Matthew’s Rock’n’Roll-Spezial:STONES rocken Düsseldorf -Jagger,the world-champion

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Der Größte im Rock n Roll-Business: Mick Jagger von en Rollings Stones, beim Gig oin Düsseldorf a, 19. Juni 2014. Fotos: Heömut Ölschlegel

Der Größte im Rock‘ n‘ Roll-Business: Mick Jagger von den Rolling Stones, beim Gig in Düsseldorf  am  19. Juni 2014. Fotos: Helmut Ölschlegel

rool2 rool3War das ein Rock n Roll-Brett. In Brasilien wird derzeit der Fußball-Weltmeister 2014, der Champion ermittelt, in Düsseldorf war am 19. Juni der wahre Rock’n‘ Roll-King nochmals kurz auf Deutschland-Stippvisite, Mick Jagger der Champion des Rock’n’Roll und Co  schauten zwischen Auftritten zwischen Wien und Rom in Düsseldorf vorbei. What a great night!!! Eine Sternstunde.

Ausverkaufte Stadion (45000), Esprit Arena schlechtes Wetter, Regenschauer, aber überdachtes Stadion und Jagger in Höchstform, seine Rolling Stones ebenso. „You can’t always get what you want“, der erste Zugabenhammer, traf den Nagel nicht auf den Kopf. Im Gegenteil. Wunschkonzert, Best-of Show und ein nicht zu bändigender Frontsänger. Zwar 70, aber kein bisschen ruhig und leise. Mick der Powermann, der Rattenfänger, der Anmach-Typ, der coole Chef im Ring, der Übervater des Rock ’n‘ Roll – Satisfaction nur mit ihm  und von ihm. „Satisfaction“, die Hymne der Beat-Genration der 60er,Anfang der 70er Jahre, sie wirkt auch nach 50 Jahren noch so frisch wie eh und je. Das macht ihm auf die Rock‘ n‘ Roll-Welt keiner nach. Hoffentlich war es nicht das letzte Mal, dass wir Jagger und Co so knackig, spielfreudig, lustig in Europa sehen können.

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Hier sie Setlist vom Düsseldorfer Konzert der Rolling Stones

Setlist Rolling Stones live in Düsseldorf:

1.     Jumpin´Jack Flash

2.     Let´s Spend The Night Together

3.     It’s Only Rock ’n‘ Roll (But I Like It)

4.     Tumbling Dice

5.     Worried About You (mit Mick Jagger am Piano)

6.     Doom and Gloom

7.     Get Off of My Cloud (by request)

8.     Out of Control

9.     Honky Tonk Women (+ Bandvorstellung)

10.      You Got the Silver (Keith Richards on lead vocals)

11.      Can’t Be Seen (Keith Richards on lead vocals)

12.      Midnight Rambler (mit Mick Taylor)

13.      Miss You

14.      Gimme Shelter

15.      Start Me Up

16.      Sympathy for the Devil

17.      Brown Sugar

Zugaben:

18.      You Can’t Always Get What You Want (mit Chor)

19.      I Can’t Get No Satisfaction (mit Mick Taylor)

 

Rolling Stones and Shaking Airplane
The Rolling Stones, einfach nur geil am 19. Juni in Düsseldorf 2014, der zweiten und letzten Station in Deutschland auf ihrer „14 on fire-„Welttour 2014. Zwei Live-Bilder stammen vom Bamebrger Fotografen Helmut Ölschlegel. Restliche Bilder : Matthias Hertlein. Zu teuer:Die Stones-Tourjacke für 500 Euro!
Stürmisch wie das Konzert – lustig der Rückflug. der Landanflug am Freitagnachmittag auf Nürnberg war nach dem Motto „rock me all night long“, die etwas andere, heftige Tour. Ein bisschen Angstschweiß war da mit dabei – an Bord aber auch zwei Mönche – und die wollten, wie ich auch, auch heil runter kommen. Es hat , Gott sei Dank, irgendwie geklappt.http://schwabach-madders.de/matthews-rocknroll-spezialstones-rocken-duesseldorf-jagger-world-champion/#.U6U_dJR_vqk

(8 Fotos)

Matthias Hertleins Foto
Matthias Hertleins Foto
Matthias Hertleins Foto
Matthias Hertleins Foto
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Nachfolgend der Bericht von Helmut Ölschlegel aus Bamberg, der auch als Fotograf bei den Rolling Stones akkreditiert war.

Champions des Rock´n Roll

Die Rolling Stones 2014 in Düsseldorf – letztmals in Deutschland?

Wer vor 50 Jahren geglaubt hat, es würde sich um ein vorübergehendes Phänomen handeln, hat sich gewaltig geirrt. Vom damaligen Manager Andrew Loog Oldham als Anti-Beatles in Szene gesetzt, sind die Rolling Stones zum Mythos der Moderne emporgestiegen, als ewig junge Rock-Ur-Opas zum Millionen-Unternehmen avanciert und als Rock-Dinos mit dem Ruf der größten Rock-’n-Roll-Band aller Zeiten in die Rock´n Roll Hall Of Fame eingezogen. Die einstmals „Bösen Buben“ verkauften weltweit bis heute rund 200 Millionen Alben, keine andere Band hatte mehr Top Ten Hits weltweit. 2012 feierten sie ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum und in den letzten Jahren begeisterten die Stones ihre Fans mit der Veröffentlichung des Dokumentarfilms „Crossfire Hurricane“, dem Greatest-Hits-Album „Grrr!“, einem Headliner-Auftritt beim Glastonbury Festival und zwei ausverkauften Hyde Park Konzerten in London vor 120.000 Zuschauern mit aktueller „Sweet Summer Sun“ CD- und DVD.rool6

