Matthew’s Rock’n’Roll! IN EXTREMO +Söder / Ölschlegel + Fairports + Led Zep-Plant

Rock’n Roll by MATTHEW’s/ÖLER

Eine kleine, exklusive Geschichte für MATTHEW’s Rock’n’Roll  (schwabach-madders,de) lieferte die Bamberger Rock-Pop- Fotografen-Legende Helmut Ölschlegel (62). Am vergangenen Wochenende, wo es das Brückenfest in Nürnberg gab, das Lieder am See-Spektakel in Enderndorf am Brombachsee und die  Summer Breeze Heavy Metal-„Schlacht“ vor den Toren von Dinkelsbühl, war  Ölschlegel bei Freunden in England, genauer gesagt, beim von der Folk-Rockband FAIRPORT CONVENTION organisierten Open-Air-Fest – Fairport’s CROPEDY. Dort tauchten auch Ralph Mc Tell („Streets of London“) und der Led Zeppelin-Star Robert Plant auf. Ölschlegel hatte viel Spaß und führte auch ein Interview mit  Dave Pegg (Bassist der Fairports und Ex-Jethro Tull). Siehe Artikel nach IN EXTREMO ehren Bayern Finanzminister Markus Söder….

Ralph Mc Tell und Bambergs Fotograf Helmut Ölschlegel beim Convent

Ralph Mc Tell und Bambergs Fotograf Helmut Ölschlegel beim Convent. Led Zeppelin Robert Plant und Fairport’s  Dave Pegg. Fotos: Helmut Ölschlegel

oelschlegel-fairtport4 plant

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rock.Büro SÜD/Bernd Schweinar

 

inextremo-soeder 2014 neu

IN EXTEEMO-Brief an Bayerns Finanzminister Markus Söder

IN EXTEEMO-Brief an Bayerns Finanzminister Markus Söder

 

 

Das letzte Einhorn, Sänger von In Extremo lässt sich ssssssssssssorseinem Auftritt von Fans fotographieren. Foto Hertlein

Das letzte Einhorn, Sänger von In Extremo lässt sich ssssssssssssorseinem Auftritt von Fans fotographieren. Foto Hertlein

 

 

In Extremoe sind Headliner beim Feuertanz-VFstival 2014 auf der Burg Abenberg. Fotos: Hertlein

In Extremoe sind Headliner beim Feuertanz-VFstival 2014 auf der Burg Abenberg. Fotos: Hertlein

Vor wenigen Wochen machte die nachfolgend verlinkte dpa-Meldung („In Extremo, Markus Söder, Metallica“) zum Auftritt von Finanzminister Söder beim „Rock im Park“-Festival in Nürnberg die Runde:

http://www.focus.de/regional/nuernberg/musik-minister-soeder-posiert-bei-rock-im-park_id_3904446.html

http://www.bild.de/regional/muenchen/minister-soeder-posiert-bei-rock-im-park-36294490.bild.html

 Vom „In Extremo“-Management ging dazu am Wochenende die angehängte Reaktion mit offenem Brief an Minister Söder und Rockpreis-Nominierung bei uns ein. 

„In Extremo“ schlagen Minister Söder für den bayerischen Rockpreis vor, weil er die mediale Bedeutung von Popkultur erkannt habe und nutze. Söders Zitat: „Sind wir nicht alle in Wahrheit Rock ’n‘ Roller“ drehen sie um in die Frage, ob Söder auch wirklich ein wahrer Rock ’n‘ Roller sei. Als solchen fordern sie ihn auf, sich über die stark verbesserungswürdige bayerische Rock-Förderung zu informieren und sich um diese zu kümmern.

