Stegner’s Sicht der Dinge: Ausgeschrieben! Franz starb mit 78

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60jährgies firmenjubiläum in Trautskirchen. Fotos: Matthias Hertlein

60jährgies firmenjubiläum in Trautskirchen. Fotos: Matthias Hertlein

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StegnersSicht by MADDERS

Franz Stegner (78), Stahlrohrmöbel-Unternehmer aus Wilhermsdorf und Ausstatter von fünf WM-Stadien 2014 in Brasilien, Sportfunktionär und Sponsor  und Aufsichtsrat(SpVgg  Oberfranken Bayreuth), kommentiert bei “Schwabach-MADDERS.de” in unregelmäßigen Abständen sportliche, gesellschaftliche, politische Dinge der Region und darüber hinaus. Dies in seiner hemdsärmeligen, direkten und offenen Art – nachfolgende Äußerungen spiegeln nicht unbedingt die Meinung von “schwabach-madders” wider. Stegner’s letzte Sicht-der-Dinge-Folge erschien am 5. April 2015: „Eine Kerze für Hausmeister Bader“

stechert Copacabana Stegner 28 253x300 Stegners Sicht der Dinge: Zweite Liga ist für den Club vorprogrammiert, wenn....

 

Wir kannten uns rund 30 Jahre, Franz Stegner  der Sport, die Abendzeitung und ich, viele Vereine, Wege führten uns zusammen. Er war einfach ein  Mensch, der zupacken konnte, schon mal drauf los polterte, aber stets geradeaus war, kernig, die Wahrheit und die Wut stets auf der Zunge tragend, wenn ihm etwas nicht passte. Er war einer, vor dem die Club-Bosse Roth, Bader, Woy und andere schon mal ins Grübeln gerieten, zitterten.  Er führte das Unternehmen Stechert Stahlrohrmöbel in Wilhermsdorf zum Weltmarktführer in Sachen Stadion-Bestuhlung, auch in der Pariser Oper kann man auf seinen Stühlen sitzen….In der Nacht zum Dienstag verstarb er 78-jährig. Ein Freund ging, über zwei Jahre pflegte er die online-Seite „www.schwabach-madders“  unter der Rubrik „Stegner’s Sicht der Dinge“. Würzte und schärfte mit bissigen Äußerungen und Kommentaren die Platform. Danke Franz, ein Freund ist gegangen! MADDERS

 

NACHRUF von seinem journalistischen Wegbegleiter Werner Haala

Der Herr der Stühle ist verstorben

 Die Stechert-Gruppe trauert um Franz Stegner

 

Die Abendzeitzung widmete Franz Stegner im Februar 2012 sogar eine Sonderausgabe, sehr zur Freude von Franz und Ehefrau Eva. Die AZ wurde am 31. Dezember eingestellt, am 29. September 2012 erschien die lette Ausgabe. Eine trauriger Rückblick. Foto: Hertlein

Die Abendzeitung widmete Franz Stegner im Februar 2012 zum 75. Geburtstag sogar eine Sonderausgabe, sehr zur Freude von Franz und Ehefrau Eva.  Foto: Hertlein

Hat stets interessante Menschen um sich herum: Bayreuth-Sponsoro franz Stegner und Kabarettist Django Asül. Foto Hertlein

Hatte stets interessante Menschen um sich herum:  Stegner und Kabarettist Django Asül. Foto: Hertlein

Stets auch Achse, meistenes auf der Überholspur und auf dem aspedal daheim . :FRanz stegner . Foto Hertlein

Stets auch Achse, meistens auf  der Überholspur und auf dem Gaspedal daheim: Franz Stegner . Foto: Hertlein

Auf seinen Stühlen sitzt die Welt. Mit der Auszeichnung zum Weltmarktführer im Bereich Sportstättenbestuhlung krönte er sein Lebenswerk. Jetzt trauert die Stechert-Gruppe um ihren ehemaligen geschäftsführenden Gesellschafter. Der erfolgreiche, hoch angesehene Unternehmer Franz Stegner verstarb am vergangenen Montagabend im Alter von 78 Jahren. Er hinterlässt seine Frau Eva-Maria Stechert-Stegner und vier Stiefkinder.

 

Stechert jetzt offiziell Weltmarktführer: Der geschäftsführende  Gesellschafter Franz Stegner präsentiert das neue "Lexikon der  deutschen Weltmarktführer", im Hintergrund das brasilianische Fußball-  WM-Stadion Arena da Amazonia Manaus, das von Stechert komplett mit  etwa 43.000 Klappstühlen ausgestattet wurde.

Stechert jetzt offiziell Weltmarktführer: Der ehemalige geschäftsführende
Gesellschafter Franz Stegner präsentierte jüngst noch das neue „Lexikon der
deutschen Weltmarktführer“, im Hintergrund das brasilianische Fußball-
WM-Stadion Arena da Amazonia Manaus, das von Stechert komplett mit
etwa 43 000 Klappstühlen ausgestattet wurde.

