Schwabach-Wirtschaft: Glanzvoller Kobjoll zum Frühstück

SchwabachWirtschaft by MADDERS

Teilnehmerder Unternehmerfrühstücks der Stadt Schwabach und des Planwerks Kehrbach in der Galerie Gaswerk. Foto: Hertlein

Teilnehmer des  „Unternehmerfrühstücks“ der Stadt Schwabach und des Planwerks Kehrbach am 12. Juni in der Galerie Gaswerk. Foto: Hertlein

 

Frühstücks-Gastgeber, chameur und Unternehmer und Hahn im korb: Gerd Kehrbach und Kim Herzig(l.) und Eva Zitzler (Golfclub Abenberg). Foto Hertlein

Frühstücks-Gastgeber, Charmeur, Unternehmer und Hahn im Korb: Gerd Kehrbach und Kim Herzig (l.) von der Stadt Schwabach und Eva Zitzler (Golfclub Abenberg). Foto: Hertlein

 

Ein Fläschen Gold-Sekt füpr den Refernten: Michael Geißendörfer (links) vom Amt für Liegenschaften und  Wirtschaftsförderung überreicht Klaus Kobjoll ein Fläschen Gold-Sekt. Foto Hertlein

Der wird schon schmecken, ein Fläschen Gold-Sekt für den Referenten: Michael Geißendörfer (links) vom Amt für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung überreichte  Klaus Kobjoll ein  Flüssig-Geschenk. Foto: Hertlein

Gut besuchtes Unternehmerfrühstück der Stadt Schwabach in der Galerie Gaswerk. Foto: Hertlein

Gut besuchtes Unternehmerfrühstück der Stadt Schwabach in der Galerie Gaswerk. Foto: Hertlein

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Emotional voll Auif  der Höhe bei seinem Vortrag: Klaus Kobjoll (Mitte), referierte über mitarbeiter-Motivation. Foto: Hertlein

Emotional voll auf der Höhe bei seinem Vortrag: Klaus Kobjoll (Mitte) referierte über Mitarbeiter-Motivation.  Hoffentlich kamen ein paar Botschaften bei den Teilnehmern des Vortrages an. Foto: Hertlein

„Unternehmerfrühstück“ der Stadt Schwabach und des Planwerks Kehrbach in der Galerie Gaswerk, ein Treff der heimischen Wirtschaftsvertreter  am 12. Juni, bot größten Unterhaltungswert. Absolut. Dort, wo ansonsten Comedy-Stars oder  Kleinkünstler bei Helga Kehrbach zu Hause sind, zelebrierte Klaus Kobjoll (Geschäftsführer Hotel Schindlerhof und  Glow&Tingle Unternehmensberatung) einen 30-minütigen, amüsanten, professionellen Vortrag  mit dem Thema „Motivaction“, aufgeschlüsselt am eigenen Erfolgs-Unternehmen, dem Hotel Schindlerhof in Nürnberg-Boxdorf. Dieses Hotel  wurde jetzt zum fünften Mal seit 1998 Gewinner des European Quality Award für „independent small and medium size companies“ der European Foundation for Quality Management (EFQM) in Brüssel.

Zum Abschluss gab es für den mentalen Creativ-Fitmacher ein Fläschchen Schwabacher Gold-Sekt. Schwabach-MADDERS war vor Ort im Kreise der rund 80 Gäste und führte mit dem Erfolgs-Hotelier und Manager ein Exklusiv-Interview.

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Schwabach-MADDERS: Was hätten Sie gemacht, wenn Sie am 12. Juni hier keinen Vortrag in Schwabach gehabt hätten?

Klaus Kobjoll: Ich wäre wahrscheinlich im Büro gesessen oder hätte dann vor drei Monaten vielleicht einen anderen Auftrag angenommen.

MADDERS: Sie sind als Motivator sehr viel unterwegs…

Kobjoll: In meinem stärksten Jahr waren es 204 Seminartage. Ich bin sehr viel in Russland, in den USA,  in England unterwegs, aber der Löwenanteil ist in Deutschland. Jetzt mit 65 Jahren mache ich vielleicht noch Termine an 150 Tagen im Jahr.

MADDERS: Wie würden Sie sich bezeichnen?

Kobjoll: Ich bin eigentlich Vollblut-Unternehmer. Ich bin 43 Jahre als Unternehmer tätig, jetzt arbeite ich nur noch halbtags. Ich habe sehr viele Mitarbeiter, Führungskräfte, die alle besser sind, als ich es je war. Man muss Vertrauen in die Leute haben und lernen, los zu lassen. Das ist das Allerwichtigste für einen Unternehmer.

MADDERS: Und jetzt der Auftritt in Schwabach? Was war Ihr Eindruck von der Veranstaltung?  Wie viele Leute haben Sie  mit Ihrer erfrischenden und direkten Art „erschreckt“?

Kobjoll: Ich habe die Gesichter alle beobachtet, ich würde mal sagen, 20 Prozent.

MADDERS: Was würden Sie nicht noch einmal in Ihrem Leben machen?

Kobjoll: Ich würde nicht mehr so viele Pacht-Objekte aufbauen, wo wir im Grunde genommen der Depp von Haus-Eigentümern sind. Ich würde dann schauen, schon sehr frühzeitig die Produktionsmittel in die eigene Hand zu kriegen. Eigene Immobilien anzuschaffen.

