Stegner’s Sicht der Dinge: Schaaf wäre die beste Wahl gewesen – Verbeek zum Club
StegnersSicht by MADDERS
Franz Stegner (76), Stahlrohrmöbel-Unternehmer aus Wilhermsdorf und Ausstatter von fünf WM-Stadien 2014 in Brasilien, Sportfunktionär und Sponsor und Aufsichtsrat(SpVgg Oberfranken Bayreuth), kommentiert bei „Schwabach-MADDERS.de“ in unregelmäßigen Abständen sportliche, gesellschaftliche, politische Dinge der Region und darüber hinaus. Dies in seiner hemdsärmeligen, direkten und offenen Art – nachfolgende Äußerungen spiegeln nicht die Meinung von „schwabach-madders“ wider. Hier Stegner’s nächste Sicht-der-Dinge-Folge:
Zum Phantom-Tor von Stefan Kießling am 18. Oktober beim 2:1-Sieg in Hoffenheim
FRANZ STEGNER: „Das Spiel muss auf jedem Fall wiederholt werden. Da wird dauern von ‚Fair play‘ gesprochen und dann wird der Gedanke so mit Füßen getreten. Der Kießling hat doch gesehen, dass es ein irregulärer Treffer gewesen ist, der hat ja nicht einmal gejubelt. Mit einer klaren Aussage gegenüber den Schiedsrichter hätte er zum Sympathieträger im deutschen Fußball werden, sich zum Spieler des Jahres küren lassen können. So aber war es ein blamabler Auftritt und dieser hinterlässt einen faden Beigeschmack . Als gebürtiger Franke aus Lichtenfels und Bamberg hätte ich an seiner Stelle Rückgrat bewiesen. Sein Verhalten war bestimmt nicht vorbildlich für die Jugend.“
Zum 1:1 des FCN am 19. Oktober bei Eintracht Frankfurt und zur Trainersuche für Michael Wiesinger
FRANZ STEGNER: „Ich bleibe dabei, das Club-Problem trotz des 1:1 jetzt in Frankfurt, ist die Vereins-Führung. Wie heißt es so schön, der Fisch fängt am Kopf an zu stinken. Bader strahlt weder Autorität oder Souveränität aus, wie es bei anderen Vereinen an der Spitze der Fall ist. Das sieht man ja, wie die bisherigen Trainer-Gespräche bei der Suche nach einem Nachfolger von Michael Wiesinger gelaufen sind. Der Schweizer Marcel Koller oder der Holländer René Meulenstein oder Gertjan Verbeek aus Holland, das sind ja nur Ersatzleute für den Wunschkandidat Christian Gross. Für mich wäre der ehemalige Bremer Trainer Thomas Schaaf die beste Wahl gewesen. Er hat Kompetenz, Bundesliga-Erfahrung ohne Ende, er besitzt Autorität und hat als Trainer Erfolge aufzuweisen. Und er ruhig, sachlich. Ich bin gespannt, wie lange sich Verbeek in Nürnberg hält. Ich glaube nicht, dass er die Amtszeit bis 2016 durchsteht.“
Zur Comeback von Ex-Vize Siggi Schneider als Nachrücker im Club-Aufsichtsrat für Klaus Wüppenhorst
FRANZ STEGNER: „Ich weiß nicht, warum der Siggi sich die Kandidatur angetan hat. Er war ja schon mal aus dem Präsidium herausgewählt worden. Vielleicht braucht er das. Ich war schon überrascht, dass er jetzt wieder reingewählt wurde. Aber ich bleibe dabei. Um erfolgreich in die Zukunft zu blicken und zu effektiv arbeiten, müssten vier fünf Leute ausgetaucht werden. Auch der Aufsichtsrat-Sprecher Klaus Schramm, auch nur ein Ja-Sager. Immerhin, mit Manfred Müller, der beim Club war, aber vor allem auch einiges beim FC Bayern mitbekommen hat, ist ein kleiner Lichtblick. Vielleicht kann er aus seiner Münchner Zeit ein paar Sachen mit einbringen.“
Zur sportlichen Talfahrt zu FC 04 Ingolstadt nach dem 1:2 daheim gegen Düsseldorf