Fast 50 Jahre stand der gebürtige Oberfranke aus Frohnlach an der Spitze des fränkischen Familienunternehmens Stechert Stahlrohrmöbel aus Wilhermsdorf bei Fürth. Mit viel Herzblut, jeder Menge Mut und schier unerschöpflicher Leidenschaft entwickelte er quasi aus dem Nichts einen leistungsfähigen, international beachteten Hersteller von Tischen und Stühlen für den Objektbereich und Sportstätten sowie von Podest-, Wand- und Bodensystemen für Konzert- und Hörsäle sowie Kongresszentren.

 

Die Geschichte der Stechert-Gruppe ist untrennbar mit dem charismatischem Patriarch Franz Stegner verbunden. An den vier deutschen Standorten Wilhermsdorf, Trautskirchen, Gößnitz (Thüringen) und Höpfingen im Neckar-Odenwald-Kreis ist der Firmenverbund aktiv, der im vergangenen Jahr etwa 40 Millionen Euro umsetzte und über 250 Mitarbeiter beschäftigt.

Konnte sehr gut reden und genoss auch das Leben. Franz Stegner. Foto: Hertlein

Konnte sehr gut reden und genoss auch das Leben. Franz Stegner. Foto: Hertlein

Na denn alles gute, scheint Club-Profi Javier Pinola (l.) Franz Stegner zu sagen. Ein Bild aus früehrer Zeit, inzwischen ist die Haarpracht bei Pino weg. Foto Haala

Na denn alles Gute, scheint Ex-Club-Profi Javier Pinola (l.) Franz Stegner zu sagen. Ein Bild aus früherer Zeit, inzwischen ist die Haarpracht bei Pino weg und der Argentinier in die alte Heimat zurückgekehrt. Foto Haala

Franz Stegner wie er elibt und lebt. Foto: Haala

Franz Stegner wie er leibt und lebte. Foto: Haala

Lässt 200 000 SWtühle in fünf WM-Stadien instalieren: FRanz Steegner, Geschäftsführer  der Firma Stechert Stahlrrohrmöbel  mit Sitz in Wilhermsdorf.

Lies 200 000 Stühle in fünf WM-Stadien installieren: Franz Stegner.

Dabei prägte der gelernte Polsterer Franz Stegner ohne höhere Bildung, ohne Abitur und ohne Studium eine Unternehmenskultur, die auf Grundwerten wie Optimismus, Dynamik, Hochachtung vor den Mitarbeitenden und ihren Leistungen sowie leidenschaftlichen Einsatz für die Kunden basiert. Auch wenn es schwierig wurde, hat er nicht aufgesteckt oder gar Risiken gescheut, sondern zugepackt, die Chancen gesehen und ergriffen. Nie hat er den Blick für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verloren, die ein Teil der großen Stechert-Stegner-Familie sind.

Sehr viel lob SpVgg-Boss Helmut Hack von Sponsor und Unternehmer FRanz Stegner. Foto Werner Haala

Alte Freunde und gemeinsame, sportliche Weggefährten: SpVgg-Boss Helmut Hack (2.v.l.) und daneben Franz Stegner. Foto: Werner Haala

Zum 75. Geburstag kam und sang Freund Gotthilf Fischer (r.) in der Stechert Arena in Bamberg. Auch Stegner-Freund  und Ex-Bayern-Torwart Jean-Marie Pfaff war dabei. Foto: Hertlein

Zum 75. Geburstag kam und sang Freund Gotthilf Fischer (r.) in der Stechert Arena in Bamberg. Auch Stegner-Freund und Ex-Bayern-Torwart Jean-Marie Pfaff war dabei. Foto: Hertlein

Franz Stegner hat mit Kreativität und Weitblick stets eigenverantwortlich sein Schicksal selbst in die Hand genommen und sich dabei nicht auf die Hilfe des Staates verlassen. Mit unkonventionellen Methoden und einer gehörigen Portion fränkischer Gewitztheit verfolgt er geradlinig sein Ziel ohne sich ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Er sprach nicht nur gerne ein offenes Wort, er hatte auch ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte anderer, mit finanziellen Mitteln, Rat und Tat. Für seine gesamte unternehmerische Leistung und sein soziales Engagement erhielt er bereits 2003 von Bundespräsident Johannes Rau das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer ehrte ihn mit dem bayerischen Mittelstandspreis.