MADDERS: Was kann Sie noch glücklich machen? Gibt es da überhaupt etwas,  nachdem man Ihren Vortrag angehört hat? Sie haben ja sehr viel erreicht in Ihrem Leben, oder?

Kobjoll: Was mich mein ganzes Leben glücklich gemacht hat: Ich bin seit 39 Jahren mit der gleichen Frau, Renate,  verheiratet. Die Dame gab  es schon zu meinen ‚Kontiki’s‘ Zeiten (Anmerkung: In-Treff in den 80er Jahren) in Nürnberg. Das ist eigentlich meine Tankstelle und jetzt kommt noch meine Tochter Nicole dazu, die meinen Laden schon übernommen hat. Das hat wunderbar geklappt, sie ist auch mit einem Unternehmer verheiratet und ich habe einen Enkel, der ist dreieinhalb Jahre. Den habe ich auch schon am Schindlerhof beteiligt- mit einem Prozent an der Besitz-Gesellschaft. Ich hole meine Motivation daraus, dass ich die Chance hatte, ein Familien-Unternehmen aufzubauen, was möglicherweise noch in 100 Jahren existiert.

MADDERS: Was würden Sie den Leuten mitgeben, damit sie im Beruf und im Privaten glücklich sind?

Kobjoll: Wenn sie nur ein bisschen Unternehmer-Gen haben, sollen sie sich möglichst schnell selbstständig machen und raus aus der Falle abhängiger Beschäftigung. Die zweite Empfehlung: Es so früh wie möglich zu machen. Wir kennen noch Janis Joplin und ihr Bobby McGee’s  Lied  ‚freedom’s  just another word, for nothin‘ left to lose.“ Als ich mich mit 22 selbstständig machte, hatte ich nichts zu verlieren. Wenn ich aber Frau, Kinder und Reihenhaus an der Backe habe, fällt es dann mit 40 vielleicht schwer.

MADDERS: Können Sie sich über etwas ärgern?

Kobjoll: Ich ärgere mich immer wieder sehr stark über die Politik . Wenn wir die rot-grüne Laienspieler-Schar in Berlin ein zweites Mal kriegen, dann wird es teuer für den Mittelstand. Jürgen Trittin als Finanzminister, der als Student noch Mitglied im Kommunisten Bund war. Oder der Peer Steinbrück, der sagt jetzt das Gegenteil von dem, was er als Finanzminister gesagt hat. Ein Wendehals. Also über so etwas kann ich mich ärgern.

Zu beachten: Das Interview darf nur mit Genehmigung des Autors, ganz oder auch auszugsweise, publizistisch verwertet werden!

 

DER SPRUCH der Veranstaltung: „Wer mich nicht kennt, ist selber schuld“ (Ex-Gastronom, Altenheim-Betreiber und Bürgerfest-Ikone Rudi Nobis, nachdem sich jeder Teilnehmer kurz vorstellen sollte).

Unternehmer-Ikone Schwabachs , Rudi Nobis (links) und Wirtschaftsreferent der Stadt Schwabach, Sascha Spa

Unternehmer-Ikone Schwabachs , Rudi Nobis (links) und Wirtschaftsreferent der Stadt Schwabach, Sascha Spahic, lauschen den Ausführungen Kobjolls. Foto: Hertlein

Nachfolgend Auszüge der Gästeliste (sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):

Gerd Distler (Bäckerei Distler), Gerhard  Enzendörfer (Raiffeisenbank Roth-Schwabach), Uwe Feser (Feser GmbH), Jörg Fulde (Werk 26), Barbara Gebler (Agentur für Arbeit),  Raimond und Julia Heinzl (SPM Verlag), Hartmut Hetzelein (Casa Fontana), Jochen Scharf (Scharf Gruppe ), Ilse Kastner (Kunsthandlung Hetzelein GmbH), Helga und Gerd Kehrbach (Galerie Gaswerk, Planwerk), Klaus Kreutzer (Steuerkanzlei Kreutzer), Isabel Krieger (Büro für Kommunikation und Pressearbeit Heroldsberg), Martin Milius (Ev.-Luth. Dekanat Schwabach), Thomas Neubauer (Sparkasse Schwabach), Rudi Nobis (Groß-Gastronom i.R. Altenheim-Betreiber), Franz Schneider („Brochier Gebäudemanagement), Ulrike Schultz (Maskenbildnerei), Reinhard Seifert (Staatliche Realschule Schwabach), Sascha Spahic (Wirtschaftsreferent der Stadt Schwabach), Kim Herzig ((Amt für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung), Daniel Stilkerich (Stadtwerke Schwabach), Alexander Summa (APS Verwaltungs GmbH & Co . KG), Diana Summa (Manzanares Verwaltungs GmbH), Boris Wendisch ((Wendisch Kommunikation), Birgit Würth (Fa. Jürgen Würth Käsegroßhandel), Eva Zitzler (Golfclub Abenberg), Dieter Zylla (Brillenputztücher Zylla), Ralf Schmidt (Amt für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung, Michael Geißendörfer (Amt für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung), Rebekka Keck (ehemals Zahnärztin, La Casita), Judith Engler (Kehrbach Planwerk).

Hart Hetzelein, Jochen Scharf und Michael Geißendörfer (v.l.) im Gespäch. Foto: Hertlein

Hartmut Hetzelein, Jochen Scharf und Michael Geißendörfer (v.l.) im Gespäch. Foto: Hertlein