Matthew’s Rock’n’Roll:Schloßfeste mit Ritchie+Candice + Rea G.

Supergirl-Rea Garvey mit Band auf Schloß Eyrichshof. Fotos: Helmut Ölschlegel

Supergirl-Rea Garvey mit Band auf Schloß Eyrichshof. Fotos: Helmut Ölschlegel

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Rea Garvey im Hof von Schloss Eyrichshof

Rea Garvey geht seinen Weg konsequent weiter. Nicht ohne „Stolz“, wie sein aktuelles Album „PRIDE“ überschrieben ist, bekennt er sich zu seinen Wurzeln, die eine Brücke von der Vergangenheit mit Reamonn in die Zukunft schlagen. Motiviert von der außerordentlichen Publikumsresonanz auf seine packenden Songs, legte sich Rea Garvey auch beim Open Air im Hof von Schloss Eyrichshof mit seiner eigenen Band mächtig ins Zeug. Rea und seine brillante Begleitband überzeugten mit einem spannenden Set, das natürlich die Favoriten seiner Solo-Alben in den Mittelpunkt stellte, aber auch Hit-Highlights seiner Karriere enthielt. Sogar sein „Supergirl“ wurde zur Freude der Reamonn-Fans ausgepackt.Text + Fotos: Helmut Ölschlegel

Das geht es lang  - ein BOS-Security weist den Weg. Foto: Hertlein

Das geht es lang – ein BOS-Security weist den Weg. Foto: Hertlein

Idyllische Umgebung in Eyrichshof. Foto: Hertlein

Idyllische Umgebung in Eyrichshof. Foto: Hertlein

Fotografen-Ikone Helmut Ölschlegel im Gespräch mit der neun Kartenservice-Pressesprecherin Julia Haberl. Foto: Hertlein

Fotografen-Ikone Helmut Ölschlegel im Gespräch mit der Kartenservice-Pressesprecherin Julia Haberl. Foto: Hertlein

Ein Prosit auf die Veranstaltungsserie auf Schloß Eyrichshof: Konzert-Chefin Gaby Heyder und Technik-Macher Jürgen Ebert. Fotos: Matthias Hertlein

Ein Prosit auf  die Veranstaltungsserie auf  Schloß Eyrichshof: Konzert-Chefin Gaby Heyder und Technik-Macher Jürgen Ebert. Fotos: Matthias Hertlein

Rock n Roll by MATTHEW’s/Öler

Knapp 30 Kilometer von Bamberg entfernt, bietet das Schloß Eyrichshof eine angenehme Alternative zu den  Schlosskonzert-Events in Franken. Der Kartenservice Bamberg hat jetzt und heuer diese herrlich gelegenen Anlage für Veranstaltungen in Beschlag genommen- Die Open-Air-Serie begann am 15. Juli mit NABUCCO (Verdi-Oper). Am 16. Juli kreuzte Ritchie Blackmore, Ehefrau Candice Night und Anhang auf, 1300 Fans waren aus dem Häuschen. Am 17. Juli heute Abend, da geben sich Volker Heißmann und Martin Rassau die Ehre. Am 18. Juli rockt „Supergirl“-Rea Garvey das Schloß, weit über 3000 Fans haben sich bereits angesagt und zum Finale gibt es am 19. Juli  Pink Floyd-Musik by ECHOES. Beginn jeweils 20 Uhr

Anfahrtsskizze Schloss Eyerischshof

Anfahrtsskizze Schloss Eyerischshof

SChloß Eyrichshof bei Ebern - die Konzertserie 2015. Foto: Hertlein

Schloß Eyrichshof bei Ebern – die Konzertserie 2015. Foto: Hertlein

 

