„Spezi“ statt Hansi
Spezi by MADDERS
Zwei Mitarbeiter der Möbel-Firma Neubert aus Hirschaid waren eigens nach Schwabach. angereist, um die fränkische Dialekt-Ikone zu genießen. Kein Plakat, keine Ankündigung, Klaus „Spezi“ Schamberger füllte beim Sondergastspiel am 29. Januar in der Galerie „Gaswerk“ den Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Auch der Parkplatz davor.
Der frühere AZ-Kolumnist ist Kult, seine Auftritte absolut rar, das Interesse an den Auftritten des 70-Jährigen seit Jahren ungebrochen groß.
Was beispielsweise die „Schnitzerneggl“, eigentlich in Sachen Kleinkunst auch erhaben, ausnutzten, und eine Art Familienausflug zum befreundeten „Spezi“ zu starten. Willy Büttl mit Ehefrau und Gattin Dagmar, waren da, Hucky Stegner mit Lebensgefährtin Andrea und auch Richard Luxenburger mit Frau Kristina. Unter den Gästen auch Werner Rex (die gute Seele von Enzo’s „Enoteca“ gegenüber) . Alle ließen sich das Zwerchfell ordentlich durcheinanderwirbeln. Das künftige Hochzeitspaar Doc Knotz und Lebensgefährtin Daniela (beide heiraten am 31. Januar standesamtlich in Spalt) schaute auch kurz vorbei.
Der Spezi 2013? Eine Wucht. Hintergründig und tiefschürfend und trotzdem mit Charme zerlegte der „Spezi“ fränkische Spießertum in seine Einzelteile. Wieder einmal wurde klar – dem Spezi kann in Franken kaum einer das Wasser reichen. Fizgerald Kusz, Bernd Regenauer und ein paar andere Experten ausgeschlossen. Dann wird es schnell seicht im Dialekt-Schwimmbecken.
Er schaut den Leuten aufs Maul, sie fühlen sich angesprochen und klatschen dennoch im „Gaswerk“. Mal geht es um eineinhalb Tonnen Viagra, mal um die Enkelkinder, mal nachdenklich um die sozial eingestellte Firma Hammer vor den Toren Nürnbergs. Der Spezi kämpft sich von der Computer-Festplatte zur Schlachtplatte. Dann geht es um Junk-Mails. Der Spagat zwischen Lachen und Grübeln ist nicht groß – der Spezi sozialkritisch, souverän. Volle Hütte, Mordsapplaus ist der Lohn. „Spezi“ der König, da kann Alpen-Rebell Hans Söllner sich gleichzeitig im Markgrafensaal austoben – die Devise lautet: „Spezi“ statt Hansi. So schaut’s aus!
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