Stegner’s Sicht ! Mit Hack würde sich Club zum 2. FC Bayern entwickeln…

Na denn alles gute, scheint Club-Profi Javier Pinola (l.) Franz Stegner zu sagen. Ein Bild aus früehrer Zeit, inzwischen ist die Haarpracht bei Pino weg. Foto Haala

Na denn alles Gute, scheint Club-Profi Javier Pinola (l.) Franz Stegner zu sagen. Ein Bild aus früherer Zeit, inzwischen ist die Haarpracht bei Pino weg. Er feierte jüngst seinen 250. Pflichtspieleinsatz für die Franken, Stegner seinen 78. Geburtstag am Faschingsdienstag. Foto: Haala

StegnersSicht by MADDERS

Franz Stegner (78), Stahlrohrmöbel-Unternehmer aus Wilhermsdorf und Ausstatter von fünf WM-Stadien 2014 in Brasilien, Sportfunktionär und Sponsor  und Aufsichtsrat(SpVgg  Oberfranken Bayreuth), kommentiert bei “Schwabach-MADDERS.de” in unregelmäßigen Abständen sportliche, gesellschaftliche, politische Dinge der Region und darüber hinaus. Dies in seiner hemdsärmeligen, direkten und offenen Art – nachfolgende Äußerungen spiegeln nicht unbedingt die Meinung von “schwabach-madders” wider. Hier Stegner’s nächste Sicht-der-Dinge-Folge:

stechert Copacabana Stegner 28 253x300 Stegners Sicht der Dinge: Zweite Liga ist für den Club vorprogrammiert, wenn....

 

Feierte kürzlich 78. Geburtstag: Franz Stegner (l.). und Helmut Kirchberger, Wirt  aus Merzbach bei Trautskirchen.

Feierte kürzlich 78. Geburtstag: Franz Stegner (l.) mit Helmut Kirchberger, Wirt
aus Merzbach bei Trautskirchen. Foto: Haala

Am 17. Februar feiert er seinen 78. Geburtstag, zwischendrin musste er mit gesundheitlichen Problemen eine Klinik in Fürth aufsuchen, aber seit dem Wochenende ist er wieder tätig, unterwegs: Franz Stegner – für MADDERS.de befasst sich der Multi-Unternehmer und Sponsor aus Wilhermsdorf vor dem Club-Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim (6.3. 18.30 Uhr) Grundig-Stadion , und vor dem Gastspiel der SpVgg Greuther Fürth beim VfR Aalen (Samstag, 13 Uhr), mit der aktuellen Situation der beiden fränkischen Fußball-Zweitligisten, u.a. auch mit dem Trainerwechsel in Fürth (Büskens für Kramer).

 

STEGNER und seine Gedanken:Mit Helmut Hack würde sich der Club langfristig zu einem zweiten FC Bayern München entwickeln“

Sehr viel lob SpVgg-Boss Helmut Hack von Sponsor und Unternehmer FRanz Stegner. Foto Werner Haala

Sehr viel Lob SpVgg-Boss Helmut Hack (2.v.l.) von Sponsor und Unternehmer Franz Stegner: Mit Hack würde sich der Club zu einem zweiten FC Bayern entwickeln. Foto: Zink

„Im fränkischen Fußball wachsen die Bäume nicht so schnell in den Himmel. Der 1. FC Nürnberg wird aller Wahrscheinlichkeit nach den sofortigen Wiederaufstieg nicht schaffen und muss sich vermutlich auf weitere Jahre in der Zweitklassigkeit einstellen. Das magere 1:1 im Grundig-Stadion gegen den Karlsruher SC ist einfach zu wenig und offenbarte erneut eklatante Schwächen in der Abwehr und im Torabschluss. Die Spielvereinigung Greuther Fürth wird den Klassenerhalt schaffen, trotz der 1:2-Niederlage in Kaiserslautern. Da bin ich mir ziemlich sicher. Aber das ist nicht der Anspruch der Kleeblättler. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Trainerwechsel von Frank Kramer zu Mike Büskens etwas bringt.

++++ Eigentlich schade, dass in der Region kein Erstliga-Fußball mehr zu sehen ist. Aufgrund seiner Tradition und seiner Möglichkeiten müsste der Club im Oberhaus eine feste Nummer sein. Doch jahrelange Misswirtschaft und falsche Personalpolitik rächen sich. Dem neuen Aufsichtsrat kann ich nur raten, jetzt einen Neuanfang zu wagen, ohne den gescheiterten Sportvorstand Martin Bader, der ausgebrannt und verbraucht ist und dem FCN keinerlei Impulse mehr geben kann. Noch in dieser Saison sollte die Basis für ein neues Team mit einem kompetenten, gut vernetzten Sportvorstand gelegt werden, damit sich der Club mittelfristig wieder in der ersten Bundesliga etablieren kann. Dazu muss natürlich ein tragfähiges Konzept her und kräftig investiert werden. Der Club sollte sich von seinen unrealistischen Träumereien und Wolkenkuckucksheimen verabschieden. An der Zeit wäre es auch, im Zusammenhang mit dem Rücktritt des ehemaligen Finanzvorstandes Ralf Woy den Mitgliedern endlich reinen Wein einzuschenken und damit die kritischen Spekulationen über die angebliche finanzielle Misere zu beenden. Mit allen, auch möglichen schmerzhaften Konsequenzen. Auch über die unselige Rolle der Ultras im Verein und deren offensichtliche Unterstützung durch den Vorstand muss für Klarheit gesorgt werden. Es kann nicht sein, dass der 1. FC Nürnberg durch unverbesserliche Chaoten beherrscht wird. Dem Kuschelkurs von Martin Bader gegenüber diesen Radikalen muss sofort ein Riegel vorgeschoben werden.

