Sven Bach goes Fasching

SCHWABACH/WÜRZBURG  Frankens BR-Chef Martin Wagner verspricht ein Programm, dass wieder “bodenständig,  fränkisch und frech” sein wird – insgesamt 30 Stunden berichtet das Bayerische Fernsehen heuer über die fränkische Fastnacht und zehn Minuten Auftritt gehören davon Sven Bach. Am heutigen Freitag (11.Januar) tritt der gebürtige Nürnberger, mit Wohnsitz in Zirndorf und seit längerem kulturell und gesellschaftlich fest  in der Goldschlägerstadt verwurzelt, im Rahmen der “Närrischen Weinprobe”  im Staatlichen Hofkeller in Würzburg auf. Sein zweites großes Gastspiel im fränkischen TV-Karneval. 2012 feierte der 44-Jährige  in der Kulturfabrik Roth bei “Franken Helau” seine Premiere.
“Sven Bach habe ich das erste  Mal letztes Jahr beim Rother Fasching  und jetzt bei den Proben zur fränkischen Weinprobe live gesehen, es ist super, was er  macht. Fränkisch, deftig. lustig,  eine gute Mischung aus Wort und Musik”, schwärmt denn Michl Müller von Bach in den höchsten Tönen. Müller hat sich längst etabliert, ist einer der Stars bei de”Fastnacht in Franken”, live am 1. Februar aus Veitshöchheim, und etabliert. Auch sein Weg führte über mehrere Auftritte bei der “Fränkischen Weinprobe” nach oben.
So steht nun “Svenla” heute in der Sendung (19.45 bis 21.45 Uhr im Dritten Programm) auf der Bühne zwischen Weinfässern und dergleichen. Und gibt sich diplomatisch: “Weintrinker bin ich nicht direkt, mehr der Bierfranke, wobei ich dennoch anerkennen muss, dass das Weinpublikum immer sehr gesellig ist.” Und applaudierfreudig, wie die Proben und Aufzeichnungen für die Sendung aus Würzburg  bestätigten. 1983 verdiente sich der Mundartdichter und Mundartliedersänger seine ersten Sporen in der Jugendvolksmusikgruppe “Die jungen Rangauer”, inzwischen ist der gleichzeitige Buchautor “Lauter goude Woar” eine feste Größe in der fränkischen Kleinkunstszene, der “dialektgeprägte Grenzgänger” (Bach über Bach) etabliert. Vor allem und insbesondere in Schwabach. Das inzwischen legendäre Weißwurstessen im Musikerhof im Rahmen des Bürgerfestes (heute am 28. Juli) sprengt regelmäßig den Rahmen, Fans aus nah und fern wollen dabei sein, wenn er drauflos kalauert, den Knüller und Brüller “Tannenbaum” ins Rennen schickt. Stets dabei und aktiv seine “Quetschn”. Ein treues stück beim Erklimmen der Karriereleiter.
“Der närrische Weinkeller ist die vorläufige Krönung des Weges”, gesteht Bach ein, “denn man hat ja nicht gewusst, wo das hin läuft. Am Anfang  warst ein Musikant, der Versla schriebt und dann bist ein Verslasschreiber der auch Musik macht und letzten Endes steht das bei mir auf drei Füßen – auf Liedla, Gedichte und auf die lustigen Geschichten mittendrin.”
Das weiß man inzwischen auch beim BR zu schätzen. Rüdiger Baumann, verantwortlicher Redakteur beim Fastnacht in Franken-Spektakel. “Das Schöne und Spezielle an Sven Bach ist, man kann sehr gut mit ihm arbeiten, vor allem, weil wir da bei den Sendungen auf die Minute, auf die Sekunde hin arbeiten müssen. Da ist er sehr flexibel und offen. Und weil gereimt, singend, sprechend arbeiten kann, hat eine hohe Varianz in seinen Darbietungen. Er kommt zwar nicht direkt aus dem Fasching, aber er er hat viele Möglichkeiten, sich da gut einzubringen. Bach haben wir zufällig bei Franken Helau in Roth entdeckt.” Nicht der schlechteste Griff. Und so steht er heute auf der Bühne und sein rotes Shirt zeigt sein Motto deutlich an: “Franken – …un sunsd nix!” Zehn Minuten lang vor einem großen Fernsehpublikum. Und Schwabach drückt fest die Daumen.  CRAZYmadders
Die Sendung wird am 11. Januar (13 bis 15 Uhr) und am 12. Februar (9.05 bis 11.05 Uhr) im Dritten gezeigt.