 

 

 

 

Helmut Ölschlegel und sein Fairport Convention-Trip am vergangenen Wochenende

Fairport´s Cropredy Convention
ist ein wichtiger Teil meines Lebens

Dave Pegg und Ralph Mc Tell : Fotos: Helmut Ölschlegel

Dave Pegg und Ralph Mc Tell und zusammen mit Fairport Convention : Fotos: Helmut Ölschlegel

 

oelschlegel-fairport3Interview mit Dave Pegg, Bassist von Fairport Convention (Jethro Tull)

Jethro Tull ist als Band zerbrochen, es gibt ein Leben danach! Während Gitarrist Martin Barre nach fast 35 Jahren bei Tull seine eigene Formation zusammengestellt hat und im Herbst damit auch wieder durch Deutschland tourt, ist Bassist Dave „Peggy“ Pegg nach 15 Jahren bei Tull bereits seit 1995 wieder ganz zurück zu seiner Gruppe Fairport Convention, sehr geschätzt in der gesamten Folk-Rock-Szene, speziell in UK. Außerdem widmet er sich als Organisator, Musiker und treibende Kraft seit vielen Jahren Fairport´s Cropredy CONVENTION, einem Folk-Festival in der Nähe von Banbury südöstlich von Birmingham, das auch 2014 mit 20.000 Besuchern wieder ausverkauft war. Längst hat sich dieses Open Air zu „Britain´s friendliest music festival“ entwickelt, das den Begriff Folk sehr weit setzt. Auf Einladung von Dave Pegg sprach Helmut Ölschlegel am letzten Tag des Festivals mit dem erfahrenen Bassisten, Sänger, Songschreiber, Arrangeur und Organisator.

Du wolltest immer Musiker werden?

Ja, schon als Kind! Später erlebte und bewunderte ich u.a. Steve Winwood schon mit 16 Jahren auf der Bühne in Birmingham zusammen mit der Spencer Davis Group und mit 14 überredete ich dann meinen Vater, mir eine Gitarre zu kaufen. Ich spielte in Schulbands und als bei den Uglys ein Bassist gesucht wurde, überzeugte mich Steve Gibbons, auf den Bass umzusteigen. Während meiner Zeit anschließend mit Ian Campbell kam ich viel mit der Folkszene rund um Birmingham in Kontakt, so auch mit Fiddler Dave Swarbrick, der seit 1970 Mitglied bei Fairport Convention war. Als dann dort Bassist Ashley Hutchings ausstieg (zur gleichen Zeit wie Sandy Danny), war meine Zeit gekommen. Die Fairports spielten genau die Musik, die ich immer machen wollte und einige Jahre später waren wir dann Supportact von Winwood und seinen Traffic. Mein Traum hatte sich erfüllt und ich blieb seitdem immer mit Fairport Convention verbunden, auch während meiner Zeit bei Jethro Tull.

RIP-Fotograf Helmut Ölschlegel hört auf.Foto LISA

RIP-Fotograf Helmut Ölschlegel hört auf.Foto LISA

 

Geburtstagskind Helmut Ölschlegel gab einen aus. Foto: Hertlein

Bei Rock im Park 2014: Geburtstagskind Helmut Ölschlegel gab einen aus. Foto: Hertlein

Wie kamst Du zu Jethro Tull und warum bist Du nach 15 Jahren wieder gegangen?

Ian Anderson liebt Folk und integriert viele Musikstile zum ganz speziellen Tull-Sound. So interessierte er sich auch für Fairport Convention und kam öfters bei uns vorbei, auch beim Cropredy Festival. Eines Tages bekam ich einen Anruf von ihm, dass es dem damaligen Tull-Bassisten John Glascock gesundheitlich sehr schlecht ginge und er nicht mit auf die nächste Tournee könne. Ian bot mir den Job an und ich zögerte nicht, ihn anzunehmen. Traurigerweise starb John wenig später und ich wurde Bassist von Jethro Tull. Zwischenzeitlich spielten auch weitere Mitglieder von Fairport bei Tull, wie die Drummer Dave Mattacks und Gerry Conway (früher auch bei Cat Stevens) oder Rick Sanders. Allerdings wollte ich nie bei Fairport Convention aufhören und so begann für mich eine intensive, aber zunehmend stressige Zeit. Als die eine Tour endete, begann die andere. 1987 war der Kulminationspunkt, als ich mit Tull die „Crest Of A Knave“ Tour durch die USA unternahm und Ian Anderson Fairport Convention als Supportact einlud. So spielte ich erst mit den Fairports und anschließend weiter mit Tull an einem Konzertabend auf der Bühne. Irgendwann wollte ich mir mein Leben nicht mehr verplanen lassen. Meine Familie kam auch zu kurz. Zur selben Zeit wurde die Folkszene nach einer Flaute wieder populärer und so beschloss ich, ganz zu Fairport Convention zurückzukehren und mich als Höhepunkt des Jahres dem Cropredy Festival zu widmen. Da sich dieses inzwischen stark weiterentwickelt hat, brauchte es meinen vollen Einsatz.

