Schwabach-WahlGeflüster: Vor dem 16.3. – Die große MADDERS-Bilanz

SchwabachWahlGeflüster by MADDERS

Luigi und Stefano treten am 15. März in der Osteria Da LUIGI in der Bachgasse auf. Foto Hertlein

Luigi und Stefano treten am 15. März in der Osteria Da LUIGI in der Bachgasse auf. Foto Hertlein

Der besondere Tipp zum 15. März: Osteria Da LUIGI, Bachgasse, 20.30 Uhr:

Konzert von Stefano und Luigi

 

 

Tüte und Breze, wohl bekomm's. Fotos Hertlein

Tüte und Breze, wohl bekomm’s. Fotos Hertlein

sc-wahlbreze2

 

 

So, noch ein Tag, dann sind die ganzen Wahlkampf-Orgien rund um den Marktplatz und anderswo wieder zu Ende. Dann wird abgerechnet, nachgezählt, gejammert oder gejubelt. Zufriedene oder belämmerte Gesichter sind zu erwarten! Anyway.

Am 16. März ab 18 Uhr läuft im Rathaus in Schwabach die Wahlparty – da zählt der olympische Gedanke, dabei sein ist alles.

15. März, Samstagvormittag, Marktplatz: Die CSU verteilt mit OB Matthias Thürauf Brezen in Herzform (hergestellt von Parteifreund und Premieren-Stadtratskandidat  Gerd Distler). Die Grünen verschenken  ihre Stadtpläne, die FDP kleine Windrädchen, die Freien Wähler Gummibärchen und die SPD Stadtwurst (Slogan: „Am 16. März geht es um die Wurst“).

Die Freien Wähler am Samstag am Marktplatz: So sehen Sieger aus", strahlten die Kandidaten um Eberlein,  Bub , Thomas Donauser und Co Hoffnung aus. Foto Hertlein

Die Freien Wähler am Samstag am Marktplatz: „So sehen Sieger aus“, strahlten die Kandidaten um Erwin Eberlein, Brigitte Schmidt, Christian Huber, Thomas Donhauser oder auch Frank Schmidt. Foto: Hertlein

++++ SPD Kandidat Kalle Odörfer bringt nochmals Schärfe in den Wahlkampf. Kulinarisch. Er lädt am 15. März zu einem „xtrem scharfen Date“ zu Enzo in die Weinbar, Nördliche Ringstraße , Schwabach, ein. Und serviert ab 22 Uhr eine scharfe Tomaten-Kokos-Suppe. Zusatz: Solange der Vorrat reicht. Sein Slogan: „Weil der Pep entscheidet“.  Hoffentlich auch für ihn. Odörfer geht für die SPD ins Rennen (Listenplatz 34), „damit  Kultur in Schwabach eine starke Stimme bekommt.“ Er hatte sich eigentlich einen besseren Listenplatz gewünscht, aber es gab Kräfte in der SPD, die das nicht wollten, so munkelt man.

Danke Kalle Odörfer (r.) für die Organisation der "Nacht der Roten dichter": Schwabachs SPD-Chef  Sittauer. Foto: Herztölein

SPD-Chef Werner Sittauer (Listenplatz 2) im Gespräch mit Kalle Odörfer (r.), Listenplatz 34. Foto: Hertlein

Der 46-Jährige steht seit Anfang dieser Woche schon mal als Sieger hervorgegangen: Als Intendant seines Theatrum Mundi Ensembles (TME) ging sein eingereichter Antrag auf Bewilligung finanzieller Unterstützung durch. Der Kulturausschuss der Stadt bewilligte 2000 Euro.

