Schwabach-Kultur: Freiluft-Zauberflöte & „Muddy What“-Premiere

zauberflöte7 - Foto hertlein 6-2013

KulturSchwabach by MADDERS

 

Die "Zauberflöte", live und unter freien Himmel. Foto: Hertlein

Die „Zauberflöte“, am Sonntagabend live und unter freien Himmel. Foto: Hertlein

 

Stummer Zaungast, Teil eins. Foto: Hertlein

Stummer Zaungast, Teil eins. Foto: Hertlein

 

Zaungäste Teil zwei. Foto: Hertlein

Zaungäste Teil zwei. Foto: Hertlein

Die „Zauberflöte“, die Oper in zwei Aufzügen mit der Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, am Marktplatz in Schwabach, zahlreiche Plätze blieben in der ersten Reihe frei neben OB Matthias Thürauf oder auch Kulturamtsleiterin Sandra Hoffmann-Rivero leer, die Oper open-air vorgetragen, war dennoch ein Erfolg, auch das Wetter spielte auch mit, bei 18 Euro Eintritt. Zwischen der letzten Stuhlreihe und dem Absperrungsband, so etwas sieht man auf Baustellen oder bei Unfällen, lagen zehn Meter – und eben ein kleines Vermögen. Jedenfalls gab es reichlich Zaungäste mit Stehplatz-Garantie und abendlicher fast reger Betrieb in den umliegenden Lokalitäten.

Und es gibt nachfolgend eine kleine Würdigung der Veranstaltung durch die städtische Heimatpflegerin Uschi Kaiser-Biburger:

Dank der Reihe des „Fränkischen Sommers konnten ein paar hundert Zuschauer auf dem Marktplatz eine besondere Fassung der „Zauberflöte“ als Open-Air-Veranstaltung erleben. Das besondere dieser Opern-Aufführung lag in der ungewöhnlichen Präsentation. Mit Hilfe einer Video-Projektion spielten grob modellierte Handpuppen und Papierpuppen, wie man sie von alten Puppentheatern her kennt, die Geschichte der Zauberflöte, wobei Joachim Torbahn und Tristan Vogt Daniel die Puppen von oben her bewegten und dazu die einzelnen Rollen sprachen. So sah das Publikum einerseits die Technik der Puppenspieler, andererseits aber gleichzeitig die fertige Illusion auf der Videowand. Allein schon mit diesen kreativen Puppen, dem Hintergrund und der gekürzten inhaltlichen Fassung, erhielt die „Zauberflöte“ eine erfrischende Verjüngungskur, die durch den genialen Countertenor Daniel Gloger , begleitet von acht hervorragenden Musikern, noch zusätzlich an Esprit gewann. Musikalisch leistete dieser Tenor wirklich eine ganze Menge. Übernahm er doch überzeugend sämtliche Rollen von der Königin der Nacht mit der weltberühmten Arie und dem dreigestrichenem C wie auch die Tiefen der Bass-Stimme von Sarastro als auch die des vorlauten Papageno und der von Papagena. Einfach genial! Da das Wetter in Schwabach optimal mitspielte, hätte man dieser genialen Aufführung wirklich noch viel mehr Zuschauer gewünscht, damit sie einmal eine „Zauberflöte“ erlebten, die erfrischend anders die heitere, schöne Musik von Wolfgang Amadeus Mozart vermittelte. Hier zu dienen die kleinen Impressionen der Aufführung.ukb

 

++++ Dem „Schwabacher Tagblatt vom (Ausgabe 29.6./30.6.) entnahm der MADDERS eine neue Schwabacher Gold-Orgie. Nach Gold im Sektglas und Co nun der neueste Schrei: Bahlsen-Kekse werden, von der Künstlerin und Restauratorin Sonja Toeppe, mit Blattgold verziert. Und denn auch vernascht? Die Goldschlägerstadt ist wohl um eine Attraktivität reicher. Gut Biss!

 

++++ Ein bisschen Frankreich, viel mehr Paris und eine musikalische Hommage an die Chanson-Dame Edith Piaf. Dargeboten jüngst im Bürgerhaus von Elke Wollmann (Gesang) und Pianistin Beatrice Kahl. Und dies im Rahmen der SPD-Kulturtage. Zum Gedenken des 50. Todestages  der „Grande dame“ des Chansons der würdige Rahmen.

Piaf im Bürgerhaus interpretiert. Foto: Uschi kaiser-Biburger

Edith Piaf im Bürgerhaus, von Elke Wollmann und Beatrice Kahl  interpretiert. Foto: Uschi Kaiser-Biburger

 

 

 

 

 

++++ „Muddy What“ im Theater Heppel & Ettlich/München.

Drehten Film über Doc Knotz und Band: Ina und Fabian Spang. Foto: Hertlein

Drehten Film über Doc Knotz und Band: Ina und Fabian Spang, der demnächst im Künstlerhaus in Nürnberg vorgestellt werden soll.  Foto: Hertlein

Ina und Fabian Spang aus Schwabach-Limbach und Michael Lang aus

Unterreichenbach bilden das Trio „Muddy What“ (in Erinnerung an die Blues-Legende Muddy Waters),  die mit ihren raffiniert
arrangierten Stücken von Stevie Ray Vaughn, Jimi Hendrix, Bob Dylan oder
den Rolling Stones sowie eigenen Kompositionen jüngst in München ihr Debüt-Konzert gaben. Es war ein
lohnender Ausflug von Schwabach in die Landeshauptstadt, die Band nimmt einen hautnah mit auf ihre musikalische
Reise. Ina Spang zauberte mit fettem Sound und mächtigem Sustain fulminante Soli auf ihrer Gibson SG, jedoch nie ein Zuviel –  immer dem
Gesamten zuträglich und bereichernd und wechselte auf den Punkt zur
Mandoline. Ebenso brillant. Fabian Spang legte Bass und Guitar-Groove in
einem mit seiner Telecaster schönen bauchigen Sound, jazz-rockige
Harmonien und eine energiegeladene Schlaghand, sein Gesang ist in
Artikulation und Dynamik mit unverwechselbaren Stimmklang verwoben  – mit
seiner Schlaghand und den Soli seiner Schwester. Und nun zum taktvollen
Rückrat Michael Lang am Schlagwerk, er spielt schlank fast gazellenhaft,
dafür mit einer messerscharfen Dynamik, kein wuchtiges Bumm-Bumm
verlässt seine Felle. Nein, es sind dicht knackig touchende Beats. Hier
haben sich drei im Geist gefunden. Und ich freue mich darauf, davon noch
mehr und öfter zu hören. Doc Knotz

spang-auftritt in muenchen. Foto: Doc knotz

Die Schwabacher Gruppe um die Spang-Geschwister „Muddy What“ im Rahmen des Premieren-Auftrittes jüngst in München. Foto: Doc Knotz