandet, war man in Nürnberg bei der Suche nach 80ern- Hits und Wehmut rasch fündig geworden. Eben „Alive & Kickin“ – nach all den Jahren immer noch ein Renner!
Flotte Lady am Schlagwerk. Foto: Hertlein
Die Fans kamen voll auf ihre Kosten. Foto: Hertlein
+++++ Boby Dylan – Friedensnobelpreisträger Hamburg-Auftritt (Barclays Arena) am 11. April 2017 – Auftakt seiner Deutschland-Tour 2017
Spielte letztmals, zusammen mit Bob Dylan (r.) 2011 in Franken. Mark Knopfler in Nürnberg. Fotos: Helmut Ölschlegel
Das waren noch Zeiten, als man Bob Dylan offiziel fotografieren durfte, wie in den 90ern bei einem Gig in Bad Mergentheim. Foto: Matthias Hertlein
Bob Dylan. FOTO: HELMUT ÖLSCHLEGEL
Setlist
-
Things Have Changed, .To Ramona, Highway 61 Revisited, Beyond Here Lies Nothin‘, Why Try to Change Me Now (Cy Coleman cover), Pay in Blood, Melancholy Mood (Frank Sinatra cover), Duquesne Whistle. Love Sick, Tangled Up in Blue, Early Roman Kings, Spirit on the Water, Scarlet Town, All or Nothing at All (Frank Sinatra cover), Desolation Row, Soon After Midnight, That Old Black Magic (Johnny Mercer cover), Long and Wasted Years, Autumn Leaves (Yves Montand cover), Encore: Blowin‘ in the Wind, Ballad of a Thin Man
+++++Auftakt Rock meets Classic 2017 in Würzburg in der S. Oliver Arena mit Vorschau auf Bamberg (17. April):
aktuell auch auf facebook: https://www.facebook.com/helmut.oelschlegel?lst=1299226132%3A1299226132%3A1491060467
Rock meets Classic-Tour 2017. Auftakt in Würzburg, weitere fränkische Station: Bamberg 17.4. Fotos: Helmut Ölschlegel
„Rock meets Classic” 2017 noch einmal live in Franken
Wieder war die S. Oliver Arena in Würzburg bei „Rock meets Classic“ ausverkauft. Kein Wunder, war doch mit Don Felder ein echter Eagle mit von der Partie! Der Original-Gitarrist und Komponist von „Hotel California“ zählt zu den Highlights dieser Tour 2017, die außer in Würzburg noch einmal in Franken Station macht, wofür es immer noch Karten gibt:
Steve Lukather…
Magnum live ….
Don Felder…
Rick Springfield…
Am 17.4. in Bamberg in der Brose Arena. Die gesamte dreistündige Veranstaltung war ein einziger optischer und akustischer Genuss, diesmal allerdings ohne eine Rock-Lady in den Reihen, außer im stimmlich wieder hochwertig besetzten Chor.
Die achte Auflage des Originals gehört mit 15 Shows in Deutschland und einer in der Schweiz neben der „Night of the Proms“ zu den besten ihrer Art.
Das legendäre Cross-Over-Projekt verknüpft in einem abwechslungsreichen Programm gefühlvolle Klassik mit weltbekannten Rock-Songs. Die Rock-Klassiker werden von Bassist und Arrangeur Mat Sinner und seiner Band in Verbindung mit dem Bohemian Symphony Orchestra Prague veredelt.
In Würzburg ging das Publikum vom ersten Ton an voll mit. Zunächst boten Bob Catley & Tony Clarkin von Magnummelodischen Hardrock mit aktuellen Bezügen „When The World Comes Down“. Mick Box & Bernie Shaw von Uriah Heep schlossen sich mit einer besonders aufwändig arrangierten Version von „July Morning“ mit spektakulärer Pyro-Technik an, brachten aber auch unter dem Motto „Easy Livin´“ ihre größten Mitsing-Hits unters Rock-Volk, darunter natürlich auch die berühmte „Lady In Black“.
Einer der besten Songschreiber der 80er Jahre, Rick Springfield, konnte sich als very special guest aus Australien vor und nach der Pause mit seinen größten Welterfolgen präsentieren, darunter natürlich „Jessie’s Girl“ und seine Warnung an alle leichtsinnigen Mädels „Don´t Talk To Strangers“. Unter dem Motto „Celebrate Youth“ warf er sich dann mitten ins Publikum. Der „Rock meets Classic“-Familie schloss sich nach 2014 auch in diesem Jahr wieder Steve Lukather an, Supergitarrist u.a. bei Michael Jackson und Gründungsmitglied von Toto. „Childs Anthem“ leitete seinen Reigen von Toto-Klassikern ein, von „Rosanna“ bis „Hold The Line“. Steve Lukather glänzte an Gitarre, doch hätte er besser einen der Sänger aus dem Chor für die Leadstimme genommen. An diesem Abend sang der geniale Saitenhexer mehr als einen Viertelton daneben, um nicht zu sagen falsch. Sogar das Publikum traf beim Mitsingen die Noten besser! Schade, das war unnötig!
Uriah Heep und Steve Lukather….
Don Felder (Bild), Rick Springfield und mehr …Fotos: Helmut Ölschlegel
Mit einer Musik-Legende wie dem 4-fachen Grammy-Gewinner und ehemaligen Mitglied der Eagles gab es das absolute Highlight im Programm. Don Felder, der sich unter anderem für den Welthit „Hotel California“ verantwortlich zeichnet und diesen live mit seiner Gibson-Doppelhalsgitarre zelebrierte, sorgte ganz unprätentiös mit Eagles-Klassikern für wahre Begeisterungsstürme. Da hielt es niemanden mehr auf den Sitzen.
Zusammen mit der Allstar-Band gab es zum Schluss „Take It Easy“ im Bänder-Konfetti-Regen. Welch ein klassisch inszenierter Klassiker – einfach klasse!
Wer´s verpasst hat, sollte sich unbedingt noch Karten für Bamberg (17.4.) besorgen.
Anspieltipps: https://www.youtube.com/watch?v=ghmzrSpJRdg Text + Fotos: Helmut Ölschlegel
Letzte Kommentare