Kalle Odörfer lädt am 15. März zu einer scharfen-Chilli-Kokossupee in die Weinbaer Enzo ein. Foto Hertlein

Kalle Odörfer lädt am 15. März zu einer scharfen -Tomaten-Kokossuppe in die Weinbar Enzo ein. Foto: Hertlein

 

++++ Monatelang ignorierte Kulturbürgermeister Roland Oeser die Aktivitäten des TME und andere Kunst-Aktivitäten in der Stadt, zumindest zum Ende des Wahlkampfes näherte er sich Odörfer und seinem Ensemble (es ist ja noch Wahlkampf), Parteifreund und Grünen-OB-Kandidat Klaus Neunhoeffer hebt  ihn bei  jeder passenden Gelegenheit in den siebten Himmel, doch so denken nicht alle  in der Stadt, die mit Kultur, Sub-Kultur etwas am Hut haben. Es gibt durchaus auch kritische Stimmen zum Treiben des jetzigen Noch-Kulturbürgermeisters. Musiker, Maler,  – Künstler Doc Knotz nimmt kein Blatt vor den Mund: „Roland Oeser kommt ins Guiness-Buch der Rekorde, eine ganze Legislaturperiode ohne Entscheidungen, das muss man als Bürgermeister für das Resort Kultur erst einmal hinkriegen.“

 

++++ Familien-, Verwandschafts-Verbindungen beherrschen im ziemlichen Umfang die Kandidaten-Liste. Warum auch immer. Aus welchem Gründen auch immer? Oder gibt es einfach zu wenige Kandidaten für die Listen? Die monatliche finanzielle Unterstützung für  Stadträte dürfte schätzungsweise bei rund 320 Euro  liegen.

Wie sind die Parteien diesbezüglich besetzt:

In der CSU regieren Karl Freller (Platz 2),  Schwägerin Almuth Freller (Rang 16, statt 17- sie profitierte vom  Tod von Hermann Stamm), Birgit Freller (Tochter von Karl/Platz 35).

In der SPD Hartwig Reinmann (Alt-OB/Platz 40), Gattin Ulrike Dehner-Reimann (Platz 25),  Schwiegertochter Rezarta Reimann (Platz 15); Eva Grau-Karg (Platz 7) und Ehemann Heinz Karg Listenplatz 36).

Bei den GRÜNEN gibt es den familiären Doppelpack mit Roland Oeser (Listenplatz 6)und Ehefrau Anne Oeser (Platz 37), Helmut Riessbeck (32) und Kerstin Riessbeck (35).

Bei der FDP herrschen auch verwandschaftliche Verbindungen: Erik M. Schmauser (Platz 2), Lilo Schmauser (17). Vor dem heißen Wahlkampf war Harald R. Schmauser nach 55 Jahren FDP ausgetreten, aufgrund von „perteiinterner Meinungsverschiedenheiten“ („Schwabacher qblatt“ vom 7. Februar 2014). Harald Schmauser  verlor die Kampfabstimmung um Listenplatz 2 gegen Bruder Erik mit 4:7 – und warf hin.

Wahrscheinlich hat der MADDERS in seinem Eifer vielleicht noch die eine oder andere  Familien-Verwandschaftsverbindung vergessen, aber das reicht ja auch schon so..

 

vierobkandidaten++++ Persönliche Wahl-Tendenzen, Prognosen vom MADDERS (ohne Gewähr)

CSU: Matthias Thürauf wird ganz locker und mit großer Überlegenheit wiedergewählt, seine Partie wird im Wahlkampf richtig absahnen, 17 Sitze, plus-minus eins. Die CSU-Präsenz mit all ihren Aktionen in der Stadt war dominant- eine profihaft geführte Interessens-Gemeinschaft; wo vor allem  aufstrebende Stadtratskandidat/innen wie Sandra Joachim oder Sven Heublein voller Ehrgeiz stecken – nicht nur auf Facebook.