Zum 75. Geburstag kam und sang Freund Gotthilf Fischer (r.) in der Stechert Arena in Bamberg. Auch Stegner-Freund  und Ex-Bayern-Torwart Jean-Marie Pfaff war dabei. Foto: Hertlein

Zum 75. Geburstag kam und sang Freund Gotthilf Fischer (r.) in der einstigen Stechert Arena in Bamberg. Auch Stegner-Freund und Ex-Bayern-Torwart Jean-Marie Pfaff war dabei. Foto: Hertlein

Global Player und wenn es sein muss, auch mal mit der Club-Torhüter-Legende Andy Köpke: Franz Stegner (rechts). Foto: Hertlein

Global Player und wenn es sein musste, auch mal mit der Club-Torhüter-Legende Andy Köpke: Franz Stegner (rechts). Foto: Hertlein

Stegners Firma feiert 60-järhiges Jubiläum und seine Mitarbeiter feiern mit. Foto: Hertlein

Stegners Firma feierte 60-jähriges Jubiläum und seine Mitarbeiter feierten mit. Foto: Hertlein

FRanz Stegner in seinem Büro in Wilhermsdorf und eine Mitarbeiterin. Foto Hertlein

Franz Stegner in seinem Büro in Wilhermsdorf und eine Mitarbeiterin. Foto: Hertlein

 

Beim 60jährigen Stechert-Jubiläum im vergangenen Jahr hatte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt den „Herrn der Stühle“ Franz Stegner so gelobt: „Er ist ein echter Unternehmer, der mit Tatkraft, Entschlossenheit und unermüdlicher Energie ein Lebenswerk schuf, das herausragend ist.“ Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann betonte damals: „Fürth und der Club spielen in der zweiten Bundesliga. Aber Stechert mit Franz Stegner gehört zur Champions-League. Wir bewundern dieses fränkische Unternehmen, da es nie seine Wurzeln aus dem Blick verloren hat.“

 

Besonders stolz war Franz Stegner, dass sein Unternehmen bei den vergangenen drei Fußball-Weltmeisterschaften in Deutschland, Südafrika und Brasilien einen wesentlichen Teil der WM-Stadien mit Stühlen ausstatten durfte. Ein außerordentliche Bestätigung für seine qualitativ hochwertigen Produkte war zudem die Beteiligung an der Realisierung von internationalen Vorzeige-Projekten wie der Philharmonie de Paris, der Elb-Philharmonie in Hamburg und dem Hamburger Theater für das Musical „Das Wunder von Bern“.

Sitzt gern zwischen den Stühlen, vor allem, wenn es um den Club und die dorte Vorstandschaft geht. Foto Hertlein

Saß gern zwischen den Stühlen, vor allem, wenn es um den Club und die dorte Vorstandschaft ging. Foto: Hertlein

Vielbeschäftigt das ganze Jahr über, da bleibtwenig Zeit, sich seinem "Museum" im Arbeitszimmer zu widmen: Stahlrohrmöbel-Fabrikant Franz Stegner. Fotos: Hertlein

Vielbeschäftigt das ganze Jahr über, da blieb wenig Zeit, sich seinem „Museum“ im Arbeitszimmer zu widmen: Stahlrohrmöbel-Fabrikant Franz Stegner. Fotos: Hertlein

„Ich habe in meinem Leben so viel Glückt gehabt“, verriet er zu Lebzeiten, „dass ich gerne etwas zurückgeben möchte.“ Großzügig unterstützte er weit über 30 Verein in ganz Deutschland, darunter so bekannte Sport-Klubs wie der 1. FC Nürnberg, die SpVgg Greuther Fürth, die Brose Baskets, die SpVgg Bayreuth und den VfL Frohnlach. Eine Herzensangelegenheit war für ihn, das historische, unter Denkmalschutz stehende Ritterhaus am Marktplatz in Wilhermsdorf vor dem Verfall zu retten.

BU zu Foto: Die Stechert-Geschäftsleitung: Erwin Stechert, Eva-Maria-Stechert-Stegner, Franz Stegner und Matthias Schuh (v.l.). Foto Werner Haala

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Die Stechert-Geschäftsleitung: Erwin Stechert, Eva-Maria-Stechert-Stegner, Franz Stegner und Matthias Schuh (v.l.). Foto Werner Haala

Das war einmal. Seit September 2013 heißt die Halle in Bamberg Stechert Arena. Foto Helmut Ölschlegel

Das war einmal. Seit September 2013 heißt die Halle in Bamberg Brose Arena. Foto: Helmut Ölschlegel

Franz Stegner rechnet mit dem FCN-Abstieg und mit einem Relegationsspiel für reuther Fürth - gegen den HSV.

Der globale Stuhlkönig wie leibt und lebte: Franz Stegner

Die Zukunft der Unternehmensgruppe wird nach dem Tod von Franz Stegner durch die bereits gegründete und notariell bestätigte Stechert-Stegner-Unternehmens-Stiftung gesichert. Laut Satzung fließen die Anteile von verstorbenen Gesellschaftern vollständig in die Stiftung, die von einem dreiköpfigen Beirat geleitet wird. Ein Verkauf der Unternehmensanteile ist verboten.