Mittelalter trifft Rock´n Pop –Bloackmore´s Night im Hof von Schloss Eyrichshof

Ritchie Blackmore's Night auf Schloß Eyrich. Fotos: Helomut Ölschlegel

Ritchie Blackmore’s Night auf Schloß Eyrich. Fotos: Helomut Ölschlegel

eyrichshof3-2015Aus dem einst wilden Gitarrenhexer, der auch schon mal seine Fender Statocaster auf der Bühne zerschlagen oder sogar angezündet hat, ist seit mittlerweile 18 Jahren ein ehr sanfter Rennaissance-Saitenkünstler geworden. Die Liebe macht´s möglich. Ritchie Blackmore, langjähriger Leadgitarrist von Deep Purple und Rainbow, hat sich seit seiner Liaison mit Candice Night zu einem sanften Minne Barden entwickelt, der mittlerweile Lautenklänge bevorzugt. Aus seiner Muse wurde inzwischen seine Ehefrau mit zwei gemeinsamen Kindern, doch sein Privatleben halten die beiden Musiker weitgehend raus aus dem Showbiz. So war es beim Auftritt am Schloss Eyrichshof nicht erlaubt, Fotos von Ritchies Schwiegermutter Carol Stevens zu machen, als sie auf der Bühne ein Geburtstagsständchen von ihrer Tochter samt Band bekam. Auf der Bühne gibt sich Ritchie Blackmore eher zurückhaltend und scheu und bewegt sich mehr im Schatten seiner Frau mit der glockenklaren Stimme. Candice setzte sich sogar einmal an den Bühnenrand, um nicht immer vor ihrem Gatten im Rampenlicht zu stehen. „Good music with bad jokes“, frozelte die gut gelaunte Candice .

Im Hof neben dem fast 700 Jahre alten malerischen Schloss Eyrichshof bei Ebern in der Nähe von Bamberg gab es im Rahmen der aktuellen Tournee insgesamt ein romantisch anmutendes Open Airs. Die insgesamt sieben Musiker des Bandprojekts Blackmore´s Night verstanden es, das Publikum an einem jener lauen Sommerabende, die es in unseren Breiten ohne einen einzigen Regentropfen eher selten gibt, musikalisch mit Rennaissancemusik zu verzaubern, die den Crossover in bisweilen nahe am Kitsch anmutenden Pop aber auch knackigen Rock nicht scheut, a real „Renaissance Faire“!

Den Dampf über dem Wasser scheint Ritchie Blackmore zwischendrin aber doch nicht ganz abgelassen zu haben, gab es doch ins Programm eingestreut zwar keine Kracher wie „Smoke On The Water“, aber doch den Klassiker von Deep Purple „Soldier Of Fortune“. In diesem eher balladesken Titel zeigte dennoch der Saiten-Derwisch nochmal, was er als (Hard)Rock-Gitarrist so alles drauf hat. Seine Soli sind einfach Rock-Riffs für die Ewigkeit, Vorbild für viele Rockgitarristen, die nach ihm groß wurden.

Wie bei vergangenen Auftritten in Burgen und Schlössern bot das (Musik)verliebte Ehepaar frei nach dem Motto ihrer im September erscheinenden CD/DVD „All Our Yesterdays“ ein bewährtes Programm mit vielen bekannten Songs aus ihren gemeinsamen Alben der letzten Jahre. Vor der romantischen Schlosskulisse kamen natürlich besonders die romantischen Balladen mit Fiddle bei untergehender Sonne gut an: „Under A Violet Moon“.

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Der Wechsel von mittelalterlichen Weisen wie „Durch den Wald zum Bach Haus“ mit eingeschobenen Zitaten aus der Deutschland Hymne und dem ungarischen Czárdás hin zu russischen Mitklatsch-Humpa-Rhythmen zu Dschinghis Khans „Moskau“ und wieder zurück zu Pop-Schnulzen a lá Mike Oldfields „Moonlight Shadow“ mutierte bisweilen zu einem wilden Stilmix. Ritchie Blackmore switchte von der Drehleier zu Laute zur Strat und wieder zurück zur Mandoline. Dabei drohte eine musikalische Linie verloren zu gehen, was am Ende im süßlichen „Whiter Shade Of Pale“ hin zur Nacht gipfelte. Wohin soll die Reise ins „Gestern“ noch führen? Fotos:  Helmut Ölschlegel