Auch im Jahr 2014 halten die beiden Gründungsmitglieder, die „Glimmer Twins“ Mick Jagger (geb. 26.7. 1943) und Keith Richards (geb. 18.12.1943), die Band immer noch zusammen und füllen nach wie vor die Stadien dieser Welt. Im Februar starteten Mick Jagger, Keith Richards, Charlie Watts und Ronnie Wood ihre „14 ON Fire“ Worldtour in Abu Dhabi. In deren Rahmen machten sie im Juni nun auch in Deutschland auf der Waldbühne in Berlin und im Esprit Stadion in Düsseldorf Station.

Auch wenn Fortuna den Düsseldorfer Fußballern zuletzt kein Glück brachte, so konnten sich die deutschen Tourpromoter von DEAG, die Local Promoter und das Stones-Management über ein volles „Esprit“-Stadion mit Ticketpreisen zwischen 172 und 293 Euro freuen. In weniger als einer halben Stunde war das Kartenkontingent der über 50000 Zuschauer fassenden Sportarena ausverkauft. Die Euphorie in der Arena war groß wie bei einem Tor in Brasilien, weshalb angesichts der zu erwartenden über zweistündigen Show der Supportact Temperance Movement überflüssig schien. Schon lange vor Showbeginn tummelten sich die zum Teil weit angereisten Fans vor der Halle, darunter auch ein Japaner als Hardcore-Fan und der Chef des Stones-Fan-Museums aus Lüchow, Ulrich Schröder.

Mit einem multimedialen Intro ließen die Stones den Springteufel aus der spektakulären Lightshow: „Jumpin´Jack Flash!“ Krachend wie ein Steinschlag donnerte das erste Gitarrenriff von Keith Richards in die Halle und Mick Jagger begrüßte seine jung gebliebenen Alt-Fans so wie einige deren Kinder und Enkelkinder in Deutsch: „Es ist schön, wieder in Deutschland zu sein!“ So, „Let´s Spend The Night Together“, yeah!

Kein Face Lifting, keine Scheu vor so manchem, mit breitem Grinsen quittierten Fehlgriff auf den sechs Saiten. Alles wirkte authentisch, auch der teils etwas holprige Sound mit all den bekannten Ecken und Kanten. Aber gerade das macht die Stones aus mit ihrem gelebten Credo: „It´s Only Rock´n Roll, But We Like It!“ Bill Wyman, der längst mit seinen Rhythm Kings relaxten Bar-Blues macht, wurde wieder durch Daryl Jones am groovenden Bass ersetzt und Keyboarder Chuck Lavell komplettierte den R´n´B-Sound mit schnörkelreichem Pianospiel. Zu allem schlug der 73-jährige Charlie Watts ganz relaxt in stoischer Gleichmut den Rhythmus wie immer.

Passend zu den Düsseldorfer Toten Hosen moderierte Mick Jagger den „Song by request“ ein: „An Tagen wie diesen“ gibt es „Streetfighting Man.“ Die Fußball-Arena tobt. Der Schwerpunkt des gesamten Live-Repertoires lag denn auch zur Freude der Fans auf älteren Titeln, wie zum Beispiel aus dem legendären „Let It Bleed“ Album das selten live gehörte elegische „You Got The Silver“ mit akustischen Gitarren. Zwischendrin löste Keith Richards den Springteufel am Mikro mal für zwei Titel ab und ließ ganz cool sein dreckiges „Can´t Be Seen“ vom Stapel – genial skelettiert für eingefleischte Stones-Fans, leicht abgedreht wirkend fürs Jungvolk.

Auch wenn der einstige Schock mit „Sympathy For The Devil“ inklusive roter Federboa mehr zum zeitgeistigen Schick voller „Doom And Gloom“ mutierte, mündete alles letztlich doch im unkaputtbaren Rock´n Roll, nun durchaus mit „Satisfaction“-Garantie. Da wird nochmal die alte „Honky Tonk Woman“ bemüht und Alt-Stone Mick Taylor darf auch nochmal die Bühne entern und den „Midnight Rambler“ mimen, womit er bewies, dass er immer noch genauso viel Blues-Feeling wie Ron Wood besitzt, der für gekonnte Riffs an passender Stelle sorgte. Zwischen rhythmisch stampfendem „Brown Shugar“ gab es immer mal wieder auch echten Blues mit unterstützender attraktiver Womenpower, vor allem von Lisa Fischer: „Gimme Shelter!“ Und sogar Mick Jagger griff ab und zu statt ans Mikro in die Saiten einer Fender-Strat oder bearbeitete eine Mundharmonika um „Out Of Control“ leicht schrill sein Solo zu liefern.

Angesichts unzähliger Hits hieß es am Ende verständlicherweise dann zur ersten Zugabe „You Can´t Always Get What You Want“ mit großem Chor, Horn und einem Mick mit schräger Kappe auf der Föhn-Frisur und Westerngitarre. Doch mit dem 19. Titel des Abends blieben letztlich nur wenige Wünsche offen, als zuletzt das unvermeidliche „Satisfaction“, soundtechnisch etwas aufgehübscht, mit reichlich nostalgischer Wehmut erklang. War es diesmal tatsächlich das letzte Mal? Helmut Ölschlegel