Nürnberg-Spezial! Achillessehne gerissen - Dylan/Fan OB Ulrich Maly musste passen!

Nürnberg-Spezial! Achillessehne gerissen – Dylan/Fan OB Ulrich Maly musste passen!

Besonderes Souvenir:Eine Rarität und Kostbarkeit in meinen Händen, Bob Dylans Autogramm. Ein Traum wurde wahr. Nur kurz und leihweise.Foto:privat

Zwei wahre Bobianer: Veranstalter Peter Harasim und Nürnbergs OB Ulrich Maly. Das Stadtoberhaupt musste kurzfristig den Besuch in der Frankenhalle aufgrund einer Fußverletzung absagen. Foto: Hertlein

Nürnberg/Spezial/Dylan – www.schwabach-madders.de

Gönnte sich Bob Dylan nachträglich zu seinem 65. Geburtstag im März 2018? ARGO-Konzertveranstalter Peter Pracht. Foto: Matthias Hertlein

 

Am Ende zeigte sich der Meister ungewohnt spendabel – zusammen mit seiner vorzüglichen Begleitband verbeugte sich Bob Dylan zweimal kurz vor dem Publikum, fast schon als Wertschätzung gedacht. Bob Dylan, Songschreiber, Sprachrohr für Millionen Musikfreaks, Literatur-Nobelpreisträger kehrte zurück, wo der 76-Jährige 1978 einen seiner brillanten Auftritte hatte, nach Nürnberg. Vor 40 Jahren Zeppelinfeld, am am vergangenen Sonntag jetzt zum dritten Mal Frankenhalle. Peter Pracht-ARGO-Konzertchef und örtlicher Veranstalter, hat sich Dylan höchstwahrscheinlich nachträglich zu seinem 65. Geburtstag  im März gegönnt. Wahrscheinlich. Veranstalter-Kollege Peter Harasim (CBF) war auch in der Halle. Er hat am Tag von Dylan ebenfalls Geburtstag. 24.5. – Bob wird 77, Harasim 64!

Einer fehlte, einer der größten Bob-Fans:  Nürnbergs OB Ulrich Maly hatte sich am Wochenende eine Beinverletzung zugezogen, konnte das Konzert nicht besuchen. Hieß es aus dem Rathaus. Ein anderer prominenter Nürnberger Kulturschaffender, NN-Kulturchef Steffen Radlmaier, fand für das Konzert ein Wort: „Geil.“

Es war sicherlich einer der ganz großen Auftritte von „His Bobness“ in Nürnberg. Ever. Meine persönlichen Favoriten des Abends: „Don’t Think Twice“, Highway 61″, „Desolation Row“,  „Tangled Up In Blue“ oder „Autumn Leaves“.

Klassiker verhackstückt, neu in anderes Melodienkostüm gekleidet, prima  und größtenteils entspanntes Zusammenspiel mit seiner langjährigen Band, schummriges Licht auf der Bühne und Wohnzimmer-Atmosphäre, man kennt es von seinen Konzerten der letzten Jahre. Die Never Ending Tour ist noch längst nicht am Ende. Der Meister für seine Verhältnisse sehr vital und auch beim Sprechgesang. Ansonsten schweigend wie immer, kein Gitarren- oder Mundharmonika-Einsatz,  aber irgendwie eine glänzende minimalistische Performance. Drei-,viermal sogar ein wenig am Mikroständer tänzelnd. Konzert-Einstieg mit „Things Have Changed“, das Finale nach knapp 100 Minuten mit „Ballad Of A Thin Man“.

Nach dem Konzert vor der Frankenhalle ein singender und spielender Dylan- Verehrer und Nachahmer, auch er bekommt reichlich Beifall, aber ein paar Euros frei Gitarren-Koffer

Absolutes Fotografier-Verbot mal wieder  in der Halle, hektische Ordner, die permanent herum wuselten, um ihre Argus-Augen  auszufahren. Auf der Jagd nach Foto-Handy-Sündern! Management-Vorgaben. Bei Zuwiderhandlung während des Konzertes drohte der Rausschmiss aus der Halle. war am Eingang groß und breit zu lesen. Reichlich kurios, aber zum Ende hin vergebene Liebesmüh. Die ordner sind machtlos, als die Fans kurz vor Schluss Bilder mit ihren Handy schossen. Denn ein Erinnerungsfoto musst schon sein, das ist gut so.Und Dylan (keine schlechte Masche) ließ sie gewähren. DENNOCH  – Bob in Nürnberg war eine  große musikalische Zeitreise, ein wohl gelungener Abend. Und wie auch immer, ….“und er sagte kein Wort“. Dafür erwies sich Dylan, bzw Mitarbeiter als wahrer Merchandising-König. Ein Veranstaltungsposter für 15 Euro, ich war aus Sammler-Gründen dabei.

