Matthew’s Rock’n’Roll: Dark-Wave Anne voller Melancholie & Tolles NYC-Weib Dana
Rock ’n‘ Roll by MATTHEW’s

Die New Yorkerin Dana Fuchs begeisterte Montagabend,9. September 2013, samt Band ihre Fans im Nürnberger Musikclub „Hirsch“. Fotos: Matthias Hertlein
Vergesst die Casting-Püppchen, die mit brüchiger und nichtssagender Stimme auf den Bühnen herumspringen – guckt und hört Euch die Rock-Röhre aus New York City an – Dana Fuchs. Tolles Weib, tolle Stimme, Charisma, Sex-Appeal und Bühnenpräsenz, dass es einen umhaut, wenn man die Lady zum ersten Mal sieht. Reibeisenstimme, melancholisch, dreckig, fetzig, anschmiegsam – all das vereinte die Mitdreißigerin am Montagabend, 9. September 2013, im Nürnberger Klut-Musikschuppen „Hirsch“. Die neue CD „Bliss Avenue “ im Gepäck, aber noch mehr Spielfreude, Temperament. Ein Auftritt, der sich gewaschen hatte. Janis Joplin vereint mit Tina Turner oder auch Amy Winehouse. Hier die ersten Bilder vom Gig in der Südstadt – allesamt von Matthias Hertlein aufgenommen.
Für MATTHEW’s Rock ’n’Roll hat Nürnbergs Musik-Queen Fee Kuhn (die fränkische Janis Joplin-Statthalterin) das Konzert von Dana Fuchs beobachtet und hier ihre sehr persönliche Einschätzung gegeben. Was nicht leicht fällt und fiel, Gatte und Musiker-Ikone Mike in der Szene ist seit längerem erkrankt.
Dana Fuchs im „Hirsch“
Janis Joplin – hätte sie das blendende Aussehen von Dana Fuchs gehabt, hätten wir vielleicht nie etwas von der „Queen of White Blues“ gehört. War es doch, laut ihren Biographen, auch die Unzufriedenheit mit ihrem Äußeren, die sie in ihrer Jugend zum Blues gebracht hatte… Dana Fuchs ist Janis Joplin in Stimme, Timbre, Phrasierung und Stil so was von ähnlich, dass man es nicht glauben mag. Nur ist sie – Janis-Fans mögen mir verzeihen – noch einen Tick müheloser im Handling der Stimme, was auch daran liegen mag, dass bei ihr kein Liter Southern Comfort, sondern ein Fläschchen Mineralwasser bei einem Auftritt draufgeht. Die Lady schreibt übrigens alle Lieder selber – Respekt! Die Songs ihrer neuen Scheibe „Bliss Avenue“ konnten im gut gefüllten „Hirsch“ nicht zuletzt dank einer gut gelaunten Band überzeugen: der Bluesrock-Kracher „How did we get this way“ wie auch das soulig-swingende „Handful Too many“, der Country-Schmachter „Long long Game“ wie das herzzerreißend schöne „Baby loves the life“. Mein Tipp: sofort kaufen!
Und um noch mal auf ihr extrem gutes Aussehen zurückzukommen: Von mir aus könnte sie im Bärenfell oder in der Burka auftreten – ich würde das nächste Konzert der Ausnahmekünstlerin trotzdem besuchen! Fee Kuhn
Die nächste Lady war im Anmarsch: Dark-Dame Anne Clark: 11. September, 20 Uhr Nürnberg-„Hirsch“:
Nach einer zweijährigen Pause war Anne Clark 2012 wieder in Europa und kam jetzt wieder nach Deutschland. Trat am 11. September, irgendwie passend zum Anschlag auf die Twin-Towers in Ney York vor zwölf Jahren, im gut besuchten „Hirsch“ in Nürnebrg auf. Melancholie, Traurigkeit, Nachdenklichkeit usw., die ganze Palette halt. Lady Coolness sparsam in Worten, stark im Ausdruck und klar in der Stimme. Ein Freund von mir im Saale wünschte sich zur 53-jährigen Britin zwar eine junge, knackige, powerful Britpop-Bandunterstützung, aber die fünf Jungs um die Dark-Wave Anne legten sich auch mächtig ins Zeug. Für die Clark -Fans eine starker Abend. Ob sie die weibliche Ausgabe von Nick Cave oder John Cale ist, wie Kritiker sich bereits aufschwangen, mag ich nicht zu beurteilen. Irgendwo schon ein bisschen weit hergeholt. Kein Witz aber. Im Fürther „Kitsch“ bekam einst das fränkische Publikum erste Konzert-Kontakte zur introvertierten Britin. Ein Sonderlob galt Security-Mitarbeiter Tom Zilling. Der viel zu enge Fotograben vor der Bühne wurde von ihm eigenhändig vergrößert und erleichterte die Arbeit der drei „Knipser“ ungemein. Danke! Nachfolgend die Bilder zum Clark-Gig:


Ein melancholischer Abend ohne spektakuläre Momente: Anne Clark im „Hirsch“ in Nürnberg. Fotos: Matthias Hertlein










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