Schwabach-Boulevard/Boxen Extra: Fai Phannarai, Juniorenweltmeisterin aus Nürnberg, will in die Weltspitze/In Donauwörth am Sonntag WBC-Titelverteidigung gegen Nikola Hubalkova/ 21-Jährige auf den Spuren von Regina Halmich/Geplant: 29.Mai 2022 WM-Kampf in Hamburg

Schwabach-Boulevard/Boxen Extra: Fai Phannarai, Juniorenweltmeisterin aus Nürnberg, will in die Weltspitze/In Donauwörth am Sonntag WBC-Titelverteidigung gegen Nikola Hubalkova/ 21-Jährige auf den Spuren von Regina Halmich/Geplant: 29.Mai 2022 WM-Kampf in Hamburg

boxenboxen FaiPhannaraiFaiPhannaraiboxenboxen by www schwabach-madders.de/Titelfoto oben: Matthias Hertlein)

Die Deckung passt: Fai Phannarai ist gewappnet. Rechts Sparringspartnerin Andrea Panzer. Foto: Matthias Hertlein

Fai Phannarai -Am Sonntag in Donauwörth weiter nach oben in die Weltspitze!?

Gutes Team, prima Zusammenarbeit seit fünf Jahren: Trainer Jiri Fels und Fai Phannarai. Foto: Matthias Hertlein

Schwabach/Nürnberg Der erste Gegner, die Corona Pandemie, wurde vorab schon mal geschlagen. Der WBC-Kampf am 28. November (17 Uhr) in Donauwörth findet statt. Fai Phannarai, Junioren-Weltmeisterin im Superbantam-Gewicht (55,2 Kilo) startet ihren zehnten Profikampf im Boxen. Gegnerin ist die  Tschechin Nikola Hubalkova aus Prag. Die 21-Jährige gebürtige Thailänderin aus Nürnberg ist eine der großen weiblichen Box-Hoffnungen Deutschlands.
Laut deren Manager und Promoter Thomas Nissen könnte sie sogar mal in die Fußstapfen von Regina Halmich treten. Boxweltmeiserrin  nach den WIBF-Richtlinien. Am 10. Juni hatte Fai Phannarai in Hamburg den WBC-Jugendweltmeisterin Titel um Super-Bantam-Gewicht (55,2) gegen Cheyenne Hanson (Augsburg) nach Punkten für sich entschieden. Zumindest die deutsche Boxwelt wird ein Auge nach Donauwörth und auf Fai werfen. 2G-Regelung hin, reduzierte Besuchs-Möglichkeiten her, Fai Phannarai weißt auf  eine makellose Profi-Serie hin.

Trinkpause beim Sparringskampf. Trainer Jiri Fels unterstützt. Foto Matthias Hertlein

Alle sieben bisherigen Profi-Kämpfe (vier Mal durch K.o) hat Fai gewonnen, das lässt zumindest aufhorchen. Am Samstag findet das Wiegen statt, der Countdown für eine wohl spektakuläre Boxveranstaltung tags darauf. Neben Fai  gibt es sieben weitere Profi-Kämpfe der Männer zu bewundern. Fai Phannarai startet für das Team Boxen Norden, für den Chilli Boxring. Im Auge den geplanten nächsten, dritten, WM Kampf am 29. Mai 2022 in der Großen Freiheit Hamburg..

Das Plak für Donauwörth Phannarai vs Nikola


Aktuell lieferte Fai in der letzten Woche im Samurais-Boxstall in Nürnberg eine Serie von Sparringskämpfen gegen Frauen und Herren ab, in dieser Woche Feinarbeit u.a.  in Oli’s Fitness Paradies bei Oli Hagn. In Schwabach ist auch Förderer, Gönner, Martin Riesch („Der Bodenmacher“) daheim.
Beim WM-Sieg gegen Hanson glänzte Fai durch Schnelligkeit, Zähigkeit und Technik, Ausdauer und hohes Tempo über die gesamten acht Runden. Die 1,60 m große Fighterin. Ihr Erfolgsrezept: „Ich muss immer wendig sein, ich bin ja mit meiner Größe die Kleinste im Ring“. Riesch, der vor Ort in Schwabach die Betreuung übernimmt und zu Fais Cheftrainer Jiri Resl ein gutes Verhältnis pflegt. Riesch strahlt schon vorab: „Fai ist ein Glücksgriff“. Vor drei Wochen bei Rieschs Firmen-Einweihung bewies Fai auch auf der Tanzfläche echte Nehmer-Qualitäten.

Förderer und Sponsor ,der Schwabacher Martin Riesch (Der Bodenmacher), Fai Phannarai (2.v.r) und Martins Kinder . Foto: Matthias Hertlein

Daheim in Thailand schlug sie in jungen Jahren auf Sandsäcke vom Opa Haan, startete  erst mit dem Kickboxen und fand dann Spaß am Boxen. Obwohl sie Probleme an der rechten Wade und einen harten Sparringsfight gegen Andrea Panzer in den Knochen hatte, gab sie sich hinterher beim Smalltalk locker und voller Leidenschaft. „Beim ersten Kampf, auch noch in Schwabach, habe ich K.o gewonnen, da war ich schon stolz drauf“, sprudelt es aus Fai heraus, „Schnelligkeit und Wendigkeit, das ist meine einzige Chance, die ich im Ring habe.“ In Thailand folgte sie der Mama Van mit elf Jahren nach Deutschland und Hamburg. „Am Anfang hatte sie es nicht akzeptiert, dass ich mich im Ring verprügel lasse, das hat rir gar nicht gefallen.“ Ergänzend: „Mit der Zeit hat sie eingesehen,  und akzetiert, dass ich Boxen gerne mag. Ich mochte schon immer Kampfsportler.“ Ihre einzige Angst ist nicht Boxport, sondern das Versagen im Kampf. Ihre Maxime: „Aber wenn man weiß, man hat alles gegeben, dann fühlt man sich auch als Gewinner.“ Und Ehrgeiz ist ihr absolut nicht abzusprechen.

Einsames Aufwärmtraining: Fai kämpft sich durch. Foto: Matthias Hertlein
…..und steht auch im Infight, gegen Andrea Panzer (r.), ihre Frau. Foto: Matthias Hertlein


Und Fai freut sich auf den Kampf am Sonntag: „Nikola, Sie ist Favoritin, ich habe nichts zu verlieren“, geht sie mit einer gesunden Einstellung in den Kampf. „Wenn ich sie besiege, werde ich in der Weltrangliste ein paar Plätze nach vorne rutschen. Aktuell steht die Wahlnürnbergerin auf Rang 42, ihre Gegnerin auf Platz 26.“ Und Fai hat kühne Träume: Ich möchte einmal einen WM-Kampf im Madison Square Garden in New York bestreiten oder mal in England, im Wembley-Stadion.“ Am Sonntag bei der Fight Night in der CPI-Fight Arena in der Alten Augsburgerstraße 2 ist ihr Platz, Fais Schwabacher Fan-Club hat sich zwecks Unterstützung auch angemeldet. Atchi Hoerauf, langjähriger Kampfrichter und über 50 Jahre Box-Funktionär aus Schwabach, hat Fai vor dem Kampf angerufen und „ihr alles Gute gewünscht.“

Keine Angst vor dem Körperkontakt, Fai temperamentvoll. Foto: Matthias Hertlein
Zwei Freunde beim Plausch am Ring: Trainer Jiri Fels und Fai-Förderer Martin Riesch. Foto: Matthias Hertlein