 

SPD: OB-Kandidatin Doris Reinecke, emsig, fleißig, viel wissend, aber ohne große Außenwirkung -und Darstellung, sie wird sich einem harten Kampf um den Platz hinter Thürauf liefern, die Partei kommt auf zehn bis 13 Sitze, nach dem OB-Absturz von Helga Schmitt-Bussinger und der SPD vor sechs Jahren, dauert die Wiederbelebunsphase der Sozialdemokraten wohl noch länger an,  Strukturen sind personell kaum verändert. Ein Männder-Duell um den Posten des Oberbürgermeisters zwischen Werner Sittauer (SPD-Liste , Platz 2) gegen Thürauf wäre absolut reizvoll gewesen. Gymasiallehrer  Sitttauer gegen seinen einstigen Schüler Matthias, das hätte Schmackes gehabt. Zwei positive SPD-Aspekte im Vorfeld der Wahl. Die wunderschöne Karte mit diversen Kultur-Veranstaltungskarte und diverse, erfrischende Engagements der Jusos.

bunte spd

bunte SPD-Kulturkarte. Foto: Hertlein

"Jetzt gehts um die Wurst"...morgen an unseren letzten Infoständen in Unterreichenbach, Wolkersdorf und am Marktplatz...mit Stadtwurst "vom Katheder" in Penzendorf! Dann noch ein paar Hausbesuche...bevor ich Euch am Sonntag alle herzlich um Eure Stimme für mich als Oberbürgermeisterin und unsere SPD - Liste bitte!

Doris Reinecke am 14. März auf Facebook:“Jetzt gehts um die Wurst“…morgen an unseren letzten Infoständen in Unterreichenbach, Wolkersdorf und am Marktplatz…mit Stadtwurst „vom Katheder“ in Penzendorf! Dann noch ein paar Hausbesuche…bevor ich Euch am Sonntag alle herzlich um Eure Stimme für mich als Oberbürgermeisterin und unsere SPD – Liste bitte!“

 

 

 

 

 

 

Die GRÜNEN:  OB-Kandidat Klaus Neunhoeffer, kehrte zwar hie und da etwas den Schulmeister heraus (er ist Schuldirektor am Gymnasium in Hersbruck), aber überzeugend mit seinen Aussagen , Argumenten und in seiner Darstellung. Es wird ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen geben beim OB-Duell hinter Thürauf. Bruno Fetzer, Vorstand der Werbe- und Stadtgemeinschaft Schwabach („ich denke, er bekommt mehr Stimmen als Frau Reinecke“), favoriert, dass Neunhoeffer deutlich vor der SPD-Kandidatin liegt.  Ansonsten sind die Grünen mit großem Engagement, Herzblut und Freude im Wahlkampf aufgetreten. Sie haben mit dem Schüler Bugra Yilmazel einen emsigen Kämpfer auf Listenplatz zwölf, eine „Investition“ für den nächsten, ganz bestimmt für den übernächsten Wahlkampf. Die Grünen kommen auf zehn Sitze, plus-minus eins.

Grünen-OB-Kandidat Klaus N eunhoeeffer und Grünen-Stadtratskandidatin Silli Weiskirchen (l.). Foto Hertlein

Grünen-OB-Kandidat Klaus Neunhoeffer und Grünen-Stadtratskandidatin Silli Weiskirchen (l.) bei einem Benefiz-Schrickkurs bei „FilArt“. Foto: Hertlein

 

Freie Wähler: Darstellung blass und bescheiden, wie die Plakate auch. Sie haben aber ein Klientel in Schwabach, dass ihnen wieder drei Sitze sichern dürfte (Abweichung plus-minus eins). Spitzenkandidat Thomas Donhauser hat sich im Vorfeld der OB-Wahl schon auf Seite von Thürauf geschlagen.

