Matthew’s Rock’n’Roll: Wahnsinn Clapton-Harasim Bandscheibe
Danke Eric, Wahnsinn Clapton!!! War das eine Wucht! Für Matthew’s das Konzert des Jahres im Frankenland, in Nürnberg. Und welch eine Ehre. Mister Slowhand Eric Clapton beendete seine Deutschland-Tournee 2013, seine Jubiläums-Tour im 50. Jahr, in Nürnberg. Am 1. Juli 1978 war der heute 68-Jährige hier auf dem Zeppelinfeld als Vorgruppe von Bob Dylan. Fast 10 000 Fans huldigten jetzt am 18. Juni Eric im Glutofen Eis-Arena. Unter den Besuchern war beispielsweise auch Pino Barone (Wassd scho?Bassd scho!) und auch Konzertveranstalter Peter Harasim. Allerdings gesundheitlich angeschlagen! Er hat dieser Tage einen Bandscheibenvorfall erlitten, wollte aber dennoch das Konzert mitverfolgen. Und betrachtete die Show von der Rollstuhlfahrer-Zone aus. Paradox: Clapton selbst hatte im Rahmen der Deutschland-Tour das gleiche Schicksal ereilt. War aber wahrscheinlich nicht abgesprochen.
Was noch auffiel. Vor der Arena parkten Luxus-Limousinen ohne Ende. Die Fans von damals sind halt auch in die Jahre gekommen und wohl auch ein wenig zu Reichtum. Frauen schminkten sich im Konzert mit Lippenstiften, edel, nobel. Für Matthew’s an diesem super heißen Tag eine Genugtuung: Auch Künstler mussten gehörig schwitzen, da machte Clapton keine Ausnahme. Die Live-Fotos vom Eric-Konzert in Nürnberg stammen alle von Helmut Ölschlegel.
Helmut Ölschlegel, Bamberger Musikjounalist und Fotograf, sammelte für Matthews’s Rock ’n’Roll die Fakten zum Clapton-Auftritt, der am 19. Juni in Prag seine Europa-Tour beendete:
Weit mehr als 9000 Fans schwelgten in Rock-History in der komplett ausverkauften Arena in Nürnberg. Als Supportact trat Andy Fairweather Low & The Lowriders (unter dem Motto Zono-O-Tone” auf. Der langjährige Gitarrist an der Seite Claptons (z.B. beim „Unplugged“-Album) trat diesmal mit seinem eigenen Quartett als Support-Act auf und stand bei der letzten Zugabe des von Joe Cocker bekannten Hits „High Time We Went“ neben dem Gitarrenmeister auf der Bühne. Mit lockerem R´n´B und Ragtime-Blues wärmte er das Publikum unter dem Motto „Zone-O-Tone“ ganz entspannt gekonnt auf. Sehr gut kam die akustische Version seines Hits von 1969 „If Paradise Is Half As Nice“, damals mit Amen Corner, nun mit jazziger Klarinetten-Begleitung an und das „Apache“ Cover von den Shadows.
Der inzwischen 68-jährige „Mr. Slowhand“ Eric Clapton bot zum 50-jährigen Bühnenjubiläum ein abwechslungsreiches Programm aus nahezu allen Schaffensperioden. Sein feiner E-Blues im transparenten Sound wurde von hochkarätigen Begleitmusikern unterstützt, darunter der auch stimmgewaltige Paul Carrack (ehem. Mike & The Mechanics) an der Orgel. Claptons Ausflüge in die Sixties-Ära von Cream („Badge“, „Sunshine Of Your Love“) und seine „unplugged“ vorgetragenen Versionen des „Driftin´Blues“ und von „Layla“ kamen bei seinem zweistündigen Konzert in der proppelvollen Arena in Nürnberg besonders gut an.
Eric Clapton Band (neue CD “Old Sock”) war mit folgender Bandbesetzung auf Tournee:
Eric Clapton – guitar, vocals
Doyle Bramhall II – guitar, backing vocals
Greg Leisz – pedal steel guitar
Chris Stainton – piano, keyboards (u.a. bei Joe Cocker, auch 1988 in Bamberg beim Open Air an der Konzerthalle!)
Paul Carrack – organ, keyboards, vocals (Mike & The Mechanics)
Willie Weeks – bass
Steve Jordan – drums
Michelle John – backing vocals
Sharon White – backing vocals
Setlist:
1. Hello Old Friend
2. My Father’s Eyes
3. Tell the Truth (Derek and the Dominos)
4. Gotta Get Over
5. My Woman Got a Black Cat Bone (Hop Wilson)
6. Got to Get Better in a Little While (Derek & The Dominos)
7. Come Rain or Come Shine (Harold Arlen / B.B. King)
8. Badge (Cream)
9. Driftin‘ Blues (Johnny Moore’s Three Blazers)
10. Layla (Derek & The Dominos)
11. It Ain’t Easy To Love Somebody (Paul Carrack)
12. Nobody Knows You When You’re Down and Out (Jimmy Cox)
13. Tears In Heaven
14. Blues Power
15. Love in Vain (Robert Johnson)
16. Crossroads (Cream)
17. Little Queen of Spades (Robert Johnson)
18. Cocaine (J.J. Cale)
Zugaben:
19. Sunshine Of Your Love (Cream)
20. High Time We Went feat. Andy Fairweather Low (Joe Cocker)
Danke nochmals Eric! Aber es hagelte auch Kritik. Nicht am Konzert, sondern an den Gegebenheiten in der Halle. Nachfolgend meldet sich ein zerknirschter Besucher:
Die klimatischen Bedingungen und die Sitzmöglichkeiten sind bei Eintrittspreisen von über 100 Euro,höflich ausgedrückt,eine bodenlose Unverschämtheit.
Sie sollten in Zukunft von solchen Veranstaltungen Abstand nehmen, da Ihre technischen Voraussetzungen dafür nicht ausreichen.Mit Freundlichen Grüßen
Bruno Fetzer
Königstrasse 19
91126 Schwabach
Zum Schluss ein weiterer TIPP: Clapton’s langjähriger (Spiel-)Kumpel, Steve Winwood, gastiert am 14. Juli beim BR in Nürnberg, Wallensteinstraße.
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