Wie begann Cropredy und was bedeutet das Festival für Dich?

Ohne Cropredy würde es wahrscheinlich Fairport Convention gar nicht mehr geben. Wir lebten zu meinen Anfängen bei Fairport in einer Art Wohngemeinschaft in einem alten Pub, dem Angel in Little Hadham, Hertfordshire und spielten dort im Sommer auch viel im Garten. Später zogen wir nach Cropredy und dort wurden wir auch zu den Festen im Dorf eingeladen und es sprach sich herum, dass es bei uns gute Musik zu hören gab in der Verbindung von traditionellem Folk und modernem Rock. Meine damalige Frau Christine kümmerte sich um die Gäste und es war eine sehr schöne Zeit, auch wenn das Geld in der Fairport-Kasse oft knapp war. Bald jedoch gründete ich mein eigenes Studio und das Label Woodworm Records und es ging aufwärts. Der Plattenverkauf von Fairport Convention blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück und so sollte es 1979 eigentlich ein Abschiedskonzert geben. Dies fand auf Einladung von Anne Crossman, Witwe des bekannten Kabinettsmitglieds von Harold Wilson, Dick Crossman, auch in Cropredy statt. Doch anstatt alles damit zu beenden, sollte es die folgenden Jahre immer wieder solch ein Konzert mit vielen ehemaligen Mitgliedern der Fairports geben. Längst war der Platz für die wachsende Fangemeinde zu klein geworden und wir mieteten die Kuhwiese nebenan für unsere Zwecke. Inzwischen haben wir ein volles 3-Tages-Programm mit vielen Gästen, darunter Led Zeppelin´s Robert Plant, der auch dieses Jahr wieder hier war (allerdings diesmal als Freund von Deborah Rose, die mit ihrer eigenen Band feat. Anna Ryder auftrat), Steve Hackett (Genesis Extended), The Waterboys, Al Stewart und mit vielen anderen. Das Festival ist zu einem wichtigen Teil meines Lebens geworden. In den 80-er Jahren sind dadurch Fairport Convention wieder zu einer festen Größe zusammengekommen und Cropredy hat viele Besetzungen erlebt, wobei Simon Nicol und ich als Kern immer konstant dabei waren und die Sache am Laufen hielten.

Was waren die Höhepunkte Deiner Karriere?

Immer wieder Cropredy mit Fairport Convention und mit dem Ende 2014 haben die Vorbereitungen für 2015 begonnen! Zu meinen Highlights zählt aber auch, 1979 zunächst in Knebworth Park als Support von Led Zeppelin gespielt und anschließend hier einen Auftritt gehabt zu haben. Aber natürlich zählen für mich zu den größten Events mit Jethro Tull die in der Carnegie Hall, im Sidney Opera House und zweimal im Madison Square Garden.

Wird es 2017 wieder einen Birthday Bash geben und was sind Deine weiteren Pläne?

Ich denke in meinem Alter (67) nicht mehr in großen Zeitschritten. Aber so Gott will, werden wir wieder viele Gäste zu meinem nächsten runden Geburtstag einladen und zusammen musizieren und evtl. eine nächste „Birthday Bash“ Platte herausbringen. Aber nun gibt es erst einmal im Januar eine neue CD und Tournee von und mit Fairport Convention. Mit „Little Hero“, komponiert von Chris Leslie, gab es einen Titel aus dem kommenden Album „Myths And Heros“ bereits live bei Cropredy zu hören. Wir freuen uns drauf, wieder Konzerte zu spielen!“

Details zur History von Dave Pegg sind im Internet zu finden unterhttp://www.fairportconvention.com/dave_pegg_history.php .

Helmut Ölschlegel