 


Fans im Dylan-Fieber und was sie zum Nürnberg-Auftritt sagten: 

Der besondere Ärzte-Kongress: Franz Weigl (l.) und Roland Fleischmann. Ein Prosit auf das Nürnberger Dylan-Konzert. Foto: Matthias Hertlein

Franz Weigl (Arzt), Schwabach: „Persönlich fand ich das Konzert ziemlich gut! B.D. war erstaunlich gut bei Stimme. Tolle Band, Tony Garnier, am Baß, glaube ich erkannt zu haben. Der ist schon eine ‚ Bank‘. Sound in der Frankenhalle gut. Die Interpretationen der

Bob Dylans Eintrag ins Gästebuch der Stadt Nürnberg: Am 24.4. 2002. Foto: Hertlein

Nummern waren etwas zu „mollastig „.

Fan Michael aus Raindorf -Mein Dylan-Erlebnis in der Frankenhalle. Foto: Jokermans Selfie

Ein bisschen Souvenir und Sammlerleidenschaft muss schon sein. Das Plakat zum Konzert für 15 Euro. Foto: Hertlein

Scharfe Kontrollen am Eingang der Frankenhalle . Foto: Hertlein

The Direction home to Bob D. Foto: Hertlein

Michael (30/Kommunikationswesen), Raindorf: „Da isser also, dieser Bob.  Klar, habe ich schon von ihm gehört. Vieles sogar, hab‘ auch ne Schallplatte von ihm. Ja, auch als 88er Jahrgang ist mir Vinyl (noch) bekannt. Schmächtig kam er daher, groß isser auch nicht. Aber die Stimme prägt heute, wie auch die letzten gefühlt 100 Jahre, die „Folkmusik“. Auch wenn ich anfangs vor verschlossenen Saaltüren auf zwei Bier gewartet habe, war Bob nicht zu überhören. Der Ton, der die Stimme macht, ist genauso, wie ich sie von alten Aufnahmen kenne.
Klar, die fast 77 Jahre hört man, aber das ist auch gut so. Untermalt wurde dieses Markenzeichen von einer gut abgestimmten Band, die mit regelmäßigem Gitarrenwechsel und Blues im Blut nahezu vogelfrei die Frankenhalle beschallt hatte. Als Gitarren-Liebhaber (ein bisschen spielen kann ich sie auch) ist das ein besonderes Highlight gewesen, gerade dann, wenn der Bassist seinen 4-Saiter mal zur Seite gestellt hat (meine Ohren sagen danke) und ebenfalls ein sechssaitiges Instrument in die Hand nahm. Drei Gitarren bei einem Musiker, den ich persönlich nur mit einer Akustikgitarre kenne – der Hammer! Alles in allem ein sehr gelungener, kurzweiliger Abend, wenn auch nicht unbedingt für die im Saal verteilten Security-Mitarbeiter. In Zeiten von Smartphones und Social-Media ist es eine Sisyphos-Aufgabe, jede digitale Aufnahme zu unterbinden. Auch wenn ihr – liebe Aufpasser – blinkende Taschenlampen habt und diese auch teils mit aggressivem Unterton einzusetzen wisst. Mein Erinnerungsfoto bleibt mir… in diesem Sinne: Don’t think twice, it’s all right!“

Bob Dylan live in Nürnberg beim Zugabenteil. Foto: Jokermans Selfie

Beifall nach der Show für Dylan-Freak vor der Frankenhalle: Fotos: Matthias Hertlein

 

 

 

 


Setliste zum Bob Dylan-Nürnberg-Konzert (Quelle setlist.fm)

 

  1. Das waren noch Zeiten, als man Bob Dylan offiziell fotografieren durfte, wie in den 90ern bei einem Gig in Bad Mergentheim. Foto: Matthias Hertlein

    Things Have Changed

  2. Duquesne Whistle
  3. (Frank Sinatra cover)
  4. (Yves Montand cover)
  5. Encore:


  6. Medienspiegel Bob Dylan-

    Nürnberger Nachrichten, 24.4.2018 – „Er kam, sang und siegte: Bob Dylan in der Frankenhalle

Der beeindruckende Auftritt versöhnte sogar seine ärgsten Kritiker „-

http://www.nordbayern.de/kultur/er-kam-sang-und-siegte-bob-dylan-in-der-frankenhalle-1.7507836


Süddeutsche Zeitung, 24.4.2018

„Der große Bob zeigt sein Gesicht…“

http://www.sueddeutsche.de/kultur/bob-dylan-in-nuernberg-der-grosse-bob-zeigt-sein-gesicht-1.3955920?reduced=true


Die Nürnberger Zeitung schrieb am 24.4.2018

„Bob Dylan in der Frankenhalle – Im Alterswerk gehen die Sterne auf“