FRANZ STEGNER: „Hinter diesem Verein steckt Audi, da steckt Geld drin, da müsste es anders und viel besser laufen. Ich schaue mir regelmäßig die Spiele der ‚Schanzer‘ an und habe auch viel mit Audi beruflich zu tun. Das Ingolstadt-Problem ist die seit Jahren die verfehlte Personalpolitik, die müssten eigentlich anderes Kicker-Personal herbekommen. Wenn sie heuer absteigen, sind sie selbst schuld.“
Zur Lage von Bayernliga-Nord-Spitzenreiter SpVgg Oberfranken Bayreuth
FRANZ STEGNER: „Das 1:1 jetzt daheim gegen Forchheim war keine Ruhmestat. Wenn man in der 85. Minute in Führung geht, muss man so clever sein, das Ergebnis über die Runden zu bringen. Wir führen mit sieben Punkten Vorpsrung die Tabelle an, der Aufstieg in die Regionalliga, so unser Saisonplan, wird erfüllt. Ich zweifele nicht dran, wir sind eigentlich schon durch. Aber wir müssen weiter an der Spieler-Qualität arbeiten. Zwei, drei neue Leute müssen auf jeden Fall her. Spätestens zur neuen Saison.“
Zum Basketball-Erstligisten Brose Bamberg, bei denen Stegenr vier Jahre Sponsor war und im Frühjahrvorzeitig ausgestiegen war
FRANZ STEGNER: „Auch wenn das Euroleague-Spiel gegen Straßburg und jetzt bei den Eisbären Bremerhaven gewonnen wurde, bleibe ich dabei. Die großen Meister- und Pokal-Zeiten in Bamberg sind vorbei, sie müssen sich damit abfinden, dass der FC Bayern ab sofort den Rahm abschöpft. Sie haben mit Uli Hoeneß einen ehrgeizigen Präsidenten, der in Europa hoch hinaus will und sie haben ein Vieles mehr an Geld zur Vefügung. Der FCB steckt locker mal ein paar Millionen in den Etat, um die Ziele zu erreichen.“
AKTUELL:Am Montag, 21. Oktober, kurz vor 18 Uhr vermeldete der BR, dass Gertjan Verbeek der neue Club-Trainer wird. Der 51-Jährige trainierte zuletzt drei Jahre lang den holländischen Erstligisten AZ Alkmaar und wurde im September 2013 entlassen. Aufgrund von Differenzen mit der Mannschaft, so hieß es. Aus ähnlichem Grund musste der Verbeek 2009 auch den Dienst bei Feyenoord Rotterdam quittieren. 2013 wurde er holländischer Pokalsieger, als Co-Trainer fungiert Raymond Libregts (48).
Gertjan Verbeek | ||
Spielerinformationen | ||
---|---|---|
Geburtstag | 1. August 1962 | |
Geburtsort | Deventer, Niederlande | |
Position | Abwehr | |
Vereine in der Jugend | ||
VV Zuid Eschmarke VV ATC ’65 Achilles ’12 |
||
Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore)1 |
1984–1986 1986–1987 1987–1994 |
SC Heerenveen Heracles Almelo SC Heerenveen |
43 (7) 31 (9) 211 (31) |
Stationen als Trainer | ||
1994–2001 2001–2004 2004–2008 2008–2009 2009–2010 2010–2013 |
SC Heerenveen (Co-Trainer) Heracles Almelo SC Heerenveen Feyenoord Rotterdam Heracles Almelo AZ Alkmaar |
In einer Umfrage, vom Sportmagazin „kicker“ durchgeführt und am 17. Oktober veröffentlicht, ging es um die Frage, wer an der Club-Misere schuld sei. Das „kicker“-Ergebnis: Die Mannschaft (59, 6 Prozent), Das Management (23,7 %), Ex-Trainer Michael Wiesinger (16,7 %).
Lesetipp der NZ-Kommentar von Philipp Roser („Nürnberger Zeitung“) vom 21. Oktober 2013 zum und über den 1. FC Nürnberg: „Club hat viele Probleme: Nicht nur bei den Profis hakt’s“
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