MATTHEW’s Rock ’n‘ Roll: Bryan Adams 2014 in Bad Kissingen – Eric Burdon glänzte
Rock ’n‘ Roll by MATTHEW’s
TOP-AKTUELL:
Kein „Summer vof 69“, sondern ein „Summer of 2014“ ist angesagt! Bryan Adams (Schmuse-, )Soft-Rocker , bescheidener Weltstar, Fotograf und vieles mehr, tritt an 22. Juni 2014 im Luitpoldpark in Bad Kissingen auf. Karten hierfür gibt es ab 6. Dezember. Weitere Infos unter www.argo-konzerte.de
Eric Burdon verzauberte den Löwensaal und machte ein Tollhaus aus dem “ Käfig“ . 72 Jahre und kein bisschen leise. Es war viel los an diesem Abend (2. Dezember), Umzug vom Hirsch in den Löwensaal, rund 1300 Fans gerieten beinahe in Ekstase, sangen Refrains mit, waren schlicht aus dem Häuschen. Der Kön ig des weißen Blues war mal wieder im Lande und hatte bereits eine sehr erfolgreiche „Til your river runs dry“-Tour 2013 hinter sich.
Fee Kuhn beschreibt das Wiedersehen mit Eric B.
Stocksauer war ich mal auf ihn, den Burdons Erich… Das war vor knapp 30 Jahren, als er in der Heinrich-Lades-Halle in Erlangen spielte. Als Vorprogramm war die NC Brown Blues Band gebucht. Als sie nachmittags dort eintraf, hieß es plötzlich, die PA könne nicht mit benutzt werden… no way! Ratlosigkeit, bis Keili Keilhofer die rettende Idee kam: ein Anruf beim befreundeten Musikalienhändler Helmut Kestler – der hatte zufällig die PA im LKW, mit der er kurz zuvor Monsters of Rock beschallt hatte. So kam es, dass die Vorband mit vielfach besserer Anlage spielte als der Topact. Was wiederum Herrn Burdon gar nicht gefiel – er ließ seine Wut am unschuldigen Catering-Büffet aus, das von ihm und seiner Band zermanscht, zertreten, an die Wände geschmiert wurde. Da muss er wohl ganz, ganz schlechten Stoff erwischt haben an den Tag! Nun, diese Jugendsünden liegen ja laut einem kürzlich veröffentlichten Zeitungsinterview inzwischen weit zurück, heute sorgt er sich um den Zustand der Welt und unseren Umgang mit ihr…
Der Löwensaal war jedenfalls brechend voll, als der geläuterte Rocker, nach einer Vorband, die arg nach Jugendzentrum-Übungsraum klang, die Bühne betrat. „When I was young“… Freude kommt auf beim ersten Stück, bei dem er leider gleich den Ablauf versemmelt…o weh, sollte er doch wieder ein Näschen voll genommen haben? Nein, nur eine kleine Anlaufschwierigkeit – routiniert geht es weiter mit „Water“, dem Opener seiner feinen neuen CD, der dank der Sangesqualitäten seiner Liveband genauso packend-groovig daherkommt wie auf der Scheibe. In der Folge eine gelungene Mischung aus den alten Krachern (Don’t let me be misunderstood“, „Spill the wine“, „We’ve gotta get out of this place“) mit den Songs der neuen CD „Til your river runs dry“. Die übrigens durch Abwechslung überzeugt – sogar eine Rumba ist dabei, mit prima spanischer Akustikgitarre! Die Band ist fast durchweg doppelt besetzt – zwei Gitarren, zwei Keyboarder (eine Lady mit super Stimme!), zwei Schlagzeuger. Die werden dann schon mal von der Leine gelassen, dürfen gekonnt solieren, während der Chef zufrieden mittendrin steht und allerlei Klapperinstrumente bedient. Das unvermeidliche „House of the Rising sun“ wechselt plötzlich den Rhythmus zu einem Swing, bei dem Mr. Burdon selbstironisch ein flottes Tänzchen wagt.
Ein schöner Abend mit einem sympathischen Star, dessen Fluss noch lange nicht ausgetrocknet ist. Und die Jugendsünden – vergeben und vergessen!
Fee Kuhn/Fotos: Matthias Hertlein
++++ Und wer Burdon mag, schätzt größtenteils auch Bob Dylan, davon geht MATTHEW’s mal aus und überlässt den Fans nachfolgend kurzerhand den neuesten Dylan-Newsletter.
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