Boxen: „Atschi“ warf Handtuch

Sport by Madders

Warf beim TSV Stein das Handtuch: Box-Trainer und Talentförderer Alfred "Atschi" Hörauf (rechts) aus Schwabach mit Supermittelgewichts-Weltmeister Arthur Abraham (Mitte) und Kurt Kimmelzwinger (bayerische Vizemeister von 1994). Foto:privat

Warf beim TSV Stein das Handtuch: Box-Trainer und Talentförderer Alfred „Atschi“ Hörauf (rechts) aus Schwabach mit Supermittelgewichts-Weltmeister Arthur Abraham (Mitte) und Kurt Kimmelzwinger (bayerische Vizemeister von 1994). Foto:privat

 

 

In der fränkischen Box-Szene ist er eine Art Kultfigur, jetzt hat Alfred „Atschi“ Hörauf das Handtuch geschmissen, beendet nach 25-jähriger Tätigkeit als Trainer und Talent-Förderer  seine Karriere. Über den BC Schwabach gelangte der 59-Jährige  zum TSV Stein. „Halbe Sachen mag ich nicht“, begründete  seine Entscheidung. Rund 100 Jugendliche hat er in seiner Trainer-Karriere nach eigenem Bekunden „von der Straße“ geholt, ihnen bessere Perspektiven verschafft“.  Atschi : „Darauf bin ich wirklich stolz, jetzt aber bin ich irgendwie müde, ausgepowert und die Sportler haben sich in all den Jahren verändert“. Doch ohne seinen Box-Sport wird es bei Hörauf nicht bleiben. Diverse Klubs buhlen  nach seinem Steiner Abgang  um den Schwabacher, „der Club hat mir die Möglichkeit angeboten, ein Jahr lang kostenlos seine Trainingsmöglichkeiten zu nutzen.“

Regionale Berühmtheit erlangte „Atschi“ im August 2001, als er in seiner Eigenschaft als Taxifahrer  einen Raubüberfall in Schwabach (Uhren Zeller) vereitelte, einen polnischen Kriminellen  in die Flucht trieb und seinen Komplizen festhielt, bis die Polizei eintraf. Die beiden Einbrecher hatten mit ihrem Fahrzeug den Eingangsbeeich des Geschäftes in der Innenstadt ramponiert. Hörauf wurde  am 17. Dezember 2001 deshalb auch mit der Bayerischen Medaille für Verdienste um die innere Sicherheit ausgezeichnet.