Matthew'sRock&Roll:Heute BRANDOS&DM kommen&Nigels Brexshit

Matthew’sRock&Roll:Heute BRANDOS&DM kommen&Nigels Brexshit

RocknR

Depeche Mode kommen am 21. Januar 2018 nach Nürnberg

oll by MATTHEW’s

Für alle Depeche Mode (DM)-Freaks. Die Kultgruppe tritt im Rahmen ihrer Tour am 21. Januar 2018 in der Arena Nürnberger Versicherung auf. Beginn 19.30 Uhr. Der Kartenvorverkauf beginnt am 23. Juni.


++++Für Kurzentschlossene -Der Konzerttipp am 21. Juni: THE BRANDOS aus New York- HIRSCH, 20 Uhr

The BRANDOS, live heute im HIRSCH.

Seit ihrem Debütalbum Honor Among Thieves von 1987 begeistern die Brandos aus New York City mit ihrem schnörkellosen Rock’n Roll, in dem knackharte Gitarren und eine fulminante Reibeisenstimme dominieren und eine stilsichere Mixtur aus Creedence Clearwater Revival, 60er Jahre-Garagenethos, American Roots Rock sowie einer gehörigen Portion Irish Folk Rock und… – nicht ganz neu, aber aktuell immer mehr! – Latino/Border Rock auf eigentlich sehr schlichte, aber höchst treffliche Weise ineinander fließen. Dave Kincaid ist sowohl kreativer Kopf, Handwerksmeister und überhaupt Brandos-Urgestein. In den 90ern waren sie mal im Vorprogramm von Willy deVille in der RESI-Rockfabrik in Nürnberg  gewesen. Damals schon brillant, im HIRSCH am Abend heute wohl auch wieder!

 


Nigel KENNEDY rockt Hendrix und bekämpft Brexshit im Serenadenhof

 

Nigel Kennedy mit Hendrix gegen den „Brexshit“

Nigel Kennedy rocks Hendrix im Serenadenhof. Fotos: Helmut Ölschlegel

Wie ein Rumpelstilzchen tanzte Nigel Kennedy voller Enthusiasmus mit seiner E-Geige über die Bühne des malerischen Serenadenhofs in Nürnberg. Keine Klassik, kein Jazz, diesmal stand der Rock von Jimy Hendrix auf dem Programm: „Purple Haze“! Im violetten Dunstkreis des Saitenhexers der Hippie-Generation entwickelte sich der sechzigjährige, jung gebliebene Geiger mit dem meistverkauften Klassik-Album aller Zeiten, Vivadis „Vier Jahreszeiten“, zum wahren Saitenderwisch im sprichwörtlichen Gewand von Jimy Hendrix. Der Londoner Allround-Geiger entlockte seiner extravaganten E-Geige ohne Hohlraumkorpus mit umgekehrtem Saitenzug die wildesten Klänge, unterstützt von den beiden Gitarristen Doug Boyle aus der Band von Robert Plant und dem an diesem Tag erst 18 Jahre alt gewordenen Talent aus Österreich, Julian Buschberger. Dazu kamen in der dynamisch aufspielenden Band noch Tomasz Kupiec am Bass und Adam Czerwinski an den Drums. Hier wurde Hendrix nicht nachgespielt, sondern in Kennedys ganz eigener „Hendrix Experience“ aktuell interpretiert mit atemberaubenden Duellen zwischen Streich- und Zupfinstrumenten. Die Band hatte sichtlich und hörbar großen Spaß dabei, wobei eine Bierpause auf der Bühne nicht fehlen durfte.
Wichtig war es dem einstigen
Schüler von Jehudi Menuhin zu betonen, dass sie keine „Brexshiters“ seien. Kennedy wandte sich in seiner ganz eigenen humorvollen Art gegen jede Form von „Motherf***r-„Rassismus und machte mit seiner Musik und gestenreichen Worten deutlich, wo er in seiner Werteorientierung steht: „Ich freue mich, in diesem offenen, wunderbaren Deutschland hier zu spielen!“. Und das tat er an einem Ort mit Nazi-Vergangenheit ganz bewusst laut – „Voodoo Chile“ – und auch empfindsam leise mit akustischen Instrumenten – „The Wind Cries Mary“. Seine stilistische Offenheit und virtuose Kreativität, wie er sie auch auf seinem aktuellen Werk „My World“ zeigt, macht ihn unter Puristen angreifbar, das Publikum im Serenadenhof am Dutzendteich fand sein Hendrix-Konzert und seine offen gezeigte Haltung einfach nur wunderbar. Bilder + Text: Helmut Ölschlegel
Anspieltipp:  https://www.youtube.com/watch?v=pfhl986WAdk