26.Rother Bluestage (3)!Heute: ..."In the summertime.."& Lob für Walker + M.Coryell

26.Rother Bluestage (3)!Heute: …“In the summertime..“& Lob für Walker + M.Coryell

RotherBluestage by MADDERS/fee/oeler/engel

Coming Events bei den 26. Bluestagen von Roth. Foto: Hertlein

26. Bluestage Roth -25. März bis 6. April..Foto:Hertlein

Mungo Jerry ..In the summertime….“Foto: Matthias Hertlein

 

Tagestippgs 29. März: Mungo Jerry („In the summertime…“) Kulturfabrik/ 20 Uhr;

Sari  Schorr – Galaxay Bar Lounge (20.30 Uhr)
JOE LOUIS WALKER & Band (28.3. ) Kulturfabrik

Würdigung von Reinhold Engelhardt (Nc Brown Blues Band):

Lobte Joe Louis  Walker und Gitarrist Murali Coryell über den grünen Klee: NC Brown Blues Band-Sänger Reinhold Engelhardt. Foto: Hertlein

Joe Louis Walker, Sänger und Gitarrist  aus San Francisco, bringt sein neues Album „Everybody wants a piece“ in die Kulturfabrik. Und tatsächlich ist von (fast) allem ein Stück dabei – druckvoller R&B, Bluesrock, Gospel und sogar ein piece Rockabilly. Der schon in den 60ern mit vielen Größen des Business Aktive (u.a. Mike Bloomfield und Jimi Hendrix) spielt mit seiner Tour-Band, überraschend wurde der Keyboarder durch einen Gitarristen ausgetauscht. Und der hat’s in sich – es handelt sich um Murali Coryell, den Sohn der kürzlich verstorbenen Jazzgitarrenlegende Larry Coryell. Und er hat wirklich viel von seinem Vater geerbt, vor allen Dingen sein äußerst gefühl- und geschmackvolles Gitarrenspiel. Obendrein bedient er sich reichlich aus der Bluesrock-Schublade – großer Sport. Und dazu singt er auch noch, als ob er noch nie was andres getan hätte, ich war beeindruckt.Die die Künstler auswählenden Mädels Moni und Silke haben wieder alles richtig gemacht – Respekt.“

Rother Bluestage-Chefin Monika Ammerer-Düll und roths 1. Bürgermeiter eröffneten die 26. Bluestage. Foto: Hertlein

Fans begeistert beim Tedeschi Trucks Auftritt in der Mehrzweckhalle. Foto: Hertlein

Furios starteten die 26. Rother Bluestage 2017. Voller düsterem Blues. Und zwar mit einer traurigen Geschichte.  Just, als die Tedeschi Trucks Band die , die 12 Mann/Frau Combo um Ex-Allman Brothers Gitarrist Derek Trucks los legten, schloss das traditionelle Einkaufshaus WÖHRL nach über 70 Jahren für immer ihre Pforten. Da kehrte im Ort wahrlich der Blues ein -während die Tedeschi Trucks Band ihren musikalischen Gemischtwarenladen eröffneten. Die Amerikaner, so war zu hören, „überzeugten“ auch hinter der Bühne- mit einiger Arroganz, wie zuhören war .Philipp Roser einer der PR-Mitarbeiter Journalisten- Kämpfer der Bluestage – und das seit langem – wurde vom Tourmanager der Band mit versprochene Interviews hin gehalten, bis dieser entnervt aufgab. Keine Interviews, kein Video-Dreh. Für Fotografen war das Konzert in der Mehrzweckhalle es allerdings ein Festschmaus. Die obligatorsiche Regel, drei Lieder, Bilder zu machen zu dürfen, war prima. Im Fotograben direkt vor der Bühne konnte man sich 30 Minuten (!) austoben,nach fast allen Regeln der Kunst und das ohne jegliche Security-Begleitung. Da gab es nichts zu meckern.
MADDERS.de  hat einige gute Bekannte, Kollegen, die hie und da für die Internet-Seite www.schwabach-madders.de mitarbeiten- Dieses Mal sind es Sängerin, Künstlerin Fee Kuhn (Nürnberg) und Helmut  „Öler“ Ölschlegel Fotograf, Journalist) aus Bamberg-Stegaurach.  Anbei zwei Sichtweisen des Tedeschi  Trucks-Gigs

Laurence Jones und Band am Sonntag in der Galaxy Lounge Bar. Fotos: Matthias Hertlein

„Take me hight“, so das Tour-Motto von vier knackigen Briten um Laurence Jones. Er gilt als derzeit hoffnungsvollster Blues-Gitarrist Englands und begeisterte  beim Club Act in der GALAXY LOUNGE BAR. 2014 und 2015 erhielt er den  britischen Blues Award als „Young Artist of the Year.“ Irgendwie zurecht, wie man hören und beobachten konnte. The Brew eroberten vor Jahren von Roth aus die europäische Blues-Rock-Szene, Laurence Jones dürfte ihnen folgen.

Coming Events bei den 26. Bluestagen von Roth. Foto: Hertlein

Montag ist Ruhetag in Roth, am 28. März kommen Joe Louis Walker & Band in die Kulturfabrik. „B.B. King war für ihn wie ein Vater“ heißt es im Vorwort der Bluestage-Broschüre…“Every Wants a Piece“, Bitte sehr ab 20 Uhr!!!

