Matthew’s Rock’n’Roll: Anna CALVI im Hirsch & Neil rockte Ulm, Dr. John Stuttgart
Rock‘ n‘ Roll by MATTHEW’s
NEIL YOUNG in ULM – 20.7. 2014
DER TIPP: Mittwoch 23. Juli,Nürnberg, HIRSCH – 20 Uhr
Große Gefühle, eine düstere geradezu durchdringende Stimme und sehr viel Pathos: Elemente, die die Britin Anna Calvi bereits mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum zu einer absolut außergewöhnlichen Künstlerin machten. Die Entdeckung des Jahres 2011 – Brian Eno sprach vom „best thing since Patti Smith“. Nicht umsonst heißen die Referenzen P.J. Harvey oder Nick Cave (mit dessen Band Grinderman sie schon unterwegs war) und liegen die Vorbilder eher im cineastischen, musikalischen Bereich.
Nachdem Calvi fast die komplette Festivalsaison ausließ, um intensiv an ihrem zweiten Studioalbum zu arbeiten, ist sie nun in vollem Glanz zurück und präsentiert voller Stolz „One Breath“. Ihr neues Album hat sie in Frankreich mit dem Produzenten John Congleton produziert, der schon mit Acts wie Bill Callahan, John Grant, Erykah Baduh, Modest Mouse und Amanda Palmer zusammenarbeitete. Es ist mit dem gewohnten düster-romantischen Pathos ausgestattet, experimentierfreudiger und Calvi zeigt sich mit ihrer ausdrucksstarken Ladung an Gefühlen in Text und Musik persönlicher denn je.
Abgefahren. Neil Young vorm Ulmer Münster, 20 .Juli 2014 – Foto: Matthias Hertlein
Neil Young Ulm/Münster – SETLIST/20. Juli 2014
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(Crosby, Stills, Nash & Young song)
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(Bob Dylan cover)
- Encore:
++++ Brass meets Jazz & Rock
Die Brecker Brothers zählen seit den 70-er Jahren zu einer der weltbesten Bläsergruppen in der Oszillation zwischen Jazz und Rock. Randy und Michael Brecker haben ein eigenes Subgenre im Jazz geschaffen und Maßstäbe für nachfolgende Musiker-Generationen gesetzt. Nach dem viel zu frühen Leukämie-Tod Michaels im Jahre 2007 reaktivierte nun Randy die Band. Die Reunionmit dem Original-Trompeter schlug voll ein und die Gruppe ist derzeit auf “Heavy Metal Bebop Tour” bzw. auf ihrer Reunion Welttournee und legte dabei „on a mission to groove“ einem Stopp in Aschaffenburg ein.
Den vom Publikum besonders beobachteten Part, nämlich den des verstorbenen Michael Brecker, hatte dabei Randy Breckers Ehefrau, die Saxophonistin Ada Rovatti als „lady in the hot seat“ inne. Bravourös harmonierte sie im Bläsersatz mit Mastermind Michael. Die weiteren Mitglieder Terry Bozzio (dr), Barry Finnerty (guit.) und Neil Jason (b) brillierten alle schon in frühen Tagen in der Brecker Brothers Band, so auch diesmal wieder. Bis auf Ada waren die Herren alle schon damals an der Entstehung des Brecker Brothers Albums „Heavy Metal Bebop“ beteiligt, dessen Programm einen großen Teil des Konzertes ausmachte.Anspruchsvolle Jazzharmonien und spektakuläre Soli mischten sich in mitreißende Funk-Rock-Grooves. Im Colos-Saal fand ein Adrenalin geschwängertes Konzert mit höchst karätiger Besetzung statt, samt Signierstunde mit Geplauder unter Kennern bereits in der Pause.
UNHEILIG auf der Burg ABENBERG/18. Juli 2014
Der GRAF/UNHEILIG feat. STAUBKIND + FAQ Mehr über das Unheilig-Festival in der Montag-Ausgabe des Hilpoltseiner Kuriers/Donaukurier (21. Juli) <a href=“http://www.donaukurier.de/lokales/hilpoltstein/;art596,2940023.html“><strong>Ein gelungener Familienausflug</strong></a><br />Abenberg (HK) Der Graf gab sich die Ehre. 2010 spielte er mit und als Unheilig beim Feuertanz-Festival unter ferner liefen, doch seitdem hat sich sehr viel verändert. Inzwischen füllen Unheilig Stadien, große Konzertsäle.<br /><a href=“http://www.donaukurier.de/lokales/hilpoltstein/;art596,2940023.html“>Lesen Sie mehr auf donaukurier.de</a>
++++JAZZ OPEN Stuttgart /Schlossplatz (20. Juli 2014)
Jazz Open Stuttgart mit erlesenem Programm
Die Jazz Open Stuttgart erlebten am Sonntagabend einen fulminanten Abschluss mit Rocklegende Dr. John aus New Orleans und seinen Nite Trippers mit ihrem typischen Stilmix aus Blues, Jazz und Rock: „Let The Good Times Roll“ unter bedrohlich aufziehenden Gewitterwolken samt Totenkopf auf dem Flügel. Doch gelang es dem 74-jährigen Urgestein der „Rock´n Roll Hall Of Blues & Fame“ mit seiner fetzigen Trumbone-Sängerin Sarah Morrow unter dem Motto seines aktuellen Werks „Locked Down“ den Regen wegzusperren beziehungsweise zu vertreiben, ehe des charismatische Multitalent Jamie Cullum mit seinem waghalsigen Sprung vom Flügel den Schlusspunkt auf dem Schlossplatz setzte.
Seit Mitte Juli verwandelten herausragende Künstler der internationalen Jazz-, Blues-, Soul- und Pop-Szene auch 2014 Stuttgart wieder in einen Hotspot für aufgeschlossene Musikfans. Bereits zum 21. Mal sorgten die Jazz Open für sommerlich-heißes Festivalflair. Herausragend waren diesmal dabei insbesondere das aus dem legendären Miles Davis Quintett hervorgegangene Duo Herbie Hancock (74) und Wayne Shorter (80). Der virtuose Jazzpianist und der innovative Weather Report-Saxophonist bewiesen auch in fortgeschrittenen Alter einmal mehr, dass es nicht immer die große Besetzung sein muss, um edlen Jazz-Rock auf die Bühne zu bringen. Dementsprechend heißt ihr aktuelles minimalistisches Werk „1+1“. Neben weiteren Alt-Stars wie Van Morrison und Keb Mo beeindruckte auch die Percussionistin von Prince mit ihrer eigenen Latin-Band, Sheila E. so wie der Newcomer auf der Funk-Trompete, Christian Scott.
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