 

FDP: Ein 20-Jähriger ist die Überraschung: Axel Rötschke (Listenplatz 1)hat im Bruderstreit zwischen Harald und Erik Schmauser den Überblick behalten.  Wurde er von den FDP-Oberen bewusst verheizt, wie man in der Stadt erzählt? Ich kann es nicht glauben. Rötschke hat im Wahlkampf manchen Tiefschlag und fehlende Unterstützung der FDP locker weggesteckt, hat ein couragiertes und selbstbewusstes Auftreten gezeigt – und  zudem am Faschingsdienstag bei einem Faustschlag am Rande des Umzuges Treffer-Qualitäten gezeigt. Als OB hat er null Chancen, vielleicht  erreicht er einen Platz im Stadtrat. Das wäre ihm alleine  zu gönnen, ich denke, die FDP geht , was die Sitzverteilung anbelangt, leer aus  – außer Axel schlägt auf, weil Sympathie und Mitleid Berge versetzen könnten.

 

11. März/Ein reines Freundschaftsspiel!!! – Finale OB-Kandidaten-Diskussion im Schwabacher Markgrafensaal zwischen Axel Rötschke (FDP), Matthias Thürauf (CSU), Doris Reinecke (SPD) und Klaus Neunhoeffer (Die GRÜNEN) /Fotos: Matthias Hertlein

11. märz: OB-Kandidaten-Finale im Markgrafensaal Schwabach. Fotos Matthias Hertlein

11. März: OB-Kandidaten-Finale im Markgrafensaal Schwabach. Fotos: Matthias Hertlein

Ein Besucher: „Das war, als ob die Kandidaten mit Wattebällchen herumwarfen“

Witzige Idee  von den Moderatoren Gernot Brandl (Chef des Gewerbevereins TV 48 Schwabach)  und Jürgen Karg (Lokalchef  „Schwabacher Tagblatt“) –  die vier Kandidaten durften  jeweils über einen ihrer Gegenkandidaten etwas Positives erzählen. Und das kam dabei heraus:

Axel Rötschke über D_DSC0020 _DSC0031 _DSC0055oris Reinecke: „Wir waren nicht immer einer Meinung, aber grundsätzlich war das Ganze doch sehr konstruktiv, beim einen oder anderen Thema ergab sich für mich nochmals ein anderer Blickwinkel, insofern wünsche ich Ihnen alles Gute.“

 Doris Reinecke über Klaus Neunhoeffer: „Da fällt mir vor allem sein vehementes Eintreten gegen RECHTS ein und ich dabei den Eindruck,  dass er ein verlässlicher Partner für alle Parteien und Initiativen ist, wenn es darum geht, sich für das Grundanliegen der Menschen und der Demokratie einzutreten.“

 Klaus Neunhoeffer über Matthias Thürauf: „Ich habe Matthias Thürauf kennengelernt, als ich 2002 in den in den Stadtrat gewählt worden war und kann berichten, dass er ein verlässlicher Gesprächspartner ist . Wir können uns kontrovers unterhalten, aber eigentlich immer zielführend und erzielten dann auch immer Themen-orientierte Ergebnisse und wenn ein Resultat mit besprochen ist, dann kann man sich auch darauf verlassen. Zusammenfassend gemäß dem Spruch im Fernsehen beim Bayerischen Rundfunk: Ich bin der Matthias, ich wohne in Schwabach und hier bin ich daheim.“

Matthias Thürauf über Axel Rötschke: „Der Axel hat ja wirklich eine verdammt schwere Rolle. Vor sechs Jahren wurde ich erstmals Oberbürgermeister und zuvor war ich zwölf Jahre im Stadtrat, und das war schon ein verdammtes Wagnis.  Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich bin 20, ich war noch nicht im Stadtrat und mir fehlt vielleicht auch ein bisschen die Unterstützung der eigenen Partei bei solchen Veranstaltungen und ich  gehe da hin und weiß manches nicht, weil ich es einfach nicht wissen kann. Und sich trotzdem so fröhlich und mutig da hinzusetzen, und sagen, ich stehe meinen Mann, ich will was für die Jugend reißen, das nötigt mir allergrößte Hochachtung ab. Ich möchte nicht, dass Du Oberbürgermeister wirst , aber Du wärst einer für den Stadtrat.“