 

In Fürth, in Nürnberg und auch in Heidenheim sitzt man auf Stühlen von Franz Stegner. Und der Düsseldorfer Neutrainer freut sich nachdem 2:1 am letzten Wochenende in Heidenheim.Foto:screenshot Sport1

In Fürth, in Nürnberg und auch in Heidenheim (der nächste FCN-Gegner am Freitag) sitzt man auf  Stühlen von Franz Stegner. Und der Düsseldorfer Neutrainer Taskin Aksoy (Mitte) freut sich nachdem 2:1 am letzten Wochenende in Heidenheim. Foto: screenshot Sport1

Die Situation des FCN könnte sich noch weiter verschlechtern, wenn der FC Ingolstadt heuer aufsteigen sollte. Dann würde der Club noch mehr ins Abseits geraten und an Bedeutung verlieren. Die unvermeidlichen Folgen sind absehbar: Noch weniger Aufmerksamkeit in den Medien, noch weniger Zuschauer, weiterer Rückgang der Sponsoren und dadurch geringere Einnahmen. Ein Teufelskreis, der durchbrochen werden muss. Aber nicht mit Ablenkungsmanövern, wie dem wieder ins Spiel gebrachten Ausbau des Stadions. Eine moderne Arena mit mehr Logen sowie Business-Seats und damit höheren Einnahmen ist unbedingt notwendig. Doch sollte der FCN nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Zuerst muss eine neue, starke Mannschaft aufgebaut werden, die den Aufstieg schafft. Nur so lässt sich verlorenes Vertrauen zurückgewinnen. Was nützt ein tolles Stadion, wenn dieses halbleer ist.

Beträchtliche Sorgen muss man sich auch um die SpVgg Greuther Fürth machen. Vor zwei Jahren noch in der Eliteliga, dann im Relegations-Match knapp am Hamburger SV gescheitert und jetzt in den Niederungen der Zweiten Liga verschwunden. So kann es nicht weitergehen. Ich hoffe, dass Mike Büskens der Mannschaft wieder neues Leben einhauchen kann. Er ist unter den gegebenen Umständen sicher die beste Lösung. Er kostet nicht viel Geld, ist ausgeruht, kennt die Verhältnisse in Fürth und weiß, an welchen Stellschrauben er drehen muss und wie er sich neben Präsident Helmut Hack behaupten kann.

 

Franz Stegner wie er elibt und lebt. Foto: Haala

Franz Stegner wie er elibt und lebt. Foto: Haala

Irgendwie tut mir der Mike Büskens leid. Sein größter Fehler war, dass er nach dem Aufstiegstriumph die Greuther nicht verlassen hat. Er hatte erreicht, was im Grunde unmöglich war. Eigentlich hätte er ein Gespür dafür haben müssen, dass er mit dieser Truppe nur der Prügelknabe der Liga ist. So erhielt seine Trainerkarriere einen bösen Knick. Ich bin überzeugt, dass Büskens dies ähnlich sieht, aber vermutlich nicht zugeben wird.

Rückkehrer Mike Büskens (links9 im Gespräch mit Franz Stegner. Foto: Werner Haala

Rückkehrer Mike Büskens (links9 im Gespräch mit Franz Stegner. Foto: Werner Haala

Dennoch hat er eine zweite Chance verdient. Er ist ein ehrlicher Malocher und ein guter Motivator und wird die Fürther wieder in die Erfolgsspur bringen. Auch für ihn gilt allerdings: In dieser Saison kann er nur Schadensbegrenzung betreiben. Er muss mit dem bestehenden Spielermaterial auskommen. Ganz offensichtlich fehlt den Greuthern ein Kopf, der das Heft in die Hand nimmt und Verantwortung auf dem Spielfeld demonstriert. Der frühere Fürther Mergim Mavraj wäre so ein Typ gewesen, hervorragendes Stellungsspiel, prima Übersicht und kopfballstark. Leider trägt er inzwischen das Trikot des 1. FC Köln.

Im übrigen musste der Fürther Präsident Helmut Hack auf das trostlose Gekicke der vergangenen Monate reagieren und die Reißleine ziehen. Frank Kramer ist zwar kein schlechter Trainer, doch er erreichte seine Mannschaft nicht mehr. Es waren kein System und kein Spielfluss mehr erkennbar. Beispielsweise schimpften beim 0:0 gegen Sandhausen selbst eingefleischte Fürther Fans auf der Tribüne wie die Rohrspatzen und wünschten sich ein Tor von Sandhausen, damit der Spuk mit Kramer bald vorüber sei. Hack hat ihnen schneller den Gefallen getan, als zu erwarten war. Er besitzt eben exzellente Führungsqualitäten und ein untrügliches Gefühl dafür, wann er handeln muss, um Schlimmeres zu vermeiden.

Ich behaupte, mit Hack als Präsident oder Sportvorstand wäre der 1. FC Nürnberg nicht abgestiegen und in dieses unglaubliche Schlamassel geschlittert. Und ich setze noch einen drauf: Mit Helmut Hack würde sich der FCN langfristig zu einem zweiten FC Bayern München entwickeln. Der augenblickliche Sportvorstand Bader hinterlässt dagegen verbrannte Erde und wird als Totengräber des FCN in die Geschichte eingehen. Gedulded von einem glücklicherweise abgewählten Verwaltungsrat mit Klaus Schramm an der Spitze, der nur zugeschaut hat.

1.FC Nürnberg erwache!!! „