Matthew’s Rock ’n‘ Roll: Albert der Hammer! Rockstar verhaftet!

Rock ’n‘ Roll by MADDERS

Ein wandelndes Musik-Lexikon auf zwei Beinen: Hitschreiber Albert Hammond glänzte am Vatertag im löwensaal in Nürnberg in allen Belangen. Foto: Helmut Ölschlegel

Ein wandelndes Musik-Lexikon auf zwei Beinen: Hitschreiber Albert Hammond glänzte am Vatertag im Löwensaal in Nürnberg in allen Belangen. Foto: Helmut Ölschlegel

 

 

Der Mann braucht sich nichts zu beweisen. Schon lange nicht mehr. Albert Hammond ist an 360 Millionen verkaufter Scheiben beteiligt, er schrieb eine Unmenge von Hits und glänzte am Vatertag in Nürnberg als bescheidener, charmanter und lebensfroher Unterhalter und Musik-Archivar. Unterhaltung vom Feinsten!!! Setliste, Fan-Applaus und die  Show, mit der Kamera eingefangen von Matthias Hertleinhammond19 - Foto Hertlein 5-2013 hammond6 - Foto Hertlein 5-2013 Hammond+Setlist hammond20 hammond5 - Foto Hertlein 5-2013 hammond16 - Foto Hertlein 5-2013 hammond8 -Foto Hertlein 5-2013 hammond18 - Foto Hertlein 5-2013

 

Mit kleinen Liebespfeilen, „Little Arrows“, begann 1968 die Karriere eines der bedeutendsten Songschreiber der anglo-amerikanischen Musikszene. Diesem Lied verhalf damals Leapy Lee weltweit zum Hit und Katharina Valente machte daraus in Deutschland „Tausend rosarote Pfeile“. Doch nun steht der inzwischen fast 69-jährige, jung gebliebene Albert Hammond wieder selbst auf der Bühne, um seine Kompositionen für zahlreiche Weltstars mit vier Begleitmusikern zu performen. So geschehen am 9. Mai im Nürnberger Löwensaal, in dem sich die ergrauten Fans aus den Sixties wie auch die jüngeren Bewunderer aus den darauf folgenden Dekaden versammelten, um zu lauschen, wie der Ohrwurm „The Air That I Breathe”, einst komponiert für die Hollies, oder seine für Whitney Houston kreierte Megahymne „One Moment in Time“ im Original klingen.

Der gebürtige Londoner, der in Gibraltar aufwuchs, in Spanien seine Profikarriere begann, um dann in den USA und zurück in England voll durchzustarten, blätterte in seiner Rocktasche, um seinem fränkischen Publikum einen Abend voller Rock-History bieten zu können. Nachdem seine Kinder groß sind und Sohn Albert Hammond Jr. bei den Strokes ebenfalls erfolgreich eine eigene Karriere startete, will es der Meister unvergesslicher Melodien selbst noch einmal wissen. Und es hat geklappt! Es war wieder da, das Feeling seiner selbst gesungenen Chartbuster von „It Never Rains In Southern California” in einer Reise mit der „Free Electric Band” rund um die Welt unter dem Motto „I’m A Train” bis hin zu „Down By The River“.

Der Jubel im Löwensal kannte keine Grenzen und nahezu bei jedem Intro zu einem neuen Song war das Raunen und Staunen mit dem Lächeln des Wiedererkennens in den Gesichtern zu erleben. Das Publikum wollte immer mehr, was es passend bekam: „I Don’t Wanna Lose You“, von Tina Turner 1989 unvergesslich interpretiert. „Nothing´s Gonna Stop Us Now” scheint das Motto des Freigeistes bis heute geblieben zu sein, das Starship 1987 hoch in die Charts katapultierte. Der schlanke, smarte Mann mit der locker umgehängten Gitarre brachte mit variationsreicher Stimme, immerwährendem Lächeln und viel Humor seine ganz eigene Note in die Songs aus einem Mix von Country, Blues, Folk und Pop. Die Vorstellung der bekannten Titel durch den Komponisten legte konkrete Konturen seines Schaffens in authentischer Weise frei. Dabei dreht sich keineswegs alles nur um Liebe. Albert Hammonds relaxtes Credo lautet: „Es lebe die Freiheit des Songschreibers und die aller Menschen!“

Seine populärsten Stücke sind als Neuauflagen Bestandteil seiner beiden aktuellen „Legend“-Alben, wovon viele auch zum Programm seines über zweistündigen Auftritts in Nürnberg gehörten. Albert Hammond – bärenstark im Löwensaal am Tiergarten!  Helmut Ölschlegel

 

 

 

 

 

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++++ Die Heavy-Metal -Musik-Szene wurde dieser Tage von zwei tragischen Meldungen überrascht. Gitarrist  Jeff Hanneman von „Slayer“ starb im Alter von 49 Jahren an Leberversagen. Als Spätfolge eines Spinnenbisses, den der Musiker vor Jahren erlitten hatte und danach schwer erkrankt war. „Slayer“ spielten des öfteren in der fränkischen Region und waren stets gern gesehene Gäste. Auch „As I lay dying“ sind im Frankenland keine Unbekannten, zuletzt waren sie im Löwensaal in Nürnberg im Oktober 2010 im Rahmen des „Shout out loud“-Pakets zu Gast. Kann sein, dass die Schwer-Metaller eine Weile ohne ihren Sänger  Tim Lembesis auskommen müssen. Laut „Bild“ vom 9. Mai wurde der 32-Jährige im kalefornischen Oceanside verhaftet worden. Er soll ein Mordkomplott gegen seine Noch-Ehefrau Meggan ausgehegt haben. Die Gattin reichte im September 2012 die Scheidung ein. Verdeckt ermittelnde Beamte (laut „Los Angeles Times“) hätten von diesem Plan Wind bekommen und Rockstar auffliegen lassen.

Starb kürzlich an Leberversagen: "Slayer"-Gitarrist, hier 2005 bei Rock im Park in Nürnberg. : Jeff Hanneman. Foto: Helmut Ölschlegel

Starb kürzlich an Leberversagen: „Slayer“-Gitarrist, hier 2005 bei Rock im Park in Nürnberg: Jeff Hanneman. Foto: Helmut Ölschlegel