Fee Kuhn

Tedeschi Trucks Band in der Mehrzweckhalle Roth (Fee Kuhn)

„Wo geht’s denn hier zum Blues?“, so musste auch ich mehrmals Passanten fragen, nachdem
mich der Routenplaner in die Irre geschickt hatte. Wobei etliche Rother erstaunt
zurückfragten: „Was, bei uns gibt’s eine Mehrzweckhalle?“ Aber die Rother sind sehr nette
Zeitgenossen – auf Hin- und Rückweg (!) fuhren hilfsbereite Autofahrer vor mir bekennender
Technikfeindin her, um den Weg zu weisen – dankeschön!
Wohl niemals vorher hatte ich ein Rockkonzert besucht, in dem das Publikum deutlich älter
war als die Musiker – sollten die meist 60 plus-Besucher alle nur gekommen sein, um ein
Mitglied der legendären Allman Brothers mal live zu erleben? O nein, wurde mir sofort klar –
hier geht ja was wirklich Außergewöhnliches ab. Das Ehepaar Tedeschi/Trucks führt eine
zehnköpfige regenbogenfarbene Musikertruppe beiderlei Geschlechts an, bei denen zur Masse
eindeutig jede Menge Klasse kommt. Wohl jede/r – egal ob die drei Backgroundstimmen,
Sax, Posaune, Trompete, Bass, Keyboards (mit echter Hammond und Lesley-Kabinett!) sowie
die beiden Drummer könnten lässig als Solokünstler Karriere machen.

Tedeschi Trucks Band in Roth. Fotos: Matthias Hertlein

Diese Neo-Hippie-

Truppe spielt so präzise, punktgenau und genial, dass das Ergebnis eine wahre Groove-
Maschine ist! Derek Trucks liefert die genialen Soli, seine Frau, optisch an eine sehr sexy
Grundschullehrerin erinnernd, die präzise Rhythmusgitarre, aber auch sehr schöne
kunstfertige Soli. Eigene Stücke und Covers werden bunt gemischt: „Revolution“ von den
Beatles im ganz neuen Gewand, „Had to Cry today“ von Blind Faith, „Freedom Highway“
(Mörder-Groove!) der Staple Singers, „Statesboro Blues“ der Allmans. Sehr interessant auch
das Arrangement der Stücke: wie sich aus Soundspielereien plötzlich der nächste Song
entwickelt – genial! Was den Unterschied zu den Allman Brothers ausmacht, ist die größere
Stilvielfalt – Folk, Country, viel souliger Rhythm’n’Blues werden dem Bluesrock
beigemischt. Und aus dem unvermeidlichen Schlagzeugsolo wird dank dezent und monoton
eingesetzter Bass-, Keyboard- und Rhythmusgitarren ein hypnotisches, indisch anmutendes
Gesamtereignis.Ein mehr als gelungener Auftakt der Bluestage!Fee Kuhn

Helmut Ölschlegel.  Foto: Hertlein

+++++Bericht über die Tedeschi Trucks Band zum Auftakt der 26. Rother Bluestage 2017:
Southern Feeling zum Auftakt der Rother Bluestage

Tedeschi Trucks Band in der Mehrzweckhalle in Roth. Fotos: Helmut Ölschlegel

Roth liebt offenbar den Blues. In diesem Jahr wurden bereits die 26. Rother Bluestage mit der Tedeschi Trucks Band aus den USA eröffnet, die mit einem gewaltigen Programm noch bis zum 2. April fortgesetzt werden, u.a. mit Bettye LaVette, Ruby Turner, Mungo Jerry, Sari Schorr, Ben Granfelt und vielen weiteren Stars der internationalen Bluesszene ( www.bluestage.de ).Unter dem Motto des Songs „Keep On Growing“ ist die Tedeschi Trucks Band mittlerweile auf insgesamt auf 12 Bandmitglieder angewachsen, darunter drei scharfe Bläser, drei starke Backgroundsänger und zwei groovende Schlagzeuger.

Der Sohn des Drummers der Allman Brothers, Derek Trucks und die Tochter zweier Musiker, Susan Tedeschi fanden sich nicht nur musikalisch auf derselben Wellenlänge und heirateten 2001. Wie passend, dass auch ihre stilistische Schnittmenge zwischen fantasievollem Memphis Soul, Electric Rhythm & Blues, Country, Rock und klassischem Songwriting von der Ost- bis zur Westküste liegt. Dass diese Formation inzwischen als eine der virtuosesten Gruppen in der Nachfolge der Allman Brothers gilt, konnten sie in der gut gefüllten großen Mehrzweckhalle in Roth überzeugend unter Beweis stellen. Die Soli von Derek auf der Gibson-SG-Fadet-T-Gitarre waren fürs Publikum wie für seine Gattin Susan zum Zungeschnalzen, die ihrerseits auf der Fender-Stratocaster glänzte. Bereits für ihr Debütalbum „Revelator“ erhielten sie zusammen einen Grammy und auch ihr im eigenen „Swamp Raga“-Studio in Florida aufgenommenes 2016er Album „Let Me Get By“ fesselte live in Roth die Blues-Fans. Rechtzeitig zur Tornee erschien nun das Doppel-CD/DVD-Album „Live from the Fox Oakland“ mit dem intensiven Cohen-Cover „Bird On The Wire“ zum Nachhören und Genießen mit Susan Trucks kraftvoller Stimme zwischen Janis Joplin und Bonnie Raitt und Derek Trucks Bottleneck-Slide-Guitar mit viel Southern Feeling – „That Did It!“. Zugaben weiterer Bands werden bei den Rother Bluestagen bis zum 2.4.2017 geliefert.
Anspieltipp: http://www.br.de/radio/bayern2/kultur/kulturwelt/rother-bluestage-2017_x-100.html 
Text + Fotos:  